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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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und seinen Gefährten, aber ihm war bewusst, wie nah sie dem König waren. Die ganze Zitadelle schien sie zu beobachten.
    »Er muss wissen, dass wir hier sind«, stellte er fest. »Wir alle. «
    »Dann sollten wir uns besser beeilen«, meinte Arya. Sie nahm Saphira den Dauthdaert aus dem Maul. Da die Waffe mit Speichel bedeckt war, murmelte Arya »Thurra« und der Schleim fiel auf den Boden.
    Hinter ihnen, jenseits des eisernen Tores, erklang ein lauter Schlag, als Dorn auf dem Platz landete. Er stieß ein frustriertes Brüllen aus, dann schlug etwas Schweres gegen das Tor und die Wände hallten von dem Donnern wider.
    Arya lief an allen anderen vorbei nach vorn und Elva folgte ihr. Das dunkelhaarige Mädchen legte eine Hand auf den Schaft der Lanze – sodass auch sie teilhatte an seinen schützenden Kräften – und Arya und Elva führten die Gefährten weiter den langen Korridor entlang, immer tiefer hinein in Galbatorix’ Höhle.

DER STURM BRICHT LOS
     
    H
err, es ist Zeit.«
    Roran öffnete die Augen und nickte dem Jungen mit der Laterne zu, der den Kopf in das Zelt gesteckt hatte. Der Junge lief davon und Roran beugte sich vor und küsste Katrina auf die Wange. Sie erwiderte seinen Kuss. Keiner von ihnen hatte geschlafen.
    Beide standen sie auf und kleideten sich an. Sie war als Erste fertig, denn er brauchte länger, um seine Rüstung und seine Waffen anzulegen.
    Während er seine Handschuhe anzog, reichte sie ihm eine Scheibe Brot, ein Stück Käse und einen Becher lauwarmen Tee. Er ignorierte das Brot, nahm einen einzigen Bissen von dem Käse und leerte den ganzen Becher Tee auf einmal.
    Sie hielten sich für einen Moment in den Armen, dann sagte er: »Wenn es ein Mädchen wird, gib ihr einen bedrohlichen Namen.«
    »Und wenn es ein Junge wird?«
    »Das Gleiche. Mädchen oder Junge, man muss stark sein, um in dieser Welt zu überleben.«
    »Das mache ich. Ich verspreche es dir.« Sie löste sich aus der Umarmung und sah ihm in die Augen. »Kämpfe tapfer, Roran.«
    Er nickte, dann drehte er sich um und ging, bevor er die Fassung verlor.
    Die Männer unter seinem Kommando hatten sich am nördlichen Ausgang des Lagers gesammelt, wo er zu ihnen stieß. Das einzige Licht kam von dem schwachen Schimmer über ihnen und von den Fackeln entlang der äußeren Brustwehr des Lagerwalls. In ihrem fahlen, flackernden Schein wirkten die Gestalten der Krieger wie ein Rudel fremdartiger, gefährlicher Tiere.
    Unter ihren Reihen befand sich eine große Anzahl von Urgals, darunter einige Kull. Sein Bataillon hatte einen größeren Anteil dieser Kreaturen als die meisten, da Nasuada es für wahrscheinlicher gehalten hatte, dass sie seinen Befehlen folgten als denen eines anderen. Die Urgals trugen die langen, schweren Belagerungsleitern, mithilfe derer sie auf die Stadtmauern kommen wollten.
    Außerdem waren unter den Männern etwa zwanzig Elfen. Die meisten ihrer Art kämpften in ihrem eigenen Bataillon, aber Königin Islanzadi hatte einigen die Erlaubnis erteilt, als Schutz gegen Angriffe durch Galbatorix’ Magier in der Armee der Varden zu kämpfen.
    Roran hieß die Elfen willkommen und nahm sich die Zeit, einen jeden nach seinem Namen zu fragen. Sie antworteten durchaus höflich, aber er hatte das Gefühl, dass sie keine sehr hohe Meinung von ihm hatten. Das war in Ordnung. Er machte sich ebenfalls nichts aus ihnen. Er traute ihnen nicht. Sie waren zu unnahbar, zu routiniert und vor allen Dingen zu anders. Die Zwerge und Urgals verstand er zumindest. Die Elfen verstand er überhaupt nicht. Er konnte ihnen nie ansehen, was sie dachten, und das machte ihm zu schaffen.
    »Sei gegrüßt, Hammerfaust!«, flüsterte Nar Garzhvog so laut, dass es noch in einem Umkreis von dreißig Schritten zu hören war. »Heute werden wir großen Ruhm für unsere Stämme erringen!«
    »Ja, heute werden wir großen Ruhm für unsere Stämme erringen«, stimmte Roran ihm zu und zog weiter. Die Männer waren nervös. Einige der jüngeren sahen aus, als müssten sie sich gleich übergeben – und einige taten es, was nur verständlich war. Aber selbst die älteren Männer schienen angespannt, reizbar und entweder übertrieben redselig oder übertrieben in sich gekehrt. Der Grund war nur allzu offensichtlich: Shruikan. Roran konnte wenig tun, um sie zu beruhigen. Er konnte lediglich seine eigenen Ängste für sich behalten und hoffen, dass die Männer nicht völlig den Mut verloren.
    Der Druck, der auf ihnen allen lastete, ihn selbst

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