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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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beträchtlich ab, aber nicht genug, um ihn handlungsunfähig zu machen.
    Er drehte sich um, um zu sehen, wie es den anderen erging. Er war nicht der Erste, der eine Möglichkeit gefunden hatte, die Schutzzauber der Männer zu umgehen. Blitze zuckten aus Wyrdens rechtem Arm und wanden sich um jeden Krieger, der das Pech hatte, vor ihm aufzutauchen. Die glühenden Energiestränge wirkten beinah flüssig, während sie sich um ihre Opfer schlangen.
    Doch es schoben sich immer mehr Männer in den Raum.
    »Hier entlang!«, rief Arya und sprang auf den siebten Flur zu – den, den sie vor dem Hinterhalt nicht hatte untersuchen können.
    Wyrden folgte ihr, ebenso Eragon. Angela bildete die Nachhut. Sie humpelte und hielt sich einen blutenden Schnitt an der Schulter. Hinter ihnen zögerten die schwarz gewandeten Männer einen Moment, dann stürzten sie mit einem mächtigen Brüllen hinter Eragon und seinen Gefährten her.
    Während Eragon den Flur hinunterrannte, strengte er sich an, eine Variation seines früheren Zaubers zu verfassen, die es ihm ermöglichen würde, die Männer zu töten, statt sie nur von sich wegzuschleudern. Er ersann schnell einen Zauber und hielt ihn bereit, um ihn zu benutzen, sobald er eine größere Anzahl der Angreifer sehen konnte.
    Wer sind sie?, fragte er sich. Und wie viele sind es wohl?
    Vor sich erhaschte er einen flüchtigen Blick auf eine Öffnung am Ende des Tunnels, durch die schwaches purpurnes Licht fiel. Er konnte gerade noch denken, dass es ihn beunruhigte, als die Kräuterheilerin einen lauten Schrei ausstieß. Es folgte ein dumpfer orangefarbener Blitz und ein Geräusch, das einem die Zähne aufeinanderschlagen ließ. Schwefelgeruch erfüllte die Luft.
    Als Eragon herumwirbelte, sah er, wie fünf Männer Angela durch eine Tür zerrten, die sich in der Wand des Gangs geöffnet hatte. »Nein!«, brüllte Eragon, aber bevor er es verhindern konnte, schwang die Tür so lautlos zu, wie sie sich geöffnet hatte, und die Wand wirkte wieder so massiv wie zuvor.
    »Brisingr!«, rief er und Flammen loderten um sein Schwert. Er berührte die Wand mit der Spitze und versuchte die Klinge durch den Stein zu stoßen, in der Absicht, die Tür aufzuschneiden. Doch der Stein war dick und schmolz nur langsam. Eragon begriff schnell, dass es ihn viel mehr Energie kosten würde, als er zu opfern bereit war.
    Dann erschien Arya an seiner Seite, legte eine Hand an die Stelle, wo die Tür erschienen war, und murmelte: » Ládrin! « Öffne dich! Die Tür blieb hartnäckig verschlossen, trotzdem war es Eragon peinlich, dass er nicht zuerst daran gedacht hatte, diesen Zauber zu versuchen.
    Ihre Verfolger waren inzwischen so nah, dass er und Arya keine andere Wahl hatten, als sich umzudrehen und sich ihnen zu stellen. Eragon wollte den Zauber wirken, den er erfunden hatte, aber der Flur war nur breit genug für zwei Männer. Er würde nicht in der Lage sein, die übrigen dahinter zu töten, da sie vor seinem Blick verborgen waren. Also beschloss er, den Zauber lieber geheim zu halten und für eine Gelegenheit aufzusparen, bei der er viele Krieger auf einen Schlag vernichten konnte.
    Er und Arya köpften die beiden Männer an der Spitze, dann griffen sie die nächsten zwei Krieger an, während sie über die Leichen stiegen. In schneller Folge töteten sie sechs weitere Männer, aber der Zustrom neuer Gegner schien kein Ende zu nehmen.
    »Da hinaus!«, schrie Wyrden.
    » Stenr slauta!«, rief Arya und überall im Flur – bis auf einige Schritte an sie selbst heran – explodierten die Steine aus den Wänden. Der Hagel scharfer Bruchstücke zwang die schwarz gewandeten Männer, sich zu ducken, und brachte sie ins Wanken. Einige von ihnen stürzten verletzt zu Boden.
    Gemeinsam drehten Eragon und Arya sich um und wollten Wyrden folgen, der auf die Öffnung am Ende des Flurs zulief. Der Elf war nur noch dreißig Fuß davon entfernt.
    Dann zehn …
    Dann fünf …
    Und dann schossen aus Löchern im Boden und in der Decke Amethystspieße von oben und unten auf Wyrden zu. Der Elf schien in der Mitte des Gangs zu schweben, die Spitzen der Spieße weniger als einen Zoll von seiner Haut entfernt, während seine Schutzzauber die Kristallspieße zurückhielten. Auf einmal entlud sich knisternd Energie und lief an den Spießen entlang – die nadelscharfen Spitzen flammten schmerzhaft hell auf, bevor sie mit einem unangenehmen Knirschen ihr Ziel durchbohrten.
    Wyrden schrie und schlug um sich. Dann erlosch sein Werlicht

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