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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Hochzeitsgesellschaft stand traditionell aufgereiht vor einer blaugoldenen Girlande, während ein Fotograf Aufnahmen mit seiner Digitalkamera machte.
    Etwa zweihundert Gäste stießen mit ihren Sektflöten auf das glückliche Paar an. Alles war in Blau und Gold dekoriert, und auf den weiß eingedeckten Tischen flackerten verschiedenfarbige Kerzen. Links von Daisy luden heiße Platten mit Grillhähnchen, Roastbeef, Gemüse und Chili zum Schlemmen ein. Die meisten Gäste hatten bereits Platz genommen, nur einige wenige schlenderten umher.
    Der Fotograf benutzte keinen Schirm, um das einzigartige Licht im Saal einzufangen, was Daisy sehr schade fand. Wäre sie mit den Hochzeitsaufnahmen beauftragt gewesen, hätte sie eine ganze Palette Kameras und Objektive eingepackt. In diesem Saal hätte sie einen 1600er Farbfilm, Blitzlicht und Schirm verwendet, um für einen ansprechenden Hintergrund zu sorgen, aber jeder Fotograf hatte seine eigene Arbeitsweise. Und seine Aufnahmen waren bestimmt auch nicht schlecht.
    »… auf Jimmy und Shay Calhoun«, rief jemand. Daisy nahm eine Sektflöte und wandte ihre Aufmerksamkeit der Hochzeitsgesellschaft zu. Sie ließ den Blick über die Reihen schweifen und hob das Glas an die Lippen, sorgsam
darauf bedacht, ihren Lippenstift nicht zu verwischen. Lächelnd betrachtete sie ihre ehemalige Schulfreundin, die in weite Gewänder aus leuchtend blauem Tüll und mit goldener Seide gehüllt war und etwa die Umrisse eines Wals besaß. Nicht fett. Sondern hochschwanger. Sie sah müde aus, aber niedlich wie immer mit ihren Ponyfransen und der bauschigen Frisur.
    Shay sah wunderschön aus mit ihrer üppigen Lockenpracht, die ihr bis auf die Schultern reichte. Ihr zarter Schleier schwebte wie eine Wolke um sie. Jimmy Calhoun war attraktiver als damals, als Daisy noch in Lovett lebte. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass er einen eleganten Smoking trug. Sie war nicht sicher, aber sein rotes Haar schien einige Nuancen dunkler zu sein, und seine Sommersprossen waren leicht verblichen.
    »Entschuldigen Sie, Madam«, sagte eine Stimme direkt hinter ihr, die sie sofort wieder erkannte. Eilig trat sie zur Seite und warf einen Blick über die Schulter, vorbei an Jack Parrishs perfekt geschnittenem Mund und in seine wunderschönen Augen.
    Im Vorbeigehen begegneten sich ihre Blicke, und der Ärmel seines anthrazitfarbenen Blazers streifte ihren bloßen Arm. Für den Bruchteil einer Sekunde verharrte er vor ihr, und etwas Heißes, Lebhaftes blitzte in seinen Augen auf. Doch es war so schnell wieder verschwunden, wie es aufgeflackert war. Und Daisy war nicht sicher, ob vielleicht nur die beiden Kronleuchter über ihr oder das flackernde Kerzenlicht schuld an der Sinnestäuschung waren. Er ging an ihr vorbei, und ihr Blick heftete sich auf die breiten Schultern und seinen Hinterkopf, als er sich einen Weg durch die Menge zum Brautpaar bahnte. Sein dunkles Haar stieß an den Hemdkragen und sah aus, als hätte er gerade den Hut abgenommen, ihn auf den Beifahrersitz seines Wagens
geworfen und sich mit den Fingern durchs Haar gestrichen. In seinem Anzug wirkte er wie geradewegs einem Modemagazin entstiegen. Und wie immer bewegte er sich lässig und entspannt, als hätte er keinerlei Eile.
    Ein leises Flattern machte sich in ihrer Magengegend bemerkbar – nicht wegen seines Aussehens, sondern vielmehr wegen der Bedeutung, die er für sie und ihren Sohn besaß.
    »Daisy Lee Brooks!«, rief Sylvia. Daisy wandte sich um. »Komm sofort her.«
    Sylvias Stimme war schon immer zu laut für ihre Körpergröße gewesen, auch wenn es für eine Cheerleaderin durchaus vorteilhaft war.
    Lachend durchquerte Daisy den Saal und trat neben Jack, der mit dem Bräutigam sprach. Sie umarmte ihre Freundin und Mr. und Mrs. Brewton, ehe Sylvia ihr Chris, ihren Mann, vorstellte. »An Jimmy Calhoun erinnerst du dich sicher noch«, meinte sie.
    »Hallo, Daisy.« Jimmy grinste. Der silberne Zahn war durch eine Porzellankrone ersetzt worden. »Du siehst toll aus.«
    »Danke.« Sie warf Jack einen verstohlenen Blick zu, der tat, als wäre sie nicht vorhanden. Sie musterte seine Schultern, das blaue Hemd und die Aufschläge seines Jacketts. Er trug keine Krawatte. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Bräutigam. »Du selbst siehst auch toll aus, Jimmy. Ich kann es nicht fassen, dass du die kleine Shay Brewton geheiratet hast. Ich weiß noch, wie Sylvia und ich ihr das Radfahren beibringen wollten. Sie ist gegen einen Baum

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