Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
Vom Netzwerk:
ein Edelstein.
    Arya blickte finster drein. »Wenn Murtagh erfährt, dass wir hier sind, werden wir …«
    Dann geschah etwas so schnell und lautlos, dass Eragon niemals etwas bemerkt hätte, wenn er nicht zufällig in die richtige Richtung geschaut hätte: Ein halbes Dutzend Türen, verborgen in den Wänden dreier Gänge, schwangen auf und etwa dreißig schwarz gewandete Männer stürmten mit gezückten Schwertern auf sie zu.
    » Letta!«, rief Wyrden und die Männer einer Gruppe prallten aufeinander, als wären die vordersten gegen eine unsichtbare Mauer gelaufen.
    Dann hatten die übrigen Angreifer sie erreicht und es blieb keine Zeit mehr für Magie. Eragon parierte mühelos einen Stich und mit einem Hieb aus dem Handgelenk schlug er dem Angreifer den Kopf ab. Wie all die anderen hatte der Mann ein Tuch umgebunden, sodass nur seine Augen zu sehen waren. Das Tuch flatterte hinunter, als der Kopf über den Boden rollte.
    Eragon war erleichtert, als er spürte, dass Brisingr sich in Fleisch und Blut bohrte. Für einen Moment hatte er befürchtet, ihre Widersacher würden durch Zauber oder durch eine Rüstung beschützt – oder schlimmer noch, dass sie etwas anderes wären als Menschen.
    Er stach gerade einem anderen Mann das Schwert zwischen die Rippen und drehte sich weg, um zwei weitere Angreifer zu erledigen, als ein Schwert, das da nicht hätte sein sollen, durch die Luft auf seine Kehle zusirrte. Seine Schutzzauber bewahrten ihn vor dem sicheren Tod, doch da die Klinge nur einen Zoll von seinem Hals entfernt war, konnte Eragon nichts tun, als rückwärtszustolpern.
    Zu seinem Erstaunen stand der Mann noch, den er erstochen hatte. Blut strömte an seiner Seite hinunter, doch er schien die Wunde, die Eragon ihm beigebracht hatte, gar nicht zu bemerken.
    Kaltes Grauen befiel Eragon. »Sie fühlen keinen Schmerz«, rief er, noch während er hektisch Schwerter aus drei verschiedenen Richtungen abblockte. Falls irgendjemand ihn gehört hatte, so bekam er jedenfalls keine Antwort.
    Er verschwendete keine Zeit mehr damit, zu reden, sondern konzentrierte sich darauf, gegen die Männer vor sich zu kämpfen, während er darauf vertraute, dass seine Begleiter ihm Rückendeckung gaben.
    Eragon stach, parierte und wich aus, er peitschte Brisingr durch die Luft, als wöge die Waffe nicht mehr als eine Rute. Für gewöhnlich hätte er jeden der Männer binnen eines Augenblicks niedergestreckt, aber die Tatsache, dass sie gegen Schmerz unempfindlich waren, bedeutete, dass er sie entweder enthaupten oder ihnen die Klinge ins Herz stoßen musste, um sie zu töten. Oder er musste sie so schwer verwunden, dass der Blutverlust sie bewusstlos werden ließ. Bis dahin gingen sie ungeachtet ihrer Verletzungen weiter auf ihn los und versuchten ihn zu töten. Es waren so viele Männer, dass es schwer war, all ihren Hieben auszuweichen und gleichzeitig zurückzuschlagen. Er hätte aufhören können, sich zu verteidigen, und einfach seine Schutzzauber wirken lassen können, aber das hätte ihn genauso schnell erschöpft wie der Kampf mit Brisingr. Und da er nicht genau vorhersehen konnte, wann seine Schutzzauber versagen würden – was sie an einem gewissen Punkt tun mussten, weil sie ihn sonst töten würden –, und er wusste, dass er sie womöglich später noch brauchen würde, kämpfte er so umsichtig, als hätte er es mit Männern zu tun, deren Schwerter mit einem einzigen Hieb töten oder verstümmeln könnten.
    Weitere schwarz gewandete Krieger strömten aus den verborgenen Türen in den Gängen. Sie stürzten sich auf Eragon und drängten ihn allein durch ihre zahlenmäßige Übermacht zurück. Hände umklammerten seine Arme und Beine und drohten, ihn bewegungsunfähig zu machen.
    » Kverst «, knurrte er leise und sprach damit eins der zwölf Todesworte aus, die Oromis ihn gelehrt hatte. Wie er vermutet hatte, zeigte sein Zauber keine Wirkung: Die Männer waren gegen direkte magische Angriffe geschützt. Er bereitete schnell einen Zauber vor, den Murtagh einmal gegen ihn eingesetzt hatte: » Thrysta Vindr!« Es war keine direkte Art, gegen die Männer zu kämpfen, da er sie nicht wirklich angriff, sondern eher die Luft gegen sie stieß. Aber auf jeden Fall funktionierte es.
    Ein heulender Sturm erfüllte das Gewölbe, zerrte an Eragons Haaren und dem Umhang und ließ die Männer, die ihm am nächsten waren, rückwärts gegen ihre Gefährten prallen, sodass sich vor ihm ein freier Raum von zehn Fuß bildete. Seine Kraft nahm

Weitere Kostenlose Bücher