Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)
wohin mich das führt. Uns führt.«
»Und … was für ein Gefühl hast du so … in Bezug auf uns beide?« Es waren jene drei Worte, nach denen er sich sehnte. Er hatte sie zu ihr gesagt. Und er hoffte, der Zeitpunkt würde kommen, wo sie sie ebenfalls sagen würde. Doch als sie sprach, waren es nicht die drei heiß ersehnten Worte, aber was sie sagte, war für den Anfang auch nicht das Schlechteste.
Wenn sie es ernst meinte, würden sie mehr als genug Zeit haben.
»Ich will dich«, sagte Lyra. »Ich habe mich für dich entschieden. Ich gehöre dir bereits. Und ich will, dass du mir ebenfalls gehörst.«
»Dann komm mit«, erwiderte Jaden und lachte nervös und erregt zugleich auf. »Komm mit, bevor du es dir anders überlegst.«
»Das wird nicht passieren.« Lyras Lächeln war umwerfend. Es bedeutete ihm alles.
Als Jaden sie aus dem Zimmer führte, spürte er, wie ihn ein seltsames Gefühl überkam, eins, das ihm vage vertraut vorkam, auch wenn er einen Moment brauchte, um es benennen zu können.
Ganz sicher war er sich nicht, aber er nahm an, so müsse sich Glück anfühlen.
23
Lyra hätte hinterher nicht mehr sagen können, wie sie vom Salon in Jadens Zimmer hinaufgekommen war. Es war, als würde sie schweben und nur ihr flatternder Herzschlag sie am Abheben hindern. Dafür waren alle ihre Zweifel verschwunden. Es fühlte sich richtig an, mit Jaden zusammen zu sein. Sie wollte das Ritual mit ihm endgültig vollziehen. Und wenn es vollzogen war, würde sie ihm sagen, was sie empfand.
Dann würde der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sein, das wusste sie genau. Und da sie diese Worte noch nie zu einem Mann gesagt und auch nie einem anderen gegenüber das Bedürfnis dazu verspürt hatte, war es ihr wichtig, sie genau zum richtigen Zeitpunkt zu sagen. Es war faszinierend, wie rasch ihre Zweifel sich in nichts aufgelöst hatten, sobald sie sein Gesicht gesehen hatte.
Sie liebte ihn.
Obwohl völlig unklar war, wie es mit ihr weitergehen würde, schien nur noch wichtig zu sein, dass sie diese Gefühle akzeptierte. Auf seine Liebe hatte sie sich durch alle Schwierigkeiten hindurch verlassen können. Und als Dank würde sie ihm alles geben, was sie zu geben hatte.
Und das waren im Moment ihr Körper und ihr Herz.
Als Jaden die Tür zum Schlafzimmer öffnete, betrachtete Lyra mit gerümpfter Nase ihre zerwühlten Decken und Laken.
»Die sollten wir vermutlich verbrennen«, sagte sie.
Sein Lachen war Musik in ihren Ohren.
»Später. Die Daunenauflage ist bequem, ehrlich.«
Nachdem Jaden die Tür geschlossen hatte, lag der Raum wieder im Dunklen, doch das war für Lyras Wolfsaugen kein Problem. Wie schön er ist, dachte sie. Und so, wie er sie ansah, fühlte sie sich wertvoll, wertvoller als Gold. Es war ein unvertrautes Gefühl, aber eins, das sie in vollen Zügen genoss.
Jadens so unglaublich blaue Augen funkelten, als er auf sie zutrat. Er sah sie derart sehnsüchtig an, dass ihr der Atem stockte. Warum hatte sie sich das bloß versagt? Die ganze Zeit hätte sie nur zuzugreifen brauchen, und sie hatte sich das entgehen lassen. Aber jetzt nicht mehr.
»Ich wünschte, ich hätte nicht dagegen angekämpft«, flüsterte sie. Wie sehr sie das bereute, ließ sich in Worten gar nicht ausdrücken.
»Quäl dich nicht«, erwiderte Jaden. »Wenn du es nicht getan hättest, hätte es dir auch nichts bedeutet. Und ich liebe dich dafür, dass du so eine Kämpferin bist.« Er strich ihr über das Haar und über die Wange. In seinen Augen spiegelte sich ein Durst, wie sie es noch nie bei ihm gesehen hatte. Seine Worte fluteten durch sie hindurch wie Mondlicht.
»Nimm mich«, sagte sie und seufzte. »Bitte.«
»Dein Wunsch …«, murmelte er, während sein Atem sanft über ihr Gesicht strich, »… ist mir Befehl.«
Er küsste sie, und von Kuss zu Kuss wuchs ihre schon jetzt grenzenlose Lust. Sanft schob Jaden ihr die Bluse hoch und streichelte ihre zarte Haut. Sie half ihm, die Bluse auszuziehen, dann riss sie ihm das T-Shirt herunter, denn ihre Lust wurde immer drängender.
»Du fühlst dich kalt an«, murmelte er und nahm sie in die Arme. Seine Haut war deutlich kälter als ihre, und trotzdem gingen von ihm Hitzewellen aus, die sie von Kopf bis Fuß durchliefen. Er öffnete den Verschluss ihres BH s und warf ihn auf den Boden. Sie holte tief Luft und ließ sie in einer Mischung aus Seufzer und Stöhnen entweichen, als ihre Brüste seine nackte Haut berührten. Ihre Brustwarzen richteten sich sofort zu harten,
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