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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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würden. »Wenn Saphira und ich nicht zurückkommen«, begann er, »wirst du dann dafür sorgen, dass wir zu Hause begraben werden? Ich würde nicht wollen, dass unsere Knochen hier liegen.«
    Roran zog die Brauen hoch. »Es wäre schwierig, Saphira den ganzen Weg zurück nach Carvahall zu schleppen.«
    »Die Elfen würden helfen, da bin ich mir sicher.«
    »Ja, dann verspreche ich es. Gibt es irgendeinen besonderen Ort?«
    »Oben auf dem kahlen Hügel«, erwiderte Eragon und meinte damit einen Hügel in der Nähe ihres Hofs. Der Hügel mit dem kahlen Gipfel war ihm immer als ein hervorragender Standort für eine Burg erschienen, etwas, worüber sie oft und lange geredet hatten, als sie noch Kinder waren.
    Roran nickte. »Und wenn ich nicht zurückkomme …«
    »Werden wir das Gleiche für dich tun.«
    »Das war es nicht, worum ich dich bitten wollte. Wenn ich nicht zurückkomme … wirst du dich um Katrina kümmern?«
    »Natürlich. Das weißt du doch.«
    »Schon, aber ich wollte sichergehen.« Sie sahen einander noch einen Moment lang an. Schließlich fügte Roran hinzu: »Wir erwarten dich morgen zum Abendessen.«
    »Ich werde da sein.«
    Dann schlüpfte Roran zurück ins Zelt und ließ Eragon allein in der Nacht stehen. Er sah zu den Sternen hinauf und verspürte einen Anflug von Trauer, als habe er bereits jemanden verloren, der ihm nahe war.
    Kurz darauf verschwand er in den Schatten, darauf vertrauend, dass die Dunkelheit ihn ausreichend verbergen würde.
    Er durchsuchte das Lager, bis er das Zelt fand, das Horst und Elain mit ihrer kleinen Tochter Hope teilten. Die drei waren noch wach, weil die Kleine weinte.
    »Eragon!«, rief Horst leise, als er sich bemerkbar machte. »Komm herein! Komm herein! Wir haben seit Dras-Leona nicht viel von dir zu sehen bekommen! Wie geht es dir?«
    Eragon verbrachte fast eine Stunde damit, sich mit ihnen zu unterhalten – er erzählte ihnen nichts von den Eldunarí, aber er erzählte ihnen von seiner Reise nach Vroengard –, und als Hope endlich einschlief, sagte er ihnen Lebewohl und kehrte in die Nacht zurück.
    Als Nächstes suchte er Jeod auf, der in seinem Zelt saß und bei Kerzenlicht Schriftrollen las. Helen, seine Frau, schlief bereits. Als Eragon anklopfte und den Kopf ins Zelt steckte, legte der Mann mit der Narbe seine Schriftrollen beiseite und kam heraus.
    Jeod hatte viele Fragen, und obwohl Eragon sie nicht alle beantwortete, so doch genug, dass er annahm, Jeod würde vieles von dem erraten können, was bald geschehen würde.
    Anschließend legte Jeod Eragon eine Hand auf die Schulter. »Ich beneide dich nicht um die vor dir liegende Aufgabe. Brom wäre stolz auf deinen Mut.«
    »Ich hoffe es.«
    »Ich bin mir sicher … Falls ich dich nicht wiedersehe, solltest du eines wissen: Ich habe einige deiner Erlebnisse aufgeschrieben und wie es dazu kam – im Großen und Ganzen meine Abenteuer mit Brom bei der Suche nach Saphiras Ei.« Eragon sah ihn überrascht an. »Ich werde vielleicht nicht die Gelegenheit bekommen, es fertigzustellen, aber ich dachte, es würde eine nützliche Ergänzung zu Heslants Werk Domia abr Wyrda abgeben.«
    Eragon lachte. »Ich denke, das wäre überaus passend. Sollten du und ich jedoch den morgigen Tag als freie Männer überleben, gibt es einiges, was ich dir erzählen sollte und was deinen Bericht vollständiger und um vieles interessanter machen wird.«
    »Ich werde dich beim Wort nehmen.«
    Eragon wanderte noch etwa eine Stunde lang durch das Lager und blieb bei den Feuern stehen, an denen Menschen, Zwerge und Urgal noch wach beieinandersaßen. Er sprach kurz mit jedem der Krieger, denen er begegnete, erkundigte sich, ob sie gut behandelt wurden, äußerte Mitgefühl über ihre wunden Füße und knappen Rationen und machte hier und da einen Scherz. Er hoffte, dass er, indem er sich unter ihnen bewegte, den Kriegern Mut machen, ihre Entschlossenheit stärken und Optimismus verbreiten würde. Die Urgals waren, so stellte er fest, bester Stimmung. Sie schienen begeistert von der bevorstehenden Schlacht und der Aussicht auf Ruhm, die sie versprach.
    Er verfolgte außerdem noch ein anderes Ziel, nämlich, falsche Informationen zu verbreiten. Wann immer ihn jemand nach dem Angriff auf Urû’baen fragte, deutete er an, dass er und Saphira sich dem Bataillon anschließen würden, das den nordwestlichen Teil der Stadtmauer belagern sollte. Er hoffte, dass Galbatorix’ Spione ihm die Lüge berichten würden, sobald der Alarm den König am

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