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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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trinken, während er den Mädchen im Bikini nachsah – der reinste Himmel auf Erden.

    Im Augenblick allerdings wollte sie nichts als duschen, einen Eisbeutel auf ihre Hand legen und ein kleines Nickerchen machen. Der Adrenalinstoß hatte sie müde gemacht, und alles tat ihr weh, aber wäre Jack nicht gewesen, wären ihre Schmerzen bestimmt noch viel schlimmer. Es war nicht unbedingt klug gewesen, sich so auf Ronnie zu stürzen. Sie hatte einfach nicht nachgedacht, sondern nur instinktiv reagiert, als er Lily zu Boden gestoßen hatte.
    Ich fürchte, es wird eher umgekehrt sein. Und dann müsste ich eingreifen und ihn windelweich prügeln, weil er dich angefasst hat , hatte Jack gesagt. Und er hatte behauptet, er wäre auch jeder anderen Frau zu Hilfe gekommen, und sie solle sich nichts dabei denken.
    Doch als sie jetzt etwas nüchterner über den Vorfall nachdachte, bezweifelte sie, dass er auch jede andere Frau etwas länger als unbedingt nötig an sich gedrückt hätte. Jedenfalls nicht so, wie er sie gehalten hatte. Und sie bezweifelte, dass er mit dem Daumen die Hand irgendeiner anderen Frau auf diese Weise gestreichelt hätte. Zweifelhaft war auch, dass ihm diese Geste überhaupt bewusst gewesen war.
    Sie war so sehr mit allem anderen beschäftigt gewesen, dass sie gar nicht registriert hatte, dass Jacks Berührung eine Spur intimer war und länger gedauert hatte als die des guten Samariters, der irgendeiner x-beliebigen Frau aus der Patsche half.
    Doch nun wurde es ihr bewusst, und allein beim Gedanken an seine Berührung stockte ihr der Atem. Ihre Mutter rief nach ihr, als sie die Treppe hinauf in ihr Zimmer ging. »Okay«, rief sie zurück, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Ein heißes Ziehen in ihrem Unterleib und zwischen den Beinen machte sich bemerkbar. Die Glut breitete sich über ihren ganzen Körper aus, und ihre Brüste
spannten. Es war lange her, seit sie das letzte Mal so etwas empfunden hatte, trotzdem konnte sie dieses Gefühl sehr wohl zuordnen. Es war Lust. Aufgestautes sexuelles Verlangen. Jahrelang vernachlässigt, meldete es sich nun mit aller Macht zurück.
    Sie schloss die Augen. Vielleicht hatte sie sich Jacks Berührung ja nur eingebildet. Vielleicht hatte sich alles nur in ihrem Kopf abgespielt, trotzdem konnte sie sich nicht eingebildet haben, wie schön es war, endlich wieder einen starken, gesunden Mann zu spüren. Es war schön gewesen, sich beschützt zu fühlen, seinen Oberkörper an ihrem Rücken und seinen Arm um ihre Taille zu spüren. Großer Gott, dieses Gefühl hatte ihr so gefehlt. So sehr, dass sie am liebsten mit Jack verschmolzen wäre. Sie fragte sich, was er getan hätte, wenn sie sich in seinem Arm umgedreht und seinen Hals geküsst hätte. Mit der Zunge an seiner Kehle hinaufgefahren wäre und mit den Händen seine Brustmuskulatur liebkost hätte. Nackt, so wie er an jenem ersten Abend in der Küche seines Hauses gestanden hatte. Okay, halbnackt, die Jeans so tief auf den Hüften, dass sie die Hände über seinen flachen Bauch wandern lassen und auf die Knie sinken konnte, um ihr Gesicht an seinen Schoß zu schmiegen.
    Daisy riss die Augen auf. Jack war der letzte Mensch auf Erden, über den sie in irgendwelchen lustvollen Träumen schwelgen sollte. Der letzte Mann auf Erden, der Gedanken an Sex in ihr wecken sollte.
    Es liegt nur daran, dass es so lange her ist , beschwichtigte sie sich und löste sich von der Tür. Sie öffnete eine Schublade und nahm einen Slip und einen BH heraus. Sie war dreiunddreißig Jahre alt und hatte vor Stevens Krankheit ein ausgesprochen aktives Liebesleben gehabt. Daisy mochte Sex, und nun fehlte er ihr. Vermutlich war es nur
eine Frage der Zeit gewesen, bis sich ihr Bedürfnis nach Intimität zurückmeldete. Pech, dass es ausgerechnet jetzt sein musste. Heute. Und vor allem war es Pech, dass ausgerechnet Jack der Auslöser war.
    Daisy verließ ihr Zimmer und ging ins Bad am Ende des Flurs. Aber vielleicht wäre Sex mit jemand anderem als Jack eine Möglichkeit. Sie hatte in ihrem Leben nur mit zwei Männern geschlafen, vielleicht war es an der Zeit, ein bisschen zu experimentieren. Ihr blieben noch zweieinhalb Tage bis zu ihrer Rückkehr nach Seattle. Möglicherweise war es an der Zeit, ein wenig aufzuholen, bevor sie nach Hause kam und wieder Mutter war. Vielleicht sollte sie ihrer Prioritätenliste noch »Sex« hinzufügen.
    Leise Gewissensbisse regten sich in ihr. Steven war tot, aber warum hatte sie dann das

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