Equilibrium
durch das Portal gegangen ist. Ich frage mich, ob sie irgendwie darin verwickelt war.«
»Sie hat den Beamten gesagt, dass sie ihrem Dad geholfen hat, bei Ames einzudringen. Agentin Adams hat nicht geglaubt, dass sie weiter beteiligt war«, sagte Larry. »Zumindest hat sie mir das gesagt. Ich bin mir sicher, dass die Beamten nicht alle Informationen mit uns geteilt haben. Ich nehme an, dass sie sich auf Sophie konzentrieren. Auch wir müssen ihren Hintergrund überprüfen.«
»Tja , was auch immer die Beamten wissen, oder zu wissen glauben, Simla muss wissen, dass Raj durch das Portal gegangen ist. Sie hat gesagt, dass sie will, dass wir ihn zurückbringen. Also muss sie wissen, dass er noch in der anderen Dimension ist, was darauf hinweist, dass sie abgesprochen haben müssen, wann er wieder zurücksein sollte. Sie muss wissen, was los war.«
»Ich werde Agentin Adam anrufen und sie bitten, Simla noch einmal zu verhören«, sagte Larry und holte sein Handy aus der Tasche.
»Nein, tu das nicht, Larry«, unterbrach Javier. »Wir können Simla nicht trauen, dass sie unser Geheimnis bewahrt. Wir müssen über sie herausfinden, was passiert ist. Kann ihre Mutter ihre Gedanken lesen?«, fragte er und sah Inez an.
Inez schüttelte den Kopf. »Nein, ihre Gedanken sind vor uns verborgen.«
»Das verstehe ich nicht«, sagte Olivia. »Gedankenlesen?«
» Wanderer können häufig bei Körperkontakt die Gedanken des anderen lesen. Normalerweise benutzen wir die Daumen«, antwortete Inez.
Olivia biss sich auf die Lippe und spürte, wie sich ihre Zähne in ihre Unterlippe bohrten, bis sie Blut schmeckte. Sie musste verhindern, dass sie zu reden anfing und unabsichtlich etwas Unhöfliches sagte. Daumen? Sie spürte, dass Rupert ihre Hände fest drückte, um sie am Reden zu hindern. Sie musste einfach den Mund halten und durfte keine Fragen mehr stellen.
Glücklicherweise meldete sich Rupert zu Wort. »Tja, wir können Raj nicht zurückholen, oder? Er ist viel zu gefährlich. Die Frage ist, ob er dort genauso gefährlich ist. Kann er am Ende Zugriff auf das Portal bekommen und Chaos anrichten?«
»Simla hat gesagt, dass es uns sehr leid tun würde, wenn wir ihn nicht zurückbrächten. Was kann sie nur damit gemeint haben?«, überlegte Morgana. »Was könnte sie tun ? Oder was könnte er tun?«
»Was hat sie für eine Alternative, außer zu den Beamten zu gehen und ihnen vom Portal erzählen?«, sagte Larry. »Und wenn sie das tut, ist es wahrscheinlich, dass die Beamten die Kontrolle über das Portal übernehmen, was nicht zu Rajs Vorteil wäre. Also glaube ich nicht, dass sie das tun würde.«
»Vielleicht hat sie vor, uns zu enttarnen«, schlug Constance vor.
Larry schüttelte den Kopf. »Ich bin mir sicher, sie ist klug genug zu wissen, dass sie ihr nicht glauben würden. Herrje, nicht einmal Ollie glaubt uns«, sagte er.
Olivia blieb fest bei ihrer Entscheidung kein weiteres Wort zu sagen. Sie blickte auf ihre Hände und hoffte, dass ihre Daumen sich nicht unabsichtlich zu denen von Rupert bewegten. Was für ein Gedanke!
»Vielleicht ist es nur der Wutanfall eines Teenagers«, sagte Constance. »Selbstverständlich will sie ihren Dad wiederhaben. Das ist ganz natürlich. Ich wette, sie stößt nur leere Drohungen aus. Lassen wir Grayson ein Auge auf die Dinge haben.«
Inez nickte, wirkte aber nicht ganz überzeugt.
Es war fast zwei Uhr morgens und Olivia war müde. Jetzt konnten sie nicht viel tun. Raj holten sie mit Sicherheit nicht durch das Portal zurück. Nicht einmal Erica würde das wollen. Olivia lehnte sich gegen Rupert und flüsterte: »Schatz, wir sollten gehen.«
Er nickte und half ihr hoch. Sie verabschiedeten sich und gingen.
»Wow, was für ein Abend«, sagte Olivia, bevor sie ihren Helm aufsetzte und auf Ruperts Bike stieg.
Er küsste sie. »Lass uns beim nächsten Date ins Kino gehen, nur wir beide.«
~
Morena beobachtete, wie Olivia und Rupert davonfuhren. »Die beiden müssen das perfekteste Paar sein, das ich je kennengelernt habe«, flüsterte sie.
»Ja«, stimmte Morgana zu und drückte ihre Schwester an sich. »Ich werde dich vermissen, weißt du.«
»Ich weiß, Schwesterchen«, antwortete Morgana und küsste sie zärtlich auf die Wange. »Ich glaube, es wird Zeit.«
»Bist du bereit, Kevin?«, fragte Morena leise, während sie ihre Hand ausstreckte.
»Ja, Morgana. Danke für deine Gastfreundschaft. Danke euch allen. Inez, bis bald. Sag David, dass ich ihn besuche, sobald ich
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