Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erben der Macht

Erben der Macht

Titel: Erben der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
Corshonn hieß, wenn sich Bronwyn recht erinnerte. Allerdings hatte sie bei ihrem ersten Aufenthalt in der Residenz kaum Kontakt zu den Dämonen gehabt und kannte nur wenige mit Namen. „Morran ist immer noch auf seiner Vergnügungstour. Soll ich ihn holen?“
    Devlin schüttelte den Kopf. „Spätestens am Tag der Sonnenwende wird er freiwillig auftauchen. Soll er sich bis dahin in der Menschenwelt amüsieren.“ Er bedeutete allen mit einer lässigen Handbewegung, dass sie sich erheben durften.
    Reya schnippte mit den Fingern und zitierte auf die Weise drei junge Frauen zu sich, die sich im Hintergrund gehalten hatten, aber neugierige Blicke auf Bronwyn warfen. Bronwyns magische Sinne sagten ihr, dass sie zwar nicht über magische Kräfte verfügten, aber Py’ashk’huni sein mussten.
    „Marlandra – Bronwyn, ich habe diese drei für dich als persönliche Dienerinnen ausgebildet. Sie werden für dein Wohlbefinden sorgen, damit es dir an nichts fehlt.“
    Bronwyn öffnete den Mund zu einem Protest, denn sie hatte keine Lust, Py’ashk’huni um sich zu haben, die womöglich Reya jeden ihrer Schritte brühwarm berichteten.
    Nimm sie an, Marla . Das ist wichtig und eins der Dinge, die ich dir noch erklären muss.
    „Das ist sehr zuvorkommend, Reya.“ Sie konnte sich gerade noch verkneifen, sich zu bedanken. Reya und ihr Dämonengefolge hielten Dankbarkeit für eine verachtenswerte Schwäche.
    „Wir ziehen uns zurück und wünschen, nicht gestört zu werden“, ordnete Devlin an. „Corshonn, sorg dafür, dass Bronwyns Berater untergebracht werden.“ Er deutete auf Nalin und die anderen Nagas.
    Dann legte er den Arm um Bronwyn und ging mit ihr zu den Zimmern, die sie beim letzten Mal bewohnt hatte. Gressyl folgte ihnen ebenso wie die drei Frauen. Bronwyn lächelte ihnen zu, was sie als Erlaubnis deuteten, sie ansprechen zu dürfen.
    „Wir haben ein paar Snacks für Sie bereitgestellt, Hoheit“, sagte eine, deren silberblondes, fast weißes Haar frappierend dem von Gressyl ähnelte. Auch ihre schwarzen Augen besaßen eine ähnliche Form. „Ich bin Lilith Avery.“
    „Und ich bin Bronwyn Kelley. Ohne Hoheit.“
    „Wie Sie wünschen, H… Ms. Kelley.“
    Bronwyn blickte die beiden anderen an. „Sie sind?“
    „Talisha Conrad“, sagte die eine.
    „Jessie Sable“, stellte sich die Dritte vor. Beide hatten schwarze Haare, das Jessie Sable kürzer trug als Talisha Conrad. „Haben Sie Gepäck, um das wir uns kümmern sollen?“
    „Das dürfte schon in unseren Zimmern sein“, sagte Devlin.
    „Dann brauche ich im Moment nichts“, entschied Bronwyn.
    Was die Frauen nicht daran hinderte, ihr bis zu ihrer Zimmerflucht zu folgen und sich in davor im Flur aufgestellten Sesseln in Warteposition zu begeben. Bronwyn ging mit Devlin und Gressyl ins Zimmer, der die Tür hinter ihnen schloss. Sie stellte fest, dass das Zimmer noch genauso war, wie sie es verlassen hatte. Mit der einzigen Ausnahme, dass mehrere Schalen und Etageren auf dem Tisch und den Beistelltischen standen, in denen sich die angekündigte n Snacks, Obst und Süßigkeiten befanden.
    Bronwyn setzte sich in einen Sessel, schob sich eine kandierte Aprikosenhälfte in den Mund und blickte Devlin auffordernd an.
    Er setzte sich in den Sessel neben ihr und gönnte sich ebenfalls eine Aprikose, ehe er eine Kopfbewegung zur Tür hin machte. „Die drei Dienerinnen sind Reyas letzte Schandtat, die ich in ihrem geheimen Keller gefunden habe.“
    Bronwyn schüttelte den Kopf. „Ich wage nicht, mir auszumalen, wie die Schandtat konkret ausgesehen hat. Was hat sie mit ihnen gemacht?“
    „Experimentiert.“ Devlin ballte die Faust. „In ihrem Bestreben, das Eine Tor unter allen Umständen zu öffnen, haben sie und Mokaryon versucht, mit ihrem Blut in Verbindung mit Menschenblut Wesen zu erschaffen, deren Blut das Tor öffnen könnte. Nach Mokaryons Tod hat sie die Experimente fortgesetzt.“ Er nickte zur Tür hin. „Die drei sind künstlich erschaffene Homunkuli. Und Reya ist auch noch ganz stolz darauf, dass sie eine Seele haben.“
    Bronwyn hielt sich die Hand vor den Mund, um einen Würgereiz zu unterdrücken. Allein der Gedanke, dass jemand lebende, fühlende Wesen mit einer Seele erschaffen könnte, nur um sie in Experimenten zu benutzen, ekelte sie an. Aber von Reya war kaum etwas anderes zu erwarten.
    Sie schüttelte den Kopf. „Reya weiß doch seit damals, dass das Tor nur durch Halbdämonen geöffnet werden kann, die zur Mitternacht am Tag des

Weitere Kostenlose Bücher