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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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bin einfach froh, bei dir zu sein. Es war schrecklich, von dir getrennt zu sein und nicht zu wissen, ob du lebst oder tot bist. Das war ein furchtbares Gefühl«, flüsterte ich zurück. »Es tut so gut, nur hier bei dir zu liegen.«
    »Ich fand es auch schrecklich, von dir getrennt zu sein. Ich bin David so dankbar, dass er mich zu dir gebracht hat. Das muss total schwer für ihn sein. Er liebt dich nämlich auch, weißt du«, fügte er hinzu.
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Er ist ein total netter Kerl.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Harry. »Wir brauchen einen Plan.«
    »Du hast recht«, antwortete Kevin. »Ich glaube, sie wollen uns nur festhalten, bis sie bekommen, was sie wollen: Die vollständige Kontrolle über das Portal. Sobald sie die haben, bringen sie uns zurück. Vielleicht sollten wir es einfach abwarten.«
    »Und diesem Irren die Kontrolle über das Portal überlassen? Nein, das ist keine Lösung. Wir müssen ihn aufhalten«, antwortete ich wütend. »Was will er überhaupt von Mom? Dass sie ihm einen Job bei Ames gibt?«
    »Das frage ich mich auch«, murmelte Kellan. »Ich wette, er will die Baupläne.«
    »Die Baupläne? Vom Portal? Warum?«, fragte ich baff.
    »Damit er sie verkaufen kann«, antwortete Kevin. »Damit würde er eine Menge Geld verdienen.«
    »Tja, das dürfen wir nicht zulassen, oder? Wir müssen ihn stoppen«, sagte ich entschieden.
    »Und was schlägst du vor, wie wir das machen sollen?«, fragte Kevin.
    »Ich weiß es nicht. Ich muss nachdenken. Wir müssen alle nachdenken.« Ich trank etwas von dem Wasser, das Sophie uns gegeben hatte. Es schmeckte ein bisschen komisch, als ob es eines von diesen Wässern mit Aroma war. Ich fing an, mich bleiern zu fühlen; ich konnte meine Augen kaum offenhalten. Bald konnte ich aus Kevins Richtung Schnarchgeräusche hören.
    »Kellan, hat dein Wasser auch komisch geschmeckt?« Er antwortete nicht, sondern atmete tief und gleichmäßig. Er war eingeschlafen! Nicht einfach eingeschlafen, total weggetreten . Wir sind schon wieder betäubt worden, dachte ich, während mir die Lampe ausging.
    ~
    Raj Sen seufzte. Er fragte sich, warum es immer Komplikationen geben musste. Warum konnte nicht einmal alles so laufen, wie er es wollte? Er beobachtete den Lieferwagen vor sich, den Lieferwagen mit den Kindern. Tja, es sollten nur Kinder sein. Wie auch immer, er schien einen Erwachsenen dazubekommen zu haben. Nicht gut. Ganz und gar nicht gut, dachte er. Er sah zu dem Mann neben sich, dem Fahrer. Er hieß Dan und war Sophies Schwager. Er war groß, fast doppelt so groß wie Raj. Er sprach nicht viel, schien aber Befehle anzunehmen ohne Fragen zu stellen. Das war keine allzu große Überraschung, er bekam ja genug Geld dafür. Raj konnte Sophies Starren in seinem Nacken spüren. Sie war mit der momentanen Entwicklung der Ereignisse unzufrieden und konnte ihr Missfallen überhaupt nicht verbergen. Es hätte viel einfacher sein sollen. Mit den gekidnappten Kindern durch die Gegend zu fahren, war nicht Teil des Plans gewesen.
    Nein, der Plan war simpel gewesen. Arizona sollte nur ein Test sein, um zu prüfen, ob das Portal funktionierte, und um Olivia zu lehren, dass man sich nicht mit Raj anlegen sollte. Sophies Aufgabe war lediglich, Arizona herüberzubringen und zu ihrem Vater zu bringen, ihrem leiblichen Vater – dagegen war schließlich nichts einzuwenden. Tatsächlich war er überzeugt, dass er das Richtige für Arizona tat. Dann hätte Sophie einfach durch das Portal zurückkehren und ihren Anteil vom Verkauf der Baupläne abholen sollen. Raj hatte sich Ella und Harry als Druckmittel ausgeliehen , um an die Baupläne für das Portal zu kommen. Der Plan hatte vorgesehen, dass er sie über Nacht dabehielt, während Olivia und Larry die Nachricht in Kellans Ring erhielten. Sie würden ihm die Baupläne übergeben und dann würde er die Kinder zurückbringen. Der Plan war so simpel. Was um alles in der Welt war schiefgelaufen? Er hatte sich für einen Ring entschieden, einen der fest saß, so dass sie auf jeden Fall die Nachricht bekamen. So bestand keine Gefahr, dass er davonflatterte, wie ein Blatt Papier. Trotzdem hatten weder Olivia noch Larry Kontakt zu ihm aufgenommen, und ehe er sich versah, wimmelte es in Mountain View von FBI-Leuten. Was war schiefgelaufen? Hatten sie Kellan nicht gefunden? Hatten sie nicht kapiert, dass eine Nachricht in dem Ring war? Das schien offensichtlich. Als Antwort auf den FBI-Zirkus war Raj gezwungen, die beiden

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