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Er trank das ewige Leben

Er trank das ewige Leben

Titel: Er trank das ewige Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein dumpfes Brausen, das von allen Seiten her gegen seine Schädeldecke hämmerte.
    Er wußte nicht mehr, was er tun sollte. Um gegen einen Vampir zu bestehen, brauchte man bestimmte Waffen. Geweihtes Silber, einen Eichenpflock, vielleicht auch geweihtes Wasser und noch mehr. Aber all diese Dinge besaß er nicht, davon konnte er höchstens träumen, während die Gestalt vor ihm leider kein Traum war.
    Sie kam näher auf ihn zu, und ihr Geruch wurde immer stärker und impertinenter.
    Draußen hatte ihn Abbot nie so stark wahrgenommen. In der stickigen Wärme seines Wagens dachte er aber anders darüber.
    Eine Waffe, eine Waffe!
    Aber welche?
    Er trug weder eine Pistole noch ein Messer bei sich, mit denen er sich den Unheimlichen wenigstens für eine gewisse Zeitspanne vom Leib hätte halten können. Er mußte es mit bloßen Fäusten versuchen, und da war ihm der andere überlegen.
    Er schaute nach rechts. Metall schimmerte dort.
    Da stand die Kassette. Abgeschlossen, der Deckel würde sicherlich nicht aufspringen, wenn er sie gegen den Unhold einsetzte. Abbot hatte sich kaum mit dem Gedanken beschäftigt, als er schon nach ihr griff, sie in die Höhe riß, ausholte und einen Moment später gegen den verfluchten Mephisto schlug.
    Der wich nicht mal aus. Die Kassette verfehlte sein Gesicht nicht, prallte mit einer Kante gegen das Gesicht der blutgierigen Bestie, drang in die Haut ein und hinterließ dort eine Wunde, aus der allerdings kein Tropfen Blut rann.
    Mephisto war leer.
    Mephisto brauchte neues Blut, und Mephisto verspürte auch keine Schmerzen. Er hatte den Treffer weggesteckt, als wäre überhaupt nichts geschehen. Er war nicht mal großartig zurückgewichen, stand beinahe noch auf derselben Stelle, aber er hatte jetzt sein Maul regelrecht aufgeklappt wie eine Tasche.
    Zwei Zähne stachen hoch.
    Der Anblick brachte Slim Abbot fast um den Verstand. Er holte erneut aus, weil er ihm die Zähne einschlagen wollte, aber diesmal traf er nicht.
    Mephisto war schneller. Ihm gelang es, den zuschlagenden Arm abzufangen. Bevor ihn die Kassette verletzen konnte, hatte er zugegriffen und die bleiche Klaue um das rechte Handgelenk des Mannes gelegt. So hielt er es fest!
    Sekunden vergingen, in denen nichts passierte. Beide standen sich gegenüber und starrten sich aus der Nähe an. Das Gesicht des Briten war zu einer verzerrten Maske geworden, auf der überdeutlich der Ausdruck der Angst lag.
    Nicht so das des Vampirs.
    Er zeigte seine Freude durch ein schiefes Grinsen, und weit hinten in seinen Augenhöhlen schimmerte das Licht noch intensiver, noch bedrohlicher.
    Dann bewegte Mephisto seine Hand und drehte auch den rechten Arm des Mannes nach außen. Abbot versuchte sich dagegen anzustemmen, doch er mußte spüren, wie stark die Kraft dieser seelenlosen Maschine war. Er kam nicht dagegen an, mußte nachgeben, ging auch in die Knie, und er ließ die Kassette los, die zu Boden polterte.
    Mephisto war das nicht genug. Er zerrte weiter an dem Arm. Wenn ihn Abbot nicht gebrochen haben wollte, mußte er die Bewegung mitmachen, und er ging dabei in die Knie. Er spürte, wie er den Boden berührte und sein Arm auf den Rücken gedreht wurde, wobei ein beißender Schmerz durch seine Schulter raste.
    Er stöhnte. Er wollte schreien. Dazu kam er nicht mehr, denn Mephisto fiel auf ihn und drückte ihn dabei zu Boden.
    Im schmalen Gang und dicht vor dem Bett schlug Slim Abbot nieder. Er heulte jetzt auf, weil er sah, wie die Fratze plötzlich über ihn schwebte.
    Sie war so schrecklich, und sie kam auch näher. Sie senkte sich auf ihn nieder wie ein bleicher, tödlicher Mond. Sie wollte alles, sie wollte den Tod, und als er die Berührung der kalten, aber auch irgendwie neutralen Haut spürte, da war ihm klar, daß er nicht mehr die geringste Chance hatte.
    Der Biß erfolgte blitzschnell. Etwas hackte nicht nur in seinen Hals hinein, es riß auch brutal die Haut auf, so daß ihn der Schmerz beinahe bewußtlos werden ließ.
    Aber er wurde es nicht, und so erlebte er sein furchtbares Sterben bei vollem Bewußtsein mit…
    Ich wußte nicht, ob es ein guter Vorschlag gewesen war, den Innenhof zu verlassen und auch damit die Zuschauer, die ja in das Geschehen mit einbezogen werden sollten und sicherlich dann schutzlos waren, wenn ich davon ausging, daß dieser Mephisto so handelte, wie es mir Frantisek Marek beschrieben hatte.
    Alles lag noch in der Schwebe, und auch ich hatte den Eindruck, mich in einem Vakuum zu bewegen. Ich wollte nur

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