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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Erfolg nicht leugnen. Du hast uns heute einen großen Sieg beschert, Hammerfaust. Besser gesagt, Hauptmann Hammerfaust. Du hast dir das Recht auf diesen Titel mehr als verdient. Ich bin dir ungeheuer dankbar für das, was du getan hast. Mit der Eroberung Aroughs hast du uns erspart, einen Krieg an zwei Fronten führen zu müssen, was fast mit Sicherheit unser Untergang gewesen wäre. Alle Varden stehen in deiner Schuld und ich verspreche dir, dass die Opfer, die du und deine Männer gebracht haben, nicht in Vergessenheit geraten werden.«
    Roran versuchte etwas zu erwidern, doch er schaffte es nicht, er versuchte es wieder und scheiterte ein zweites Mal, bevor er endlich herausbrachte: »Ich … ich werde es die Männer wissen lassen. Es wird ihnen viel bedeuten.«
    »Bitte tu das. Und jetzt muss ich dir Lebewohl sagen. Es ist spät, du bist krank und ich habe dich ohnehin schon viel zu lange aufgehalten.«
    »Wartet …« Er streckte die Hand nach ihr aus und stieß mit den Fingerspitzen gegen den Spiegel. »Wartet. Ihr habt noch gar nichts darüber erzählt: Wie läuft die Belagerung von Dras-Leona?«
    Sie musterte ihn mit ausdrucksloser Miene. »Schlecht. Und es gibt keinerlei Anzeichen für eine Wende zum Besseren. Wir könnten dich hier gebrauchen, Hammerfaust. Wenn wir nicht sehr bald einen Ausweg finden, wird alles, wofür wir gekämpft haben, verloren sein.«

THARDSVERGÛNDNZMAL
     
    D
ir geht’s gut«, meinte Eragon verzweifelt. »Mach dir keine Gedanken. Du kannst es ohnehin nicht ändern.«
    Saphira brummte und fuhr fort, ihr Spiegelbild im See genau zu prüfen. Sie drehte den Kopf von einer Seite zur anderen, dann seufzte sie und stieß eine Rauchwolke aus, die über das Wasser trieb wie eine kleine, verirrte Gewitterwolke.
    Bist du dir sicher?, fragte sie und sah ihn an. Was ist, wenn sie nicht nachwächst?
    »Drachen wachsen ständig Schuppen nach. Das weißt du.«
    Ja, aber ich habe bisher noch nie eine verloren!
    Er machte sich nicht die Mühe, sein Lächeln zu verbergen. Sie würde seine Belustigung sowieso spüren können. »Du solltest dich nicht so aufregen. Sie war nicht mal besonders groß.« Er streckte die Hand aus und berührte die diamantförmige Lücke auf der linken Seite ihres Mauls, wo vor noch so kurzer Zeit der Gegenstand ihrer Bestürzung seinen festen Platz gehabt hatte. Die Lücke in ihrem funkelnden Panzer war nicht größer als sein Daumennagel und ungefähr einen Zoll tief. Darunter schimmerte ihre ledrige blaue Haut.
    Neugierig berührte er ihre Haut mit der Spitze seines Zeigefingers. Sie fühlte sich warm und glatt an, wie der Bauch eines Kalbs.
    Saphira schnaubte und zog den Kopf weg. Lass das. Das kitzelt.
    Er grinste und trat einmal kräftig mit dem Fuß in das Wasser unterhalb des Felsens, auf dem er saß, und genoss das Gefühl an seinen nackten Sohlen.
    Sie war vielleicht nicht sehr groß, fuhr Saphira fort, aber jeder wird merken, dass sie nicht mehr da ist. Wie kann man das übersehen? Genauso gut könnte man einen kahlen Flecken Erde auf dem Gipfel eines schneebedeckten Berges übersehen. Und ihre Augen rollten nach vorn, als sie versuchte, an ihrer langen Schnauze entlang zu dem kleinen dunklen Loch über ihren Nüstern zu spähen.
    Eragon lachte und bespritzte sie mit einer Handvoll Wasser. Dann versicherte er ihr, um ihr angeknackstes Selbstbewusstsein zu stärken: »Niemand wird es bemerken, Saphira. Vertrau mir. Und selbst wenn sie es bemerken, werden sie es für eine Wunde halten, die du dir im Kampf zugezogen hast, und dich deswegen nur umso furchterregender finden.«
    Meinst du? Sie betrachtete sich erneut prüfend im See. Das Wasser und ihre Schuppen spiegelten einander in schillernden Lichtpunkten, die in allen Farben des Regenbogens glitzerten. Was ist, wenn ein Soldat mir dort einen Speer ins Fleisch rammt? Er würde direkt durch mich hindurchgehen. Vielleicht sollte ich die Zwerge bitten, eine Metallplatte zu machen, um den Bereich abzudecken, bis die Schuppe nachwächst.
    »Das würde extrem lächerlich aussehen.«
    Ach ja?
    »Mhm.« Er nickte, wieder kurz davor, zu lachen.
    Sie schnaubte. Du brauchst dich gar nicht über mich lustig zu machen. Wie würde es dir gefallen, wenn das Fell auf deinem Kopf ausfallen würde oder du einen dieser dummen kleinen Stumpen verlörest, die du Zähne nennst? Bestimmt müsste ich dich dann trösten.
    »Bestimmt«, pflichtete er ihr freundlich bei. »Aber andererseits wachsen Zähne auch nicht nach.« Er sprang von

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