Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)
verwundert. „Dann hätte ich längst abgedrückt“, gab Hina zu bedenken und steckte die Waffe zurück ins Halfter. „Wir sollen dich tot oder lebendig abliefern. Ich bin an Letzterem Interessiert.“ „Du denkst wirklich, dass du mich lebend bekommst?“ „So wie ich das sehe ist deine einzige Möglichkeit dem hier zu entkommen, den Typen zu töten bevor seine Killer dich töten. Ich könnte dich direkt zu ihm bringen, dann bekomme ich mein Geld und du kannst den Kerl umlegen.“ „Dann is aber das ganze schöne Überraschungsmoment futsch. Außerdem verstößt es gegen meinen Stolz mich gefangen nehmen zu lassen.“ „Dann tuts mir Leid“, entgegnete Hina kopfschüttelnd und stürmte auf Iorael zu, der sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte. Iorael ließ sie ins Leere laufen. Zumindest hatte er das vorgehabt, bevor ihn ein Knie wieder aus dem Stand brachte. Im Sturz griff sich Iorael Hinas Bein und zog es ihr weg. Diese fiel auf den Boden und trat mit dem freien Bein nach Iorael. Er wehrte das Bein ab, ließ das andere los und sprang wieder auf die Beine, bevor er zum Bett spurtete und seine Waffe aufhob. Als er sich umdrehte guckte er direkt in den Lauf von Hinas Pistole, doch auch Hina erging es nicht anders. „Du hättest mich erschießen sollen, als du noch die Möglichkeit hattest“, raunte Iorael bewusst unbeeindruckt. „Was soll der Mist, ich will dich nicht töten, und du mich auch nicht.“ Hina steckte ihre Waffe weg und guckte am Lauf vorbei in Ioraels Gesicht. Er konnte den eisblauen Augen nicht lange widerstehen und ließ ebenfalls seine Waffe sinken.
Darauf hatte Hina nur gewartet. Sie sprang ihm ein weiteres Mal entgegen und schaffte es Ioraels Hand mit der Waffe und erwischen. Sie entwaffnete ihn und schmiss die Waffe in eine Ecke des Raumes. Dann verpasste sie Iorael einen Haken in sein verdutztes Gesicht. Er stolperte in Richtung Bett und sah Hina ein weiteres Mal auf sich zukommen. Diesmal gelang es ihm aber sie über sich zu hebeln und sie landete unsanft auf der Matratze, die unter der Wucht beträchtlich ächzte. Iorael ergriff ihren Nacken mit der linken Hand und ihre beiden Hände mit seiner Rechten. Ihre Beine klemmte er zwischen seinen ein. Sein Kopf befand sich direkt über ihrem Rücken und Iorael stieg der Duft ihres Parfums in die Nase. „Reiß dich zusammen!“, dachte Der Dunkelelf und zwang sich seinen Blick von Hina abzuwenden. „Was jetzt?“, fragte Hina, die keine Anstalten machte sich zu befreien. „Willst du mich jetzt ewig hier einklammern. Ich hab heut nicht wirklich viel vor, aber ich glaub du könntest einen stressigen Tag bekommen.“ Iorael beugte sich zu Hinas Ohr herunter, wobei ein paar Strähnen des rotblonden Haares ihm übers Gesicht streichelten und ihm eine Gänsehaut verpassten. „Du musst verstehen, dass die Tatsache gejagt zu werden einen manchmal seine Manieren vergessen lässt.“ Mit diesen Worten verpasste er ihr einen Schlag an die Schläfe, der sie bewusstlos werden ließ und erhob sich wieder.
Iorael musste sich bei dem Anblick der wunderschönen Elfe, die bewusstlos auf seinem Bett lag eine Ohrfeige verpassen um bei Sinnen zu bleiben. Dann packte er sein Zeug zusammen und verschwand. In der Seitengasse befand sich ein Lagercontainer mit einer beweglichen Wand. In diesem versteckte Iorael sein Ersatzfahrzeug. Das Motorrad war komplett in Chrom und Schwarz gehalten. Es besaß überbreite Offroad-Reifen und einen Gepäckkoffer voller Munition. Er ließ den Motor aufheulen, der den Sound einer überdimensionalen Raubkatze über den gepflasterten Boden hallen ließ und setzte sich in Bewegung. Zuerst musste er herausfinden wer seinen Tod wollte. Und an Verdächtigen würde es da nicht mangeln.
Der Feind meines Feindes bleibt trotzdem mein Feind
Hina kam langsam wieder zu sich, als sie Schritte im Treppenhaus vernahm. Dann das Brechen einer Tür, das in ihrem brummenden Schädel mehrmals widerhallte. Ihr Kopf fühlte sich mehrere Kilo zu schwer an. Als die Elfe sich langsam wieder konzentrieren konnte, klopfte schließlich jemand gegen den Türrahmen der offenen Schlafzimmertür. „Denk nichmal dran!“, stöhnte sie und ihr Kopf hob sich langsam von der Matratze. Raddock stand in der Tür und hatte ein leichtes Grinsen aufgesetzt. Er versuchte Hina in die Augen zu gucken, doch ihr Gesicht wurde immer noch von ihren Haaren verdeckt. „Wie ich sehe, bist
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