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Erben der Macht

Erben der Macht

Titel: Erben der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Badewasser benutzt.
    Als sie durch das Spalier der Versammelten schritten, verbeugten sich alle, sogar Reya, die an der Spitze der Phalanx stand. Lilith, Talisha und Jessie stellten sich neben die Nagas und blickten ebenso erwartungsvoll nach vorn wie alle anderen, obwohl sie nicht wussten, worum genau es bei diesem Ritual ging. Bronwyn und Devlin hatten entschieden, sie nicht mit diesem Wissen zu belasten, weil sie damit sowieso nichts anzufangen gewusst hätten.
    Sie hatten das Tor fast erreicht, als ein weiterer Dämon in der Höhle auftauchte. Devlin warf ihm einen verweisenden Blick zu.
    „Da bist du ja endlich, Morran. Wurde aber auch höchste  …“
    Morran stand neben ihnen, bevor Devlin den Satz vollendet hatte , und stieß seine zu einer Klaue geformte Hand auf Bronwyns Brustkorb, bevor sie oder Devlin reagieren konnten. Der smaragdene Kopfstein des Nagamunkulus an ihrem Handgelenk strahlte auf und legte seinen undurchdringlichen Schutzschild um sie und Devlin. Morrans Angriff, mit dem er ihr das Herz aus dem Leib reißen wollte, prallte daran ab. Der Dämon wurde zurückgeschleudert.
    Schüsse peitschten aus dem Nichts und streckten Dämonen, Py’ashk’huni und Nagas reihenweise nieder. Warren und seine Gefährten tauchten auf und bildeten einen undurchdringlichen Schutzwall vor Bronwyn, Devlin und dem Tor, während einer von ihnen an Gressyls Seite blieb, der Morran gewaltsam daran hinderte, Bronwyn erneut anzugreifen.
    „Beeilt euch!“, rief er ihnen zu. „Wir halten sie lange genug auf!“
    Einem der Dämonen – wahrscheinlich Reya – war es gelungen, die Unsichtbarkeit der Angreifer zu brechen. Bronwyn sah Clive McBride an der Spitze einer Gruppe seiner Anhänger, der mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck auf jeden schoss, der nicht zu ihm gehörte. Bronwyn blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, wie sie es geschafft hatten, sich Morrans Hilfe zu versichern, um hierherzukommen. Devlin fasste ihre Hand und teleportierte mit ihr über die letzten paar Schritte unmittelbar vor das Tor. Warren und die anderen Wächterdämonen bildeten mit ihren Körpern eine undurchdringliche Deckung, auch gegen Blicke. Die ihnen sowieso niemand gönnte, denn jeder war damit beschäftigt, sein Leben zu verteidigen und gleichzeitig so viele seiner Feinde wie möglich zu töten.
    Jetzt erwies es sich als Vorteil, dass Bronwyn und Devlin sich schon vor Wochen in Seele, Blut und Magie miteinander verbunden hatten und keine Zeit mehr damit vergeuden mussten, das jetzt zu tun.
    Sie ließen ihrer durch das Aphrodisiakum angestachelten Leidenschaft freien Lauf und nahmen sich keine Zeit, ihre Roben auszuziehen, sondern rissen nur die Gürtel auf und schoben den Stoff zur Seite. Bronwyn lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Felspfeiler des Tores und legte ein Bein über Devlins Hüfte. Er drang schnell, aber trotzdem vorsichtig in ihre feuchte Tiefe ein. Während er Bronwyn unablässig küsste und mit rhythmischen Stößen stimulierte, öffneten sie beide ihren Geist füreinander und etablierten eine telepathische Verschmelzung ihres Bewusstseins, wurden im Geist vollkommen eins, sodass keiner mehr unterscheiden konnte, wer wer war. In dieser absoluten Verbindung dominierte ein einziges Gefühl, das alle anderen ausblendete: ihre bedingungslose Liebe zueinander.
    Sie fühlten, wie sich ihr Orgasmus anbahnte und initiierten den Zauber, der die dämonischen Gene aus ihren Körpern restlos eliminieren würde, fühlten, wie ihre Körper sich innerlich veränderten und das dämonische Erbe aus ihnen hinausfloss wie Wasser aus einer Flasche. Als die letzte Spur des Dämonenerbes aus ihnen getilgt war, besiegelten sie ihr ausschließliches Menschsein für alle Zeiten.
    „Ich bin Mensch!“
    Im selben Moment strömte die Energie des Orgasmus durch ihre Körper und wurde der letzte vorinstallierte Zauber in Gang gesetzt. In Bronwyns linker und Devlins rechter Handfläche erschien ein tiefer Schnitt, aus dem Blut rann. Jeder presste ihn auf einen der Pfeiler des Einen Tores. Die Magie des Tores sog das Blut in den Stein hinein und verwob es mit den anderen Komponenten des Zaubers und mit der auf der anderen Seite des Tores durch die Unterwelt fegenden Energie des T’k’Sharr’nuh-Opfers.
    Die Sonne wendete im selben Augenblick, und die Prophezeiung erfüllte sich, in der es hieß: „Dann wird durch diesen Akt und das von zwei reinen Menschen vergossene Blut das Eine Tor auf ewig versiegelt werden und sich niemals

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