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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Meter Mann an. Ich konnte spüren, dass Harry und David sich kampfbereit anspannten. Ich war mir sicher, dass wir ihn zu viert überwältigen konnten. Er war zwar groß, aber wir waren zu viert. Er schien unbewaffnet, also ballte ich fest meine Faust, bereit zu handeln.
    »Ella und Kellan haben wir schon, also macht keine Dummheiten. Kommt mit mir ohne euch zu wehren, oder sie bezahlen dafür«, sagte der große Mann.
    Ich verlor meinen Mut. Sie hatten Ella und Kellan. Wir hatten keine andere Wahl, als ihm zu folgen. David griff nach meiner Hand und wir folgten dem Fremden. Davids Dad war gleich hinter uns.
    »David, bring Ella zurück«, flüsterte ihm Kevin so leise, dass ich ihn kaum hören konnte.
    David nickte, als wir uns einem schwarzen Lieferwagen näherten. Wir wurden reingescheucht und ich konnte Kellan mit Ella auf dem Schoß in der hinteren Ecke sehen. »Ist sie okay?«, flüsterte ich.
    »Ja, sie ist wieder eingeschlafen, während wir ferngesehen haben. Ich nehme an, dass die Betäubungsmittel sie noch fester als sonst schlafen lassen. Sie atmet aber ganz normal und ihr Puls ist regelmäßig«, beruhigte er mich.
    »Nicht sprechen. Gebt mir eure Handys!«, schnauzte der Fremde laut.
    Widerwillig gaben wir ihm unsere Handys.
    »Wo bringen Sie uns hin?«, fragte Kevin.
    »Nicht sprechen!«, wiederholte der Fremde und schloss die Tür.
    Ich konnte Autotüren schlagen und Motoren starten hören. Mindestens ein weiteres Auto war noch hier. Wohin wollten sie uns bringen und warum?
    »Beeil dich David. Es ist nicht viel Zeit. Keiner redet jetzt. Tut nur, was ich sage, und wir bekommen Ella hier raus«, sagte Kevin streng.
    Ich war verblüfft. Ella rausbekommen? Wie? Ich hatte schon die Tür probiert; sie war abgeschlossen.
    David stand auf und griff nach Ella. Kellan gab sie David vorsichtig, und ich setzte mich auf Kellans freigewordenen Schoß.
    »Was passiert jetzt?«, fragte ich. »Wie will David Ella hier rausbringen?«
    »Keine Zeit für Erklärungen«, sagte David aufgebracht.
    »Zu spät«, sagte Kevin, als der Lieferwagen sich in Bewegung setzte.
    David setzte sich wieder, wobei er Ella weiter festhielt, die immer noch tief schlief. Er sah stinksauer aus.
    »David beruhige dich. Es wird nicht funktionieren, wenn du so aufgebracht bist. Du musst im Equilibrium sein, deinem inneren Gleichgewicht. Meditiere.«
    Ich hatte keine Ahnung, wovon Kevin sprach. Meditieren? Wie sollte das Ella retten?
    »Was zur Hölle ist hier los?«, wollte Harry wissen.
    Kevin ignorierte Harry. »David, meditiere. Versuch es, wenn der Lieferwagen stoppt.«
    »Was versuchen?«, wollte Harry wissen, während er aufstand und nach Ella griff. »Gib mir Ella. Du versuchst nichts mit ihr, bis du erklärt hast, was du vorhast.«
    »Harry, setz dich wieder hin. Ich erkläre es dir. Kein Grund Ella aufzuwecken, indem man sie herumreicht«, sagte Kevin.
    Harry setzte sich widerwillig hin und sah Kevin eindringlich an, während er erklärte.
    »Du erinnerst dich an das, was ich dir über die Viele-Welten-Theorie gesagt habe? Nun, eines ist dabei nicht möglich: die Kommunikation zwischen verschiedenen Dimensionen. Der Kommunikationsaspekt hat deine Mutter angetrieben. Ihre Lösung war, ein Portal zu bauen. Wie auch immer, es gibt jene, die ohne ein von Menschen gebautes Portal zwischen den verschiedenen Dimensionen reisen und kommunizieren können.«
    »Sie heißen Wanderer «, fügte Kellan hinzu.
    Ich löste mein Gesicht von Kellans Brust und sah hoch in sein Gesicht. » Wanderer ?«
    »Ach, komm schon!«, brummelte Harry. »Das ist doch lächerlich.«
    »Ich weiß, wie total lächerlich sich das anhört. Aber hör einfach zu, bitte. Wir haben nicht viel Zeit«, bat Kevin.
    Was hatten wir jetzt zu verlieren? , fragte ich mich. Ich nickte, als mich Harry ansah und mit den Augen rollte.
    »David ist ein Wanderer . Er bringt Ella zu euren Eltern. Wie auch immer, damit er das tun kann, muss der Lieferwagen irgendwo anhalten, wo es sicher ist.«
    »Warum?«, fragte ich.
    »Tja, wenn er sich transportiert, solange der Lieferwagen in Bewegung ist, würde das bedeuten, dass er wahrscheinlich irgendwo mitten auf der Straße in der anderen Dimension landen würde. Er könnte überfahren werden.«
    Ich nickte. Das ergab Sinn, wenn man hier noch von Sinn reden konnte.
    »Also müssen wir den Lieferwagen anhalten. Irgendwelche Vorschläge?«, fragte ich. Als niemand antwortete, fing ich an, gegen die Vorderseite des Laderaums zu hämmern, weil ich

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