Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town
weich am Ufer auf.
Jack wandte sich um und lobte Nathan für seine gute Arbeit, dann drehte er sich um und ließ sich auf ein Knie nieder, um nach einem Tau zu greifen, das am Bug des Boots befestigt war.
»Du hast dir einen Sonnenbrand geholt, während wir draußen waren«, bemerkte Jack und hob langsam den Blick, bis er dem ihren begegnete.
Daisy sah an sich hinunter und drückte vorsichtig auf die Haut über dem Ausschnitt ihres Badenanzugs. Weiße Abdrücke blieben auf der rosafarbenen Haut zurück. »Ich bin eingeschlafen.«
Er ließ den Anker über die Seite des Boots fallen, sprang vom Bug und trat vor sie. »Dein Knutschfleck ist verbrannt. «
Wieder sah sie an sich hinunter. Knapp über dem Ausschnitt war ihr Muttermal zu sehen, das ein wenig dunkler
als die übrige Haut aussah. »Was fällt dir ein, mein Muttermal anzustarren?«
Seine Lippen verzogen sich langsam zu einem sexy Lächeln. »Ich versuche nur, Konversation zu machen, Butterblümchen«, erwiderte er gedehnt.
Die Frage nach ihrem Muttermal ließ sich wohl kaum als Konversation bezeichnen. Als er sich das letzte Mal dazu geäußert hatte, waren sie beide nackt gewesen. Sein heißer Blick verriet ihr, dass er ebenfalls an ihre Begegnung zurückdachte.
Mit einem Mal hatte Daisy einen Kloß im Hals und schluckte verzweifelt dagegen an. Ihr Blick wanderte von seinem Mund über die schmale Spur von Haaren, die sich von seiner Brust über den flachen Leib bis zum Nabel zog, während sie sich nur zu gut daran erinnerte, wie sich seine Haut unter ihren Händen angefühlt hatte.
»Mom, weißt du was?«
Daisys Blick wanderte wieder zu Jacks Gesicht, der vergeblich versuchte, sein Begehren zu verbergen. »Was denn?«
»Ich habe einen Riesenbarsch gefangen.« Nathan sprang vom Boot und kam neben Jack auf die Füße.
»Es ist ein Prachtkerl«, bestätigte Jack, dessen Blick auf ihrem Mund ruhte.
Sie wandte sich ihrem Sohn zu. Was zwischen ihr und Jack vorging, sollte besser nicht angerührt werden. »Zeig mal.«
Nathan sprang zurück auf das Boot und lief zum Heck. Daisy ging an Jack vorbei ins Wasser und watete bis zu den Hüften hinein. Sie hielt sich am Bootsrand fest, während Nathan den Fischtank öffnete und die an einer Schnur aufgefädelten Fische herauszog.
Jack beobachtete seinen Sohn, als er seiner Mutter seinen
Barsch vorführte. Der Fisch zappelte vor Daisys Gesicht, und sie wich zurück.
»Du bist wirklich eine Zimperliese«, erklärte Nathan mit einem liebevollen Lachen.
Jack drehte sich um und machte sich auf den Weg zum Zelt. Er und Nathan hatten eine Menge Spaß beim Angeln gehabt, und mittlerweile fühlte er sich seinem Sohn schon bedeutend näher als vor dem Ausflug an den See. Beim Angeln hatte Nathan ihm von seinem Leben erzählt, in dem Steven eine enorm große Rolle gespielt hatte.
»Bevor ich ausgeschieden bin, war ich Quarterback in meinem Footballteam«, hatte er berichtet. »Mein Dad hat mir erzählt, dass ihr früher auch Football gespielt habt.«
Sein Dad. Jack hatte sich gehütet, auch nur eine Spur von Gefühl zu zeigen. »Stimmt«, hatte er trotz des bitteren Geschmacks in seinem Mund erwidert. »Ich war Quarterback, bis ich zu Beginn der Oberstufe mit dem Spielen aufgehört habe.«
Nathan hatte genickt. »Dad hat es mir erzählt. Er hat gesagt, du konntest nicht mehr spielen, weil du deinem Vater in der Werkstatt helfen musstest. Und dadurch hat er die Chance bekommen, in den letzten zwei Schuljahren als Quarterback zu spielen und die schönsten Mädchen abzukriegen. «
»Dein Dad war ein ziemlich beliebter Typ. Er hatte nie Probleme mit den Mädchen.« Je länger sie über Steven sprachen, desto einfacher wurde es. Desto leichter fiel es ihm, die Verbitterung zu überwinden. Jack wusste durchaus, wie es war, seinen Vater zu verlieren. Er kannte die Ratlosigkeit und die Einsamkeit. Für ein paar Stunden gelang es ihm, seine Wut und den Verrat zu vergessen und mit Nathan darüber zu reden, wie es gewesen war, mit Steven Monroe heranzuwachsen.
Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass er Nathan umso besser kennen lernte, je länger sie sich über Steven unterhielten. Und je besser er seinen Sohn kennen lernte, desto mehr wollte er über ihn wissen. Er fühlte sich nach wie vor nicht wie ein Vater, andererseits war ihm auch nicht klar, wie ein Vater sich eigentlich fühlen sollte .
Jack goss Wasser in eine Schüssel und wusch seine nach Fisch riechenden Hände mit Flüssigseife. Er blickte auf, als
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