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Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Titel: Erbarmungslos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Henshaw
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abzielte.«
    »Ich verstehe.« Mitchell übersetzte.
    »Die J-20 war eine Enttäuschung und sinnvoll vor allem für den Versuch, Ihre Militäroffiziere, die sich bei uns aufhielten, zu demütigen, aber sie hätten niemals gereicht, um es mit Ihren Raptor aufzunehmen«, antwortete Pioneer. »Und gegen die Dongfeng-Rakete gab es immer ein gewisses Misstrauen. Führende Parteimitglieder verloren ihren Glauben an diese Rakete, daher wurde sie aus dem shashoujian -Programm gestrichen. Aus diesem Grund widmete ich mich eine Zeit lang anderen Dingen.«
    »Keine Erfolge, eine Menge Fehlschläge«, sagte Jonathan. »Irgendetwas ist da noch passiert. Was haben wir bisher übersehen?«
    »Ich stimme zu, aber ich weiß nicht, was das sein könnte. Eigentlich wollte das MSS zu dieser Zeit das Programm sogar einstellen.«
    »Warum?«, wollte Jonathan wissen. Darüber war nichts berichtet worden.
    »Weil das MSS befürchtete, die CIA hätte das Programm infiltriert. Das stimmte, da ich genau dies getan hatte, aber nicht so, wie sie dachten.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Mitchell.
    »Ich war sicher, die CIA hatte niemanden mit besserem Zugang zum Programm als mich. Ich weiß, dass sich Geheimdienste ihre Informationen gerne von mehreren Quellen bestätigen lassen, aber meine Führungsoffiziere fragten mich nie nach den Dingen, von denen das MSS befürchtete, Sie würden sie wissen. Ich war der leitende MSS -Archivar. Selbst wenn sie eine Quelle auf Ebenen über mir gehabt hätten, wären diese Fragen an mich immer noch logisch gewesen. Manchmal habe ich versucht, diese Fragen aufzubringen, aber die Führungsoffiziere schienen nicht daran interessiert zu sein. Ich sollte lediglich ihre Fragen beantworten und keine eigenen Aufgaben entwickeln. Das hielten sie für ein Risiko.«
    »Da hat er Sie aber eiskalt erwischt«, sagte Jonathan zu Mitchell.
    »Nun ja, das passiert, wenn die Führungsoffiziere technisch nicht auf das Thema spezialisiert sind, über das sie Informationen einholen sollen«, erklärte Mitchell. »Sie halten sich an die Fragen, die Ihr Analysten uns aus der Zentrale schickt. Wenn Sie die richtigen Fragen nicht schicken, werden sie nicht gestellt.«
    »Also ein Fehler des Systems«, stellte Kyra fest.
    »Was löste die Angst aus, dass wir ihr Programm infiltriert hätten?«, fragte Jonathan weiter.
    Pioneer lehnte sich einen Moment zurück und dachte nach. »Es passierte, nachdem Sie unsere Botschaft in Serbien bombardiert hatten. Das genaue Datum habe ich vergessen.«
    Jonathan nickte. »Serbien …«, sagte er leise. »Hat das MSS irgendetwas über die Botschaft geschmuggelt, was die shashoujian betrifft?«
    »Ich weiß, dass das Zehnte Büro des Guojia Anquan Bu etwas Wertvolles von einem führenden serbischen Offizier in Belgrad gekauft und ein paar Tage vor dem Bombardement auf diplomatischem Weg nach Peking geschickt hat. Das Zehnte Büro ist zuständig für den Diebstahl ausländischer Technologien, daher vermutete ich, dass die Serben ein paar Teile der NATO -Ausrüstung gestohlen hatten. Als Ihre Luftwaffe den Flügel der Botschaft beschoss, war das MSS überzeugt, Präsident Clinton hätte den Angriff befohlen, um den Versand zu verhindern. Daher glaubte das MSS nicht, dass der Beschuss ein Unfall war, und tut es bis heute nicht«, übersetzte Mitchell. Jonathan beugte sich vor und ließ den Kopf sinken.
    »Sie wissen nicht, was die Lieferung enthielt?«, fragte Mitchell.
    »Nein. Ich habe versucht, es herauszufinden, aber das MSS hielt die Berichte geheim«, antwortete Pioneer. »Ich konnte nicht darauf zugreifen und deswegen auch nichts weitergeben. Ich war mir nicht einmal sicher, ob die Technologie etwas mit der shashoujian zu tun hatte. Dass der Verkauf zum gleichen Zeitpunkt erfolgte, zu dem sich das MSS Sorgen über eine Infiltrierung machte, hätte einfach nur Zufall sein können. Ich weiß, dass das MSS die Lieferung, sobald sie in Peking eingetroffen war, an die VBA weitergab, und von dort ging sie nach Chengdu. Aber das MSS kauft oft gestohlene Technologien aus dem Ausland. Das ist durchaus üblich.«
    »Ich bin ein Idiot!«, zischte Jonathan.
    »Was? Um was geht es gerade?«, wollte Kyra wissen.
    »Die Lösung befand sich die ganze Zeit vor meiner Nase, und ich habe sie nicht gesehen«, antwortete Jonathan. »Uns hätte es auffallen müssen, als wir die Zeitachse ausgearbeitet haben.« Er erhob sich und sah zu Mitchell. »Wir sind fertig. Ich habe, was ich brauche.« Mitchell nickte und

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