Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)
was gefunden?“ „Bis jetzt nich viel. Hier is n Blutfleck. Wohl der, den auch die Bullen meinten. Er hat die Blutung wohl schnell gestillt und sich leider schon am Kühlschrank zu schaffen gemacht“. „Irgendwas Verwertbares?“, präzisierte Hina ihre Frage. Die fehlende Reaktion war Hina Antwort genug und sie fing an selbst zu suchen. „Da hinten die Wand kommt mir komisch vor, aber die scheint stabil zu sein.“ „Seit wann ist 'stabil' ein Hindernis für dich?“ „Hey, ich hab einfach keine Lust hier was hochzujagen. Wenn wir dabei Spuren vernichten können wir Iorael vergessen.“ „Oh man!“ Hina machte sich auf den Weg zu der Wand auf die Raddock gedeutet hatte. Dann rauschte kurz neben ihr ein Schuss vorbei und verebbte in besagter Wand, die jedoch keine Spur von Schäden zeigte. „Seltsam“, murmelte Raddock und steckte den Revolver wieder weg. Hina griff sich an die Stirn und legte sie in Falten. „Varom gob na Akei du wascha Idios gonrau o brasch“, fluchte sie, was so viel hieß wie „Gib mir die Kraft mit diesem Idioten fertig zu werden“. Seltsamerweise reagierte plötzlich die Wand vor ihnen und gab den Blick auf einen Raum voller Schwerter, Bögen, Dolchen und sonstigen Waffen frei. „Hmm, ich frag mal nich was das eben war“, murmelte Raddock, als er den fragenden Ausdruck in Hinas Gesicht sah. „Gehören die jemandem?“, fragte Hina mehr rhetorisch als wirklich interessiert und betrat die mit Waffen vollgestopfte Kammer. „Schick!“ Raddock trat ebenfalls ein und warf einen Blick auf eine Ecke mit stumpfen Schlagwaffen. Er streckte seine Hand nach einem schlichten Stab aus. Hina hatte ihre Augen auf ein Paar Dolche geworfen und beide berührten fast zeitgleich die Waffen und fielen ebenso zeitgleich zu Boden.
„Boss? Was machen wir jetzt?“ Tempa saß an seinem Schreibtisch und drehte Däumchen während die ganze Abteilung auf neue Infos wartete. „Wir tun genau das, was wir seit mehreren Stunden schon tun. Wir warten.“ Die anfängliche Euphorie über die Jagdlizenz war der Enttäuschung gewichen, dass Iorael aus der Stadt geflüchtet war. „Clark müsste bald mit den Elfen eintreffen, dann sammeln wir uns und gehen nochmal dahin, wo die Spur endet." „Aber Boss“, meldete sich Jay-Kib. „Wir dürfen ihn doch eh nicht außerhalb der Stadt verfolgen.“ In seiner Stimme schwang ein leichter Unterton der Freude darüber mit, gegen die Vorschriften zu verstoßen. „Genau richtig“, enttäuschte Tempa den Ork. „Aber wenn er zurück kommt sind wie dann nah genug dran um gleich los zu legen.“
Der Weg des Kämpfers
„Wer icht da?“, fragte eine Stimme aus dem inneren der Höhle. Iorael war gut 100 Meter durch einen dunklen Gang gewandert bevor kleine Lampen seinen Weg erhellten. „Das müsste ich wohl sie fragen“, gab Iorael zurück und legte einen Schritt zu um schneller die Stimme zu erreichen. „Müchtecht du dach? Oder muchte ich mich viel mehr fragen woher du überhaupt von diecher Höhle weicht?“ Die Stimme wurde deutlicher und Iorael konnte neben dem gewaltigen Sprachfehler auch heraushören, dass sie einem Goblin gehörte. „Ihr Freund. Der Mann der den Antiquitätenladen betrieben hat.“ Dass der Goblin nichts erwiderte wertete Iorael als Bestätigung, dass die beiden tatsächlich zusammen hingen. „Dann chind chie dach.“ Der Goblin drehte sich nun um und sein Blick verhärtete sich. „Der Killer mit dem großen Potenchial. Ich cheh von hier, dach chie die ganche Chache für einen Witch halten. Wiecho chollte ich mich um chie bemühen?“ Der Elf musste zugeben, dass er die Antwort darauf selbst nicht genau wusste. „Aber ihr Kollege hielt mich für fähig“, erwiderte er und hielt wie zum Beweis die Krummsäbel nach vorn. Der Goblin, der sich abgewandt hatte und in Richtung einer riesigen Wand mit Büchern marschierte, hielt inne. „Mein Kollege“, begann er „icht nicht so clever wie er glaubt! Aber wenn dein Intereche doch erncht chein chollte, dann geh zum Berg mit der weichen Mütche.“ Der Goblin drehte sich wieder zu ihm um. „Ich verstehe nicht ganz“, warf Iorael ein. „Ich dachte sie könnten mir ein paar Sachen erklären. Was genau soll ich denn an diesem Berg.“ „Ich bin kein Lehrer, ich bin nur ein Wegweicher. Wenn du etwach wichen willcht dann frag.“ „Was ist diese Kraft?“ „Dieche Kraft icht nichtch weiterech alch eine Gabe. Chie lächt dich
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