Equilibrium
versprochen, bei dir zu bleiben, bis er heute Abend wieder da ist. Also mach ich das auch, es sei denn, Monica will nachher übernehmen.«
Ich seufzte. Wie ich es hasste, einen Babysitter zu haben! »Christian, ich bin okay. Ehrlich. Verpiss dich.«
»Charmant wie immer, A .« Er lachte. »Pass auf, ich halt aus einiger Entfernung ein Auge auf dich. Versprich mir, dass du heute Abend mit Monica abhängst, ja?«
»Okay«, sagte ich dankbar. Der Rest des Tages zog sich hin. Ich aß mit der Mannschaft zu Mittag und musste mir endlos Witze über meine Haare und Fragen über David anhören. Ich versuchte, meine Antworten so einfach wie möglich zu halten. Es wäre viel zu verwirrend gewesen, sich alle Details aufwendiger Lügen zu merken. Ich war erleichtert, als der Tag endlich vorbei war und Christian mich zu Hause absetzte.
»Bist du sicher, dass ich nicht warten soll, bis Monica bei dir ist?«, fragte er zum millionsten Mal.
»Christian, ich bin mir sicher. Ich werde fernsehen und einen Happen essen, das wars. Ich ruf dich an, wenn ich dich brauchen sollte.«
»Okay«, gab er nach und ging endlich.
Als ich das Haus betrat, war ich erleichtert. Es war leer, aber ich fing an mich wieder ans Alleinsein zu gewöhnen. Ich machte mir Kaffee und beschloss dann zu joggen, um mich von allem abzulenken. Ich joggte durch das Gelände der Universität von Princeton. Ich entdeckte ein schwarzes Eichhörnchen und machte mit meinem Handy ein Foto davon. Als Nächstes joggte ich zu Hoagie Haven rüber, meinem Lieblingsladen für Subs und holte mir eine Fat-Lady-Combo . Es war schon lange nach neun Uhr, bis ich wieder zu Hause war, und ich hoffte, David würde schon auf meiner Auffahrt auf mich warten. Leider hatte ich kein Glück, höchstwahrscheinlich würde er total spät kommen. Ich machte den Fernseher an, sah mir noch mal True Blood an und schlief auf der Couch ein.
Ein Krachen gefolgt von schweren Schritten riss mich kurz nach drei Uhr morgens aus dem Schlaf. Der Krach war aus meinem Zimmer gekommen. Ich stand auf, um Licht zu machen, entschied mich aber dagegen. Ich hatte fürchterliche Angst. Was war, wenn jemand im Haus war? Ich tastete nach meinem Handy, während ich auf weitere Geräusche lauschte. So stand ich ewig da und lauschte nur. Es war nichts mehr zu hören. Vielleicht hatte ich nur geträumt. Konnte es David gewesen sein? Nein, er würde nicht durchs Haus schleichen, er würde die Haustür benutzen. Ich hielt mein Handy bereit, um einen Notruf zu machen und bewegte mich zentimeterweise auf meine Zimmertür zu. Das Geräusch war definitiv von da gekommen.
H ier passte etwas eindeutig nicht zusammen, dachte FBI-Agentin Claire Adams, als sie auf dem Weg vom Krankenhaus zum Haus der Weeks war. Sie hatte gehofft, dass der Fox-Junge ihr mehr Informationen geben konnte, aber er erinnerte sich nur an wenig. Also war ihre einzige Spur der Eishockeyschläger mit dem eingravierten JW, was wahrscheinlich für Justin Weeks stand, vielleicht aber auch nicht. Sie würde auch Nachforschungen in andere Richtungen machen müssen. Aber Justin Weeks war ein Anfang, darum die Fahrt zum Haus der Weeks.
Claire arbeitete seit drei Jahren für CARD, der schnellen Einsatztruppe bei Kindesentführung, und war kürzlich zum Teamleiter ernannt geworden. Sie hatte ein stark ausgeprägtes Pflichtgefühl. Sie hatte ihren ersten Fall genau richtig und im passenden Zeitrahmen bewältigt. Drei Kinder wurden vermisst; es war ihre Pflicht sie zu finden.
Sie war sicher, dass die Darleys etwas vor ihr verbargen. In dieser Art von Fällen wurden die Eltern immer wie Verdächtige behandelt. Sie bezweifelte zwar, dass dies hier der Fall war, dennoch wussten sie eindeutig etwas, dass sie ihr nicht verrieten. Versuchten sie jemanden zu schützen? Das schien unwahrscheinlich. Schließlich wurden ihre Kinder vermisst und sie waren ehrlich verzweifelt. Hatte man ihnen gedroht? Das war der Grund, der am meisten einleuchtete, warum sie nicht voll kooperierten. Vielleicht hatten sie eine Lösegeldforderung erhalten, die sie verschwiegen. Ihr Team hatte gerade erst das Installieren der Abhörgeräte an den Telefonen beendet, bis dahin hätten sie leicht Lösegeldforderungen verpassen können. Das Navi zeigte Claire an, die Autobahn zu verlassen und auf die kurvige Landstraße zu fahren. Sie musste die Landschaft bewundern. Der Himmel war strahlend blau und die schroffen Berge in der Ferne waren atemberaubend. Es war wirklich schön hier. Schwer zu
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