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Er lockte mit dem Jenseits

Er lockte mit dem Jenseits

Titel: Er lockte mit dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen.«
    »Du bist eine Frau.«
    »Weiß ich, John, aber ich habe eher den Eindruck, dass wir es mit einem Blender zu tun haben. Und zugleich mit einem Geschäftsmann, der eine Marktlücke entdeckt hat. Trockene Heiratsanzeigen sind out. Heute muss man schon Events bieten, und das tut er ja.«
    »Mal schauen.«
    Das Boot war nicht eben klein. Man konnte unter Deck gehen, aber das taten wohl die wenigsten bei diesem Wetter. Uns fiel ein Mann auf, der ein Zwilling des Typen hätte sein können, der kontrollierte. Dieser hier kümmerte sich um die Wünsche der Gäste und schaffte Getränke heran.
    »Die Drinks sind all inclusive «, erklärte Glenda.
    »Bei den Preisen muss das auch so sein.«
    »Gut, dann werden wir uns jetzt trennen.«
    Sie stieß mich an. »Fällt es dir schwer?«
    »Ein wenig schon.«
    »He, du wirst noch fünf andere Frauen sehen. Und vielleicht zündet es ja bei dir. Ähnlich wie bei Mike Dublin.«
    »Ach... und von dir sprichst du nicht?«
    »Ich reiß mich zusammen und denke immer an meinen Job.«
    »Das tue ich auch.«
    Wir hatten die Aufbauten hinter uns gelassen und sahen jetzt das hintere Deck vor uns. Es wirkte wie ein halbrunder Wulst und war so geräumig, dass sechs Tische darauf Platz hatten. Jeder Tisch war mit zwei Stühlen besetzt, aber am Ende des Schiffes, wo die Reling einen halben Kreis bildete, gab es weitere Sitzplätze. Eine Bank, die entsprechend verlief und mit Kissen bedeckt war.
    Eine kleine Bar war im Hintergrund aufgebaut worden. Der Helfer sorgte dort für die Drinks.
    Als er uns sah, wurden wir sofort nach unseren Wünschen gefragt. Wir entschieden uns für Wasser und widmeten uns dann den Leuten, die schon vor uns erschienen waren.
    Zwei Männer und zwei Frauen. Es passte. Neugierige Blicke trafen uns. Wir wurden abgeschätzt, aber das nur heimlich. Schließlich war hier das easy going wichtig.
    Wir hörten Namen wie Carla und Henriette, Letztere war schon etwas älter. Sue trug einen schneeweißen Hosenanzug und nichts unter dem Oberteil, wie man erkennen konnte.
    Die beiden Männer hielten sich zurück. Sie hockten beisammen und erinnerten mich an Buchalter, die nur ihre Zahlen kannten. Sie waren völlig unscheinbar und hatten sich zudem noch so angezogen. Auf unseren Gruß hoben sie nur kurz die Hände.
    Ihre Namensschilder schaute ich mir erst gar nicht an. Während sich Glenda setzte, verdrückte ich mich hinter dem stufigen Aufbau. Dabei sah ich die kleine Brücke mit der großen Frontscheibe. Einen Mann im hellen Hemd entdeckte ich dort ebenfalls, wahrscheinlich der Kapitän.
    Im Augenblick wurde ich nicht gestört, und das war auch gut, denn ich wollte mich bei Suko melden. Er befand sich an der anderen Seite der Brücke am Pier der River Police. Das Boot würde uns folgen. Eine Fahrt auf der Themse war für die Kollegen völlig normal. Da würde kein Schiff auffallen. Kontrolliert werden musste immer. Besonders bei diesem Wetter, wenn viele Menschen unterwegs waren und einen Teil der Nacht auf dem Wasser verbringen wollten.
    Ich holte das Handy hervor und nahm Verbindung mit meinem Freund und Kollegen auf.
    »Ja...«
    »ich bin es, Suko.«
    »Sehr gut. Wo seid ihr?«
    »Schon auf dem Boot«, informierte ich ihn. »Und wo steckst du?«
    »Ich stehe noch auf dem Pier. Hier ist alles klar. Wir warten darauf, dass ihr ablegt.«
    »Das kann noch etwas dauern. Eine genaue Zeit hat man mir nicht mitteilen können.«
    »Oder wollen?«
    »Kann auch sein.«
    »Egal, John, wir halten jedenfalls die Augen offen«, versprach mein Partner. »Sollte etwas sein, melde dich.«
    »Geht klar.«
    Ich hatte den kleinen Apparat kaum weggesteckt, da sah ich den Schatten in meiner Nähe. Ich musste mich nach links drehen, um die Person zu erkennen.
    Es war Henriette, die vor mir stand und ein Glas mit Weißwein in der rechten Hand hielt.
    »Heh, so allein.«
    »Ich musste noch mal telefonieren.«
    »Das habe ich gesehen. Der Job?«
    »Ja.«
    »Sollen wir etwas zusammen trinken?«, fragte sie und strich mit der freien Hand durch das graue, gut frisierte Haar. »Die beiden Typen, die sich Männer nennen, sehen mir eher wie ein lebendes Schlafpulver aus. Bei denen liegt es auf der Hand, warum sie noch keine Partnerin gefunden haben.«
    »Und wie ist es bei dir?«, fragte ich.
    Henriette trank einen Schluck. »Was soll ich dazu sagen? Ich will mal wieder was Neues haben, und ich gebe gern zu, dass ich auf jüngere Kerle stehe.«
    »Nicht unbedingt das Schlechteste.«
    »Bevor man

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