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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Wieso war sie darauf nicht gekommen? Olivia war so krank vor Sorge gewesen, dass ihr das Offensichtlichste entgangen war. Sie hätte nur nie erwartet, dass Raj Sen dahintersteckte. Ericas Mann? Das war wirklich seltsam. »Baupläne, wozu braucht er die denn?«, flüsterte Olivia und sah Larry an.
    »Sie sind ein kleines Vermögen wert, wie du dir vorstellen kannst. Olivia, die Technologie die du geschaffen hast, hat eine unglaubliche Reichweite. Das Portal könnte zu so vielen Zwecken benutzt werden.«
    Das wusste sie natürlich alles. Was sie gemeint hatte, war: Was wollte er – Raj – damit tun? Sie nahm an, dass er höchstwahrscheinlich einen Käufer dafür hatte. Wenn das so war, hatte er die Existenz des Portals bereits anderen verraten.
    »Los, lasst uns zu Ames fahren und ihm sofort die Baupläne zu mailen«, sagte Rupert. »Wir haben keine Zeit zu vergeuden.«
    Olivia nickte, obwohl es nicht so einfach war. Raj die Baupläne zu überlassen, wäre total verrückt; trotzdem mussten sie einen Ausweg finden. Zu Ames zu fahren, war aber definitiv das Richtige. »Es wird leichter sein, von Ames aus zu Inez‘ Haus zu kommen, ohne entdeckt zu werden. Also, du kümmerst dich um die Pläne, Larry, und ich fahre mit Rupert zu Inez.«
    »Okay, ich rufe Agentin Adams an und sage ihr, sie soll mich bei Ames treffen statt hierher zu kommen«, sagte Larry, während sie in sein Auto stürzten und losfuhren. Sie beschlossen, dass sich Olivia und Rupert beim Notausgang auf der Rückseite von Ames mit Inez treffen sollten, um mit ihr wegzufahren.
    Olivia wirbelten ihre Gedanken durch den Kopf, als sie zu Ames unterwegs waren. Sie wusste, dass Raj nicht mehr alle Kinder in seiner Gewalt hatte. Ella war frei. Er hatte Arizona, Harry und Kellan. Und Kevin. Aber Raj war nicht einmal hier . Er und die Kinder waren in einer anderen Dimension.
    »Larry, die ganze E-Mail-Sache wird nicht funktionieren«, murmelte sie.
    »Ich weiß«, antwortete Larry. »Es sei denn, er arbeitet mit jemanden auf dieser Seite zusammen, der eine Möglichkeit hat, mit ihm zu kommunizieren. Aber das bezweifle ich. Wahrscheinlicher ist, dass etwas schiefgelaufen ist und er gezwungen war, durch das Portal zu gehen.«
    »Ja, und Ella ist wieder zurück. Außerdem bin ich mir sicher, dass er nicht geplant hatte, Kevin gefangen zu nehmen. Ich bin überzeugt, dass seine Pläne irgendwie durchkreuzt worden sind«, stimmte Olivia zu.
    »Rupert, bist du immer noch gut im Computer hacken?«, fragte Larry.
    »So gut wie eh und je«, antwortete Rupert. »Was soll ich für dich tun?«
    »Rupe, von dieser besonderen Begabung hast du mir ja gar nichts verraten«, meinte Olivia überrascht.
    »Ich habe viele Talente«, sagte er und küsste sie zärtlich.
    »Ich brauche dich hier, Rupert«, unterbrach Larry. »Ollie, ist es für dich okay, alleine mit Inez loszufahren?«
    »Ja, sicher. Denk dran, mich nicht anzurufen. Unsere Handys könnten verwanzt sein. Ich lasse Inez irgendwie zu euch Kontakt aufnehmen, um euch auf dem Laufenden zu halten«, fügte Olivia hinzu.
    Agentin Adams erwartete sie schon, als sie bei Ames ankamen. Olivia musste sich irgendwie wegschleichen, um mit Inez wegzufahren. Sie musste zu Ella kommen.
    »Agentin Adams«, begrüßte Larry sie und steuerte sie durch den Eingang zu seinem Büro.
    »Ich gehe zur Toilette. Ich treffe euch dann in deinem Büro, Larry«, sagte Olivia und drückte Ruperts Hand, ehe sie ihn losließ.
    »Okay«, antwortete Larry im Weitergehen beiläufig.
    Olivia konnte ihre Aufregung kaum beherrschen, während sie durch den Flur, die Treppe hinunter und durch einige weiter Flure rannte, um schließlich durch den Ausgang und in Inez‘ wartendes Auto zu stürzen.
    »Inez, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, dir zu danken«, sagte sie dankbar und blickte in Inez‘ gelassenes Gesicht.
    »Keine Ursache«, sagte Inez. »Außerdem ist das alles auch teilweise meine Schuld.«
    »Deine Schuld? Wie das?«, fragte Olivia verwirrt.
    »Ich bin zum Teil für diesen ganzen Schlamassel mit Raj verantwortlich«, antwortete Inez. »Erica ist ein Wanderer.«
    Olivia war baff. Sie hatte dem Gerede über das Wanderer -Phänomen skeptisch gelauscht, aber sie hatte dem Ganzen keinen ernsthaften Gedanken gewidmet. Bisher hatte man ihr nur gesagt, dass Inez und ihr Sohn David Wanderer waren – Geschöpfe, die Dimensionen und Zeit überbrücken konnten. Das war zu unglaublich, um es zu akzeptieren oder zu verstehen. Dazu musste sie an

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