Er lockte mit dem Jenseits

Titel: Er lockte mit dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark

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Töne, die ich da vernahm – aber keine für mich positiven.
    Schöpfer!
    Beide befanden sich auf einem völlig anderen Gleis und fühlten sich dabei offenbar wie neu geboren. Fassen konnte ich das nicht, aber Barbara und Mike hatten die Entwicklung in einer jenseitigen Dimension wohl so durchlebt, dass sie sich so sahen. Ich fragte mich schon jetzt, was noch alles dahinter steckte.
    Barbara Evans übernahm wieder das Wort. »Bleibt es dabei, dass du mitwillst?«
    »Ja.«
    »Dann bist du tot!«
    Was sie damit meinte, erlebte ich in den nächsten Sekunden, und es kam mir verdammt ungewöhnlich vor, denn sie ließ das Messer fallen.
    Es hätte auf den Planken landen müssen. Genau das trat nicht ein. Eine Fingerhöhe darüber kam es zur Ruhe. Es wurde durch irgendwelche Kräfte ferngelenkt, und mir war klar, dass es auch einen Amoklauf starten konnte...
    ***
    Glenda Perkins hatte sich lange genug von dem schmierigen Typen anstarren lassen. Auf seine Anmache war sie nicht eingegangen. Außerdem hatte der Kerl mit den kleinen Glitzeraugen sie immer berühren wollen, aber es war ihr gelungen, sich ihm zu entziehen. Schließlich hatte sie genug.
    Der Kerl, er hieß Luke, sah, dass sie aufstehen wollte. »Heh, du willst weg? Wohin?«
    »Das geht dich nichts an.«
    Er protestierte. »Aber wir haben hier Regeln, die eingehalten werden müssen. Erst wenn Marty das Zeichen gibt, können wir wechseln. Daran habe ich mich immer gehalten.«
    »Ich aber nicht.« Glenda ging noch nicht, weil Marty Modine in ihr Blickfeld geriet. Aber er sah nicht aus, als würde er sich an Deck besonders wohl fühlen. Er hatte seine Rede gehalten und von den ganz neuen Wegen gesprochen, die seine Gäste beschreiten würden. Das gefiel Glenda nicht. Da gab es einfach zu viele Möglichkeiten, und mit den neuen Wegen konnte natürlich auch die Strecke ins Jenseits oder wohin auch immer gemeint sein.
    Luke glotzte Glenda wieder an. Er grinste dabei. »Wen suchst du denn?«, flüsterte er.
    »Ich muss mal wohin.«
    »Da musst du unter Deck gehen. Dort sind die Toiletten.«
    »Gut.« Glenda warf einen Blick zu John Sinclair, der an der Backbordseite des Decks saß. Die Entfernung war nicht unbedingt groß, aber falls sie hingehen würde, dann würde das auffallen. Deshalb dachte sie über eine andere Möglichkeit nach. Ein Zeichen, den Daumen dabei nach unten halten, damit John wusste, wohin sie sich wenden wollte.
    Er hatte sich weggedreht. Zudem sah er aus, als würde er mit jemandem sprechen. Seine Hand befand sich zudem in Höhe des Ohrs. Möglicherweise sprach er mit Suko und war deshalb so stark abgelenkt.
    Glenda zuckte mit den Schultern und drehte sich von Luke weg, der ihr noch etwas nach flüsterte. Einen Augenblick später war sie schon eingetaucht in die Schattenwelt, die auf diesem Schiff mehr verbreitet war als das Licht.
    Die Aufbauten befanden sich mittschiffs. Sie bildeten praktisch die Trennung zwischen Bug und Heck. Von dort aus wurde das Boot auch gelenkt. Das tat Modine sicherlich nicht. Da hatte er sich einen Bootsführer geholt.
    Glenda warf einen Blick hoch zur Brücke, die in ihrem Innern nur spärlich erleuchtet war. Ihr Suchwinkel war schlecht. So konnte sie nicht erkennen, ob die Brücke besetzt war oder nicht.
    Bevor sie unter Deck ging, dachte sie über Marty Modine, den Initiator, nach. Dieser Typ mochte ein Womanizer sein, auf den viele Frauen flogen, aber Glenda hatte mit ihm so ihre Probleme. Bereits beim ersten Hinschauen hatte sie ihn nicht gemocht. Von ihm ging etwas aus, das für Unwohlsein bei ihr gesorgt hatte. Sie hätte es nicht konkret beschreiben können, es war einfach da, und sie fühlte sich alles andere als wohl in ihrer Haut. Sie hatte auch den Blick nicht vergessen, mit dem Modine sie gemustert hatte. Als wäre er bereits darüber informiert, dass sie und John keine normalen Partygäste waren. Deshalb war Jane nicht blauäugig und rechnete mit allem.
    Zunächst mal musste sie den Weg zu den Toiletten finden. Es gab tatsächlich schwach erleuchtete Piktogramme, die ihr den Weg wiesen. Eine weiß gestrichene Stahltür stand offen. Über ihr warf eine kleine Lampe das Licht nach unten auf die Stufen eines Niedergangs.
    Glenda schluckte, weil sie ein dummes Gefühl hatte. Im Bauch eines Schiffes kam sie sich immer gleich eingekesselt vor, egal wie groß oder klein das Boot auch war.
    Nichts war aus Holz gebaut worden. Alles bestand aus Metall und hatte einen weißen Anstrich erhalten. Erst vor kurzem, denn