Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)
ihnen erschienen war.
„Ihr wolltet mich sprechen“, durchbrach Iorael die Stille und setzte ein Lächeln auf, während er Lan umrundete und sich Frizz gegenüber an den Tisch setzte. „Verdammt!“, entfuhr es Tempa, der seine Sprache als erster wieder fand. Lan versuchte dem Dunkelelf einen einschüchternden Blick zu zu werfen, merkte jedoch schnell, dass er keinen draufhatte. „Also“, fuhr Iorael fort. „Da ich vor dem Restaurant keine Bullen gesehen habe und ihr keine Uniform tragt, gehe ich davon aus, dass ihr nicht wirklich dienstlich hier seid.“ „Nun Herr…“, setzte Tempa an. „Hitake“, vervollständigte er ihn. „Sie heißen echt so?“, entfuhr es Frizz und Iorael erkannte, dass er das aussprach, was die anderen dachten. „Soweit ich weiß. Zu welchem Zweck sollte ich eine falsche Identität haben, wenn im Grunde sowieso niemand etwas über meine Richtige weiß?“. Das Argument war mehr als einleuchtend und Frizz nickte zustimmend mit dem Kopf. „Aber ich glaube kaum, dass sie mich deswegen herbestellt haben.“ „Nein“, antwortete Tempa. „Es geht um ihre Vergangenheit und den Mann der sie töten will.“ „Den Mann kenne ich bereits, und was meine Vergangenheit angeht. Ich glaube nicht nur, dass diese sie nichts angeht, sondern außerdem, dass ich über sie besser Bescheid wissen sollte.“ „Sollte“, fiel ihm Lan ins Wort, „doch wir wissen ja alle wie das mit dem 'wissen sollen' so funktioniert.“ Iorael hatte erst jetzt richtig realisiert wer da vor ihm stand. „Lan. Man, ich hatte immer geahnt, dass aus dir ma n Bulle wird. Wenigstens bist du Jagdelf und kein son Streifenpolizist.“ Frizz und Lan schwollen leicht die Brust während Tempa eher angenervt schien. „Sie müssen Tempa sein“, wandte sich der Dunkelelf nun dem Anführer der Truppe zu. „In dem Fall gehe ich davon aus, dass mir gegenüber Frizz sitzt. Die Tatsache, dass die anderen nicht bei ihnen sind lässt wohl darauf schließen, dass sie mich für durchaus umgänglich halten. Es überrascht mich jedoch schon, dass sie mich, nachdem sie für das hochjagen eines Kraftwerkes, was mich nebenbei sogar fast getötet hätte, suspendiert wurden, überhaupt noch treffen.“ „Sie scheinen ja ein richtiges analytisches Genie zu sein“, entgegnete Tempa mit einem nicht zu überhörenden Sarkasmus. „Ich weiß ja nicht wen sie hier beeindrucken wollen, aber ich bereue bereits, dass ich diese Idee hier hatte. Wir befassen uns generell nicht viel mit Killern. Solange die Kriminellen die Kriminellen töten halten wir uns da raus, doch sie habens einfach zu weit getrieben. Dass wir in solchen Fällen eine Jagdlizenz erhalten dürfte unserem gut informierten unsterblichen Genie ja bekannt sein. Doch wie es scheint sind sie nicht so gut informiert wie sie glauben, denn sonst wüssten sie bereits, dass ihr erster Mord keinesfalls ihrem leiblichen Vater galt.“
Das Ausmaß des eben Gesagten brauchte ein paar Sekunden um zu Iorael durch zu dringen und traf ihn dann umso heftiger. Er reagierte wie jeder Elf reagiert wenn man ihm sagte, dass er sich irrte. „Haben sie das etwa aus einem ihrer tollen Polizeicomputer?“ Er stritt es ab. „Klappe“, herrschte ihn Lan an und wies dann mit einer Kopfbewegung wider zu Tempa. Iorael warf ihm einen ebenso unbeeindruckten wie ermahnenden Blick zu, der sein arrogantes Grinsen sofort aus seinem Gesicht pustete. „Sie kommen eigentlich nicht einmal aus dieser Stadt“, fuhr Tempa fort. „Sie wurden in ein Waisenheus 'adoptiert', wenn man das so nennen will. Die Frau die sie eingeschleust hatte war wohl Mitwisserin und wurde praktischer Weise als 'ihre Mutter' umgebracht. Den Mord schob man ihrem provisorischen Vater unter, der natürlich ein Konkurrent d esjenigen war der sie in die Stadt geholt hatte.“ Iorael hatte entschlossen, sich das Ganze erst einmal anzuhören und sagte nichts. Tempa hätte das zwar nicht erwartet, aber fuhr fort ohne dies zu zeigen. „Sicher fragen sie sich nun, wo sie dann her kommen. So genau kann ich ihnen das auch nicht sagen, in den Akten taucht das Wort 'Erbe' immer wieder auf. Hört sich nach irgendeiner Organisation an, aber viel war nicht rauszulesen. Das ganze hat man verdammt aufwendig vertuscht. Es gibt da außerdem ne Art einstweilige Verfügung der Stadt gegen das 'Erbe'. Hat Lan ausgegraben. Die Akten müssten eigentlich längst vernichtet sein, doch jemand schien da n
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