Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)
er beschloss dem Laden des Mannes mal einen Besuch abzustatten. Dazu musste er nur erst einmal herausfinden wo dieser eigentlich war.
„Ja Hallo.“ Der Mann saß in einer Ecke eines verrauchten Clubs und nahm den Anruf etwas überrascht entgegen. Die Hände von zwei kaum volljährigen Schlagendamen strichen von seinem Hemdansatz immer weiter Richtung Hose. Genau genommen waren es Humanoide mit einem schlangenartigen Unterkörper, aber jeder nannte sie so. Das und der Anrufer selbst machten die Unterbrechung für den Troll umso ärgerlicher. „Ich brauch Informationen!“, lautete der kurze Satz der ihn erzittern ließ. Er gab den beiden das Zeichen zum gehen. „Was zum Teufel denkst du dir dabei mich einfach so anzurufen.“ „Halt die Luft an, ich brauche Informationen und du bist mein Informant!“ „Bist du verrückt. An einem öffentlichen Handy?“ „Schnauze!“, befahl der Dunkelelf am anderen Ende der Leitung. „Wieso hab ich nich erfahren, dass ich gejagt werde?“ Schweres Atmen war am anderen Ende der Leitung zu hören. Der Mann schien nervös zu sein. „Können wir das ein andermal klären?“ „Ich werde gejagt verdammt“, schrie Iorael zurück. „Erklär mir mal, wann da ein „andermal“ in Frage kommt?“ „Ok, ok.“ Der Mann hatte Schiss vor dem Dunkelelf, was jedoch nicht allzu schlecht war. „Ich brauch die Adresse eines Ladens.“ „Wenn du keinen Namen hast kann ich dir nicht helfen.“ „Dann gib mir das Passwort für das Polizeirevier H 14!“ „Z4TR398. Aber was zur Hölle willst du mit...“ Weiter kam er nicht bevor ihn das Aufgelegt-Signal unterbrach.
Das besagte Revier kam gerade hinter dem vor ihm liegenden Haus am Horizont hervor. Es war nicht viel mehr als ein kleiner Bretterverschlag, den man Giftgrün angestrichen hatte. Der Dunkelelf gab noch einmal ordentlich Gas und lenkte ganz nach rechts, bevor er den Lenker nach links riss und geradewegs auf den Eingang zu raste. Das Vehikel durchschlug die Holztür spielend. Es stellte sich quer, bevor es schließlich die Bodenhaftung verlor, Iorael abwarf und durch den Eingangsbereich der Wache sauste. Schlitternd landete er auf dem Boden, der wohl seit Monaten keinen Besen gesehen hatte. Der Dreck haftete an seiner teuren Kleidung und brannte sich durch die Reibungshitze förmlich ein. Er hatte jedoch dringendere Sorgen als den Zustand seiner Klamotten. Die Polizisten begriffen erst reichlich spät, was passiert war. Der erste hatte nicht einmal mehr genug Zeit dem fliegenden Motorrad auszuweichen. Er wurde von seinem Stuhl gefegt und zerdrückt, als das zweirädrige Geschoss ihn in die Trennwand hämmerte.
Ioraels zweites Opfer wurde von einem Schuss rückwärts geworfen und landete an der Seitenwand eines abgetrennten Büros. Eine weitere Kugel traf seinen Kopf und bespritzte die Trennwand mit einer Fontäne grünen Blutes. Ein in grüne Lumpen gekleideter Kobold reagierte schließlich, doch sein Schuss verfehlte Iorael der hinter einen Schreibtisch gesprungen war. Er kippte den Tisch auf die Seite um dem folgendem Kugelhagel zu entgehen. Erstaunlich fand er dabei, dass dieser Tisch den Kugeln überhaupt stand hielt. Die Polizisten schienen nicht sehr geübt im Umgang mit Metamana zu sein. Jedoch musste sich Iorael eigestehen, dass das reines Glück war und sein Plan etwas von der Raffinesse vermissen ließ, mit der er sonst an derartige Dinge heran ging. Blind aus der Deckung feuernd erwischte er eine Kaffeemaschine, die klirrend zu Bruch ging und den ohnehin dreckigen Boden mit Kaffee besudelte. Ein wütendes Schnauben war zu hören als eine Granate direkt neben ihm landete. „Na klar, wenn man Kollegen umbringt kriegen die gerade so den Arsch hoch. Doch nehmt ihnen den Kaffee und sie rasten aus“, spottet Iorael bevor er aus dem Explosionsradius hinter einen Schrank sprintete und im Lauf noch schnell einem kauernden Zwerg die Kniescheibe weg schoss. Der Winzling fluchte und brach zusammen. Schnell lehnte sich der Dunkelelf aus der Deckung und machte den Zwerg mit einem Nachschuss einen Kopf kürzer. Der letzte verbleibende Polizist drehte nun völlig durch und rannte direkt auf Iorael zu. Dieser kam in letzter Sekunde aus seiner Deckung hervor, schlug dem Ork ohne Probleme die Waffe aus den Händen und schnitt ihm den Kopf vom Körper. Das Blut spritzte über seine Kleidung und Iorael trat demonstrativ den zusammensackenden Körper von sich weg. „Warum gerade
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