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Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Titel: Erbe des Drachenblutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Thamm
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seinen einzigen Fürsprecher stellt. Dann seid da Ihr, Salvatorus, in Begleitung eines Wüstensteinkobolds, einer der niedrigsten Kreaturen, die es in unserer Welt gibt.«
    »Ich bin ein Waldkobold!«, schrie Nexus erbost. »Und ich stamme aus dem ehrenvollen Hause der Steinfußkobolde, nicht von den Wüstensteinkobolden! Ich bin ein Enkel des hoch geachteten Multan Sand Sammelstein, Ihr unwürdigen Würmer! Miese, kleine Ratten, blind vor Ehrgeiz und geschlagen vor Stolz, das sind die Elben! Narren!«
    Bevor Salvatorus in die Flut der Flüche eingreifen konnte, fuhr Nadelzweig fort. »Und wenn Ihr, Salvatorus, Euch als Ratssprecher des vereinten Völkerrats in einer solchen Gesellschaft befindet und Euch dann auch noch unerlaubt in den Gemächern unseres Volksvertreters aufhaltet, zeigt uns das, wer Ihr wirklich seid!«
    Jetzt sprachen Zados, Nexus und Salvatorus gleichzeitig durcheinander. Jeder versuchte seinen Gesichtspunkt darzulegen und auf die Fürsten einzuwirken, doch es gelang nicht. Im Gegenteil, Fürst Nadelzweig wandte sich von der Kristallkugel ab, gefolgt von Hornameed sa dee. Nur Banksia blickte die bunt zusammengewürfelte Gruppe noch eine Zeitlang schweigend an, um dann den Kopf leicht zu schütteln und eine abwinkende Handbewegung zu machen. »Xsanthani hatte recht: In den vereinten Völkern regiert das Chaos, und ohne Ordnung werden wir eines Tages gegen die Dunkelheit verlieren. Wir müssen eingreifen und diese Ordnung wieder herstellen, sonst sind alle Völker verloren. Davon kann uns auch dieses Gerücht über eine neu erwachte Drachentochter nicht abhalten. Wir sind uns sicher, dass der Völkerrat das verbreitet, damit er einen Vorwand hat, noch weiter ungehindert ohne eine Regentin handeln zu können und die Grundlagen der Macht auf sich zu konzentrieren. Aber so werden die vielen Völker niemals in Einklang gelangen. So bleibt uns nur eine Wahl: Wir ergreifen die Führung und bringen die Völker wieder näher ans Licht.« Er schaute insbesondere Zados an. »Wir werden Tempelburg mit so geringen Verlusten wie möglich einnehmen. Dann werden wir wieder für Redlichkeit und Unbescholtenheit einstehen und alles ins rechte Licht rücken. Alle weiteren Worte sind Zeitverschwendung!« Mit jenen Schlussworten schwenkte er seine Rechte über die Kugel. Das Bild darin löste sich auf. Der Wortwirrwarr der Freunde stockte, und SinSan ließ sich kraftlos auf den Boden sinken.
    Nexus fluchte noch, aber Salvatorus und Zados blickten drein, als sei ihnen klar geworden, dass ihre letzte Hoffnung versiegt war.
    »Es ist aus«, hauchte der Halbelb zu dem Ratssprecher. »Ohne die Unterstützung der Fürsten werden wir den Überfall nicht beenden können. Tempelburg war nicht darauf vorbereitet und wird untergehen.«
    Nexus sprang auf und ab und stampfte wütend auf dem Boden auf.
    »Ich fürchte, du hast recht«, antwortete Salvatorus. »Jetzt bleibt nur noch die Flucht, mein Freund.«
    Zados schaute sich um. »Wir sollten uns beeilen, sonst sind auch die letzten Schleichwege verbaut.« Salvatorus nickte. »Ohne ein Wunder werden wir auch unseren Kampf gegen den dunklen Kontinent verlieren. Das Machtpotential, das sich dort konzentriert hat, wird uns ohne großen Widerstand überrennen.«

    v v v v v

Kapitel 15: Der Anfang vom Ende

    Mina konzentrierte sich auf ihre Mutter. Sie rief Samantha und wurde dabei zunehmend energischer, dann fand sie sich in dem Waldstück wieder, in dem sie ihre Mutter schon einmal in einem Traum getroffen hatte. Es waren die Wälder Furcas, im Land der Schlafenden, und tatsächlich dauerte es nicht allzu lange, bis Samantha sich dort materialisierte. Mina erklärte ihr die letzten Geschehnisse und sagte, was sie wollte. Samantha verstand und nahm Minas Hände in die ihren. Ein mütterliches und stolzes Lächeln umspielten ihre Mundwinkel. Ihre Hände begannen zu kribbeln, dann begannen sie von innen heraus zu glühen.
    Im nächsten Augenblick war Mina wieder in dem Audienzsaal. Ihre Hände glühten noch immer und lagen inzwischen auf Nirvans Brust. Sie spürte in den jungen Magier hinein, fühlte unter ihren Fingern jeden einzelnen Knochen, glatt und makellos, bis sie auf die gebrochenen stieß. Sie konzentrierte sich darauf, als läge ein Puzzle vor ihr. Nirvan stöhnte. Er wand sich und ballte die Fäuste, doch Mina ließ sich davon nicht stören. Ohne tiefere Emotionen erfüllte sie einfach die Aufgabe, die sie sich selbst gestellt hatte: Nirvans Heilung. Ihre Hände begannen

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