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Erben der Macht

Erben der Macht

Titel: Erben der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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machte jedoch nichts, denn dank ihrer dämonischen Heilkräfte gab es nur noch wenige Verletzungen, die sie töten könnten.
    Jedenfalls würde der Nagamunkulus noch etliche Male zuverlässig verhindern, dass jemand sie umbrachte. Jedoch könnte die Zahl an Mordversuchen bei der Sonnenwende durchaus an die Hundert heranreichen, wenn sich Reyas Zorn und der der übrigen Py’ashk’hu über ihr und Devlin entlud.
    Sie blickte Warren an. „Ich verpflichte dich und deine Gefährten auch, Devlin zu schützen und Gressyl.“
    Warren neigte zustimmend den Kopf.
    Gressyl winkte ab. „Das ist bei mir nicht nötig. Dein Zauber von damals, Marlandra, mit dem du mich gegen die Tötungsabsichten von Reya und den anderen immun gemacht hast, wirkt immer noch.“
    Das hätte sie beruhigen sollen. Alles sah so aus, als würden sie es schaffen. Als wäre es mit dem entsprechenden Schutz – Warren und seine Gefährten, Gressyl und der Nagamunkulus – eine fast sichere Sache, dass sie überleben würden. Dass sie darüber hinaus das Eine Tor versiegeln würden. Aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Reya würde bestimmt irgendwas Hinterhältiges versuchen, um sicherzustellen, dass das Tor diesmal geöffnet wurde.
    Außerdem gab es noch ein weiteres Problem, das ihr schon vor ihrer Heimreise von Indien bewusst geworden war und woran sie nachdrücklich erinnert worden war, als sie im magischen Spiegel die Struktur des Tores und die daran gebundene Magie gesehen hatte. Sie musste ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden, vielmehr es überhaupt erst einmal finden. Sonst würden sie versagen und das Tor weder öffnen noch versiegeln können. Aber sie hatte keine Ahnung, wie sie eine perfekte geistige und seelische Stabilität in den paar Wochen entwickeln sollte, die ihnen bis zur Sonnenwende noch blieben. Besonders im Hinblick darauf, dass sie, wie sie inzwischen wusste, sie noch nie in ihrem Leben besessen hatte. Solange sie denken konnte, hatte sie sich noch nie vollkommen eins mit sich selbst gefühlt, ein Zustand, der für Devlin selbstverständlich war. Aber alles zu seiner Zeit.
    Sie blickte Nalin an. „Ich glaube kaum, dass es irgendwen misstrauisch macht, wenn ich meinen Berater mit in die Residenz nehme“, sagte sie aus diesem Gedanken heraus. „Oder?“
    Devlin schüttelte den Kopf. „Im Gegenteil. Nachdem du deine Residenz in Besitz genommen hast, wird Reya erwarten, dass du deine eigenen Leute mitbringst. Bis auf Wächterdämonen. Da du die letzte Ke’tarr’ha bist und keine dämonischen Gefolgsleute mehr hast, wird sie Dienergeister und dämonische Berater voraussetzen.“
    „Ich begleite dich“, stimmte Nalin zu. „Und die anderen folgen dir auch.“
    Devlin blickte Gressyl an. „Also dann, großer Bruder, begib dich als Vorhut in die Residenz und scheuche alle mit der Nachricht auf, dass wir dir in ein paar Minuten auf dem Fuß folgen.“
    Gressyl grinste und verschwand.
    Devlin strich Bronwyn sanft über die Wange. „Bist du bereit, meine Liebste?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Absolut nicht. Aber was sein muss, muss sein.“
    Er gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Du bist nicht allein, meine wunderbare Liebste. Ich werde an deiner Seite sein. In diesem Leben und darüber hinaus. Und ganz besonders am Tag der Sonnenwende.“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und legte die Hand gegen seine Wange. „Und ich werde an deiner Seite sein, mein Liebster. Bis in den Tod und darüber hinaus.“
    „Na dann, lass uns dem Teufel ins Gesicht spucken.“ Er nahm ihre Hand und versetzte sie beide in die Residenz der Py’ashk’hu.
     
    Reya hatte sich verändert, wie Bronwyn feststellte, als sie in der Eingangshalle der Residenz ankamen und dort alle Py’ashk’hu-Dämonen und ihre menschlichen Bediensteten versammelt fanden. Sie wirkte nicht mehr so selbstsicher und überheblich wie bei ihrer letzten Begegnung. Gressyl stand am Rand der Versammlung und hatte den leeren Gesichtsausdruck aufgesetzt, den er früher immer gehabt hatte.
    Alle sanken in Demutshaltung zu Boden und verbeugten sich. Sogar Reya. Nalin und die anderen Nagas tauchten auf und imitierten diese Haltung augenblicklich.
    Was hast du mit deiner Mutter gemacht, Devlin?
    Ihr eine Lektion erteilt, die längst überfällig war. Seine Gedanken waren ausgesprochen grimmig. Ich erkläre es dir nachher . Er ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen. „Ist Morran immer noch nicht zurückgekommen?“
    „Nein, mein König“, antwortete ein Dämon, der

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