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Er trank das ewige Leben

Er trank das ewige Leben

Titel: Er trank das ewige Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vampire mit menschlichem Körper in Fledermäuse verwandeln konnten.
    Er rechnete auch damit, daß Mephisto dazu in der Lage war, und deshalb schaute er immer wieder in den dunklen Himmel, suchte ihn nach Bewegungen ab, aber da war nichts.
    Nur die Wolken trieben dahin. Düstere Schatten, durchsichtig, hinter denen sich die fast volle Scheibe des Mondes abzeichnete. Ein Mensch war außer ihm nicht mehr unterwegs. Marek kam es so vor, als hätten sich die Bewohner der anderen Hütten verkrochen.
    Und doch mußte Mephisto in der Nähe lauern. Irgendwo hielt er sich verborgen. Vielleicht lag er am Boden, um eine günstige Gelegenheit zum Angriff abzuwarten.
    Keiner konnte sich hier lautlos bewegen. Mareks Schritte schleiften durch das Gras. Auf dem Boden lagen kleinere Zweige, verteilte sich altes Laub, und es stank widerlich.
    Mareks Ohren hatten sich auf die normalen nächtlichen Geräusche eingestellt. Deshalb schrak er auch zusammen, als er etwas anderes hörte. Nicht mal weit entfernt.
    Über seinem Kopf!
    Da war nur der Himmel – und das Dach!
    Der Gedanke hielt ihn erfaßt, als es passierte. Eine Scheibe splitterte, und anschließend hörte er einen erschreckt klingenden Schrei, den nur sein Freund Negru ausgestoßen haben konnte!
    ***
    Dieses Wissen ließ ihn für einen Moment innehalten. Er verlor wertvolle Sekunden, drehte sich dann um und lief wieder auf den Hauseingang zu.
    Diesmal nahm er die Taschenlampe zu Hilfe. Er wollte sich in ihrem Licht orientieren, um nicht im Dunkeln noch zu stolpern.
    Der Pfähler lief in das Haus hinein. Es kam ihm vor wie eine feuchte, düstere Höhle. Er duckte sich, der helle Lichtkreis wanderte auf die Stiege zu.
    Marek hetzte hoch.
    Und er hörte die Geräusche wie ein mörderisches Echo. Marek wollte an Hand dieser Laute herausfinden, was da oben passierte, wer gewann, wer verlor, er hörte ein Poltern, das heftige Keuchen, auch einen Huch, über den er froh war, denn wenn jemand fluchte, dann war er noch am Leben.
    Die Treppe war eng. Die Stufen steil. Marek gehörte nicht mehr zu den Jüngsten. Der Lampenkegel tanzte als bleiches Gespenst über das Holz und die alten Mauern hinweg und zeigte dann ins Schlafzimmer, wo er über die Körper der Kämpfenden huschte.
    Noch kämpften sie.
    Es war einfach zu dunkel, um die Gestalten genau auseinanderhalten zu können.
    Beide zumindest lagen auf Negrus Bett. Beide waren dunkel gekleidet, beide schlugen um sich. Das Knäuel der Arme fuhr erst auseinander, als der Lichtschein über die oben liegende Gestalt hinwegglitt und für einen winzigen Augenblick auch ihr Gesicht berührte.
    Das war nicht Negru, das war ER!
    Obwohl sich der Kegel sofort zur Seite bewegte, hatte Marek noch Zeit genug gehabt, sich das Gesicht anzuschauen. Eine Haut wie bleicher und zugleich rissiger Kork. Falten, die ein Muster bildeten, kein Mund, sondern ein Maul. Bleiche Zähne, die in die Höhe wuchsen. Darüber eine Nase, die wie ein Stück Beton wirkte.
    Dann war der Kopf verschwunden. Das Gesicht tauchte weg, der ganze Mann war plötzlich nicht mehr da und im Schatten des Zimmers verschwunden. Marek fand kein Ziel mehr. Er stand noch immer an der Tür. Die linke Hand hielt die Lampe fest, mit den Fingern der rechten hatte er den Pfahl umklammert, und er erwischte Mephisto in dem Augenblick, als Negru ihm etwas zuschrie und sich der Eindringling hastig zur Seite hin bewegte, wobei er etwas in die Höhe riß, das Marek zuerst wie ein gewaltiger Vorhang vorkam.
    Ein Schatten segelte auf ihn zu. Der Pfähler versuchte noch, ihm auszuweichen, aber er war zu langsam.
    Deshalb bekam er diesen Schatten mit. Es wurde dunkel um ihn herum.
    Und als dies geschah, da wurde ihm erst klar, auf welch raffinierte Art und Weise ihn Mephisto ausgeschaltet hatte. Er hatte ihm einfach nur ein Bettlaken entgegengeworfen und ihm somit die Sicht genommen.
    Marek blieb ruhig, stieß aber einige Male seinen Pfahl nach vorn. Das Tuch behinderte ihn dabei kaum. Er wollte nicht, daß diese Bestie zu nahe an ihn herankam. Die Lampe hatte er fallen lassen müssen, um eine Hand frei zu haben. Er beförderte das Bettlaken zur Seite, hörte dann ein Poltern und den wütenden Fluch seines Freundes. Als Marek wieder klare Sicht hatte, sah er den Grund. Der Vampir hatte den Rückzug angetreten. Er verschwand auf demselben Weg, wie er gekommen war. Er zwängte sich durch das kleine Fenster, und Marek hatte das Nachsehen.
    Bevor er überhaupt an diese Öffnung herangekommen war, hatte der

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