Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
Vom Netzwerk:
hoffte, der Fahrer würde mich hören. Leider kein Glück. Er fuhr weiter.
    Dummerweise rührte Ella sich und sah sich verschlafen um. Sie reckte sich in Harrys Richtung, der sie aus Davids Armen nahm und an sich drückte. »Alles ist gut, Ella.«
    »Wo sind wir?«, fragte sie verschlafen.
    »Wir fahren«, sagte Harry und tätschelte ihren Kopf.
    »Ich bin hungrig«, sagte sie.
    »Du bekommst bald was zu essen«, versprach er.
    Plötzlich schlingerte der Lieferwagen und stoppte. Wir sahen uns an. Hier war unsere Chance, vielleicht die einzige, um Ella in Sicherheit zu bringen. Wir mussten es versuchen.
    »David?«, fragte Kevin erwartungsvoll.
    David schwieg, aber er reckte sich zu Ella.
    »Ella, geh zu David. Er bringt dich nach Hause zu Mom«, sagte Kellan und nickte ihr beruhigend zu.
    Ella war zwar immer noch verschlafen, tat aber, was Kellan sie gebeten hatte und nahm Davids Hände. David hob sie hoch und drückte sie an sich. Er sah total ruhig und entspannt aus. Sein Rücken krümmte sich ein bisschen, als ob er gegen etwas drückte, dann waren er und Ella verschwunden.

W ir waren alle verstummt. Ich war baff, sprachlos und durcheinander, alles auf einmal. Ella und David waren einfach verschwunden . Verblüfft sah ich zu Kellan hoch.
    Harry sah genauso verwirrt aus, wie ich mich fühlte. »Was war das denn gerade?«, fragte er, als der Lieferwagen wieder anfuhr.
    »David hat Ella zurückgebracht, zurück in die richtige Zeit und Dimension. Er muss sie nur noch nach Hause bringen. Er ist sehr einfallsreich und ich zweifle keine Sekunde, dass er das problemlos schafft«, beruhigte Kevin uns.
    Plötzlich kapierte ich, dass Kellan das Wort Wanderer als Erster benutzt hatte. »Kellan, du hast Wanderer erwähnt. Woher weißt du davon?«
    »David hat mich hergebracht«, antwortete er.
    »Wow, wie hat sich das angefühlt? Ich meine, als ihr die Dimensionen überquert habt? Was hast du gesehen?«, fragte ich staunend. Wie cool!
    »Es war toll. Ich hatte ein Gefühl von Frieden, von totaler Zufriedenheit, als wir hindurchgegangen sind. Es ging ziemlich von einem Augenblick zum andern. Gesehen habe ich nicht wirklich etwas. Das Gefühl war toll, aber schwer zu beschreiben.«
    Ich sah zu Kevin. »Warum konnte er uns nicht alle mitnehmen?«
    »Er kann immer nur einen mitnehmen. Es ist ziemlich anstrengend für ihn«, antwortete er.
    »Kann er für uns wiederkommen?«, fragte ich erwartungsvoll.
    »Technisch gesehen, ja. Ich meine, er kann sich zurücktransportieren, aber dann weiß er nicht, wo er uns suchen soll, besonders jetzt, seit wir uns wieder bewegen. Wer weiß, wohin sie uns bringen«, sagte Kevin.
    Wenigstens war Ella in Sicherheit. Wie auch immer, David war weg, also blieben nur wir vier um zu meistern, was auch immer kommen sollte. Ich sah mich um. Die kurze Erleichterung, die ich gespürt hatte, als Ella verschwunden war, wurde von nackter Angst ersetzt. Wir mussten etwas unternehmen. Aber was? Wir waren alle still und dachten angestrengt nach.
    Der Lieferwagen fuhr immer weiter, manchmal schlingerte er von einer Seite zur anderen, als ob er auf einer kurvigen Straße fuhr. Einmal fuhr er definitiv steil bergauf. Ich fragte mich, ob diese Fahrt jemals zu Ende gehen würde.
    Irgendwie hoffte ich, dass nicht. Ich war mir sicher, dass uns am Ende nichts Gutes erwartete.
    »Wer glaubt ihr, steckt hinter der ganzen Sache?«, fragte Harry.
    Er tat mir leid. Er musste total durcheinander sein. Kellan und ich wussten wenigstens ein bisschen über den Hintergrund. Der arme Harry tappte total im Dunkeln und ich hatte nicht mal die Kraft, ihm alles zu erklären.
    »Deine Eltern haben die Polizei und das FBI gerufen. Die ermitteln in der Sache«, antwortete Kevin. »Es muss jemand sein, der im Zusammenhang mit Ames steht, jemand der fähig war, das Portal umzuprogrammieren.«
    »Aber warum? Was wollen die?«, fragte ich. »Warum haben sie uns entführt, wenn sie die Kontrolle über das Portal hatten?«
    »Nun, wir hätten ihnen ja auf keinen Fall dauerhaft die Kontrolle überlassen. Ich kann mich in ihre Programmierung einhacken, hatte aber noch nicht die Zeit dazu. Ihr seid das Druckmittel, das sie brauchen, damit ihnen gestattet wird, die Kontrolle zu behalten .«
    »Sie? Wer?«, überlegte Kellan.
    »Ich weiß es wirklich nicht?«, antwortete Kevin niedergeschlagen.
    Würde diese Fahrt denn niemals enden? Und wenn sie vorbei war, würden sie uns dann töten? Ich schmiegte meinen Kopf an Kellans Schulter und lauschte

Weitere Kostenlose Bücher