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Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Titel: Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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Haut. Lyra machte ihn scharf, schärfer als er je gewesen war. Sein Herz passte sich dem Rhythmus ihres Herzens an, während sie sich ineinander verschlungen am Boden wälzten, ein Knäuel aus Händen, Mündern und Zähnen. Er konnte an nichts anderes mehr denken, als mit ihr im Gras zu liegen, Haut an Haut. Erst als Jaden ganz zwischen ihren Beinen lag und sein Glied ungeduldig vor ihrem Zentrum vibrierte, wurde ihm klar, wie gefährlich nah er dran war, sich zum Narren zu machen wie damals als junger, ungeschickter Sterblicher. Er drückte sich auf sie, sanft, gefühlvoll, stöhnend. Ihm verschwamm alles vor Augen, und das Japsen, das sie beisteuerte, verstärkte das Gefühl noch.
    Er konnte sich vorstellen, wie sie aussehen würde, unter ihm liegend, ihre im Mondschein gelbbraun schimmernde Haut. Was sie fühlen würde, bereit, ihn in sich aufzunehmen …
    Lyras Finger glitten unter seinen Hosenbund, suchten den heißesten Teil seines Körpers. Er schloss die Augen. Ihre Finger schlossen sich um sein Glied.
    »Lyra«, flüsterte er.
    »Lyra!«
    Die unbekannte Stimme durchschnitt die Luft. Beide erstarrten mitten in der Bewegung. Einen Moment lang rührten sie sich nicht, warteten, ob die körperlose Stimme wirklich war oder nur eine Warnung von unbekannten Mächten, die sie darüber aufklärte, dass die diversen Gottheiten der Vampire und der Werwölfe ihre Darbietung alles andere als amüsant fanden.
    »Lyra!«
    Beim zweiten Ruf war klar, dass die Stimme zu einer realen Person gehörte, die noch dazu näher kam. Jaden schlug die Augen auf und sah, wie die wilde Leidenschaft aus Lyras Gesicht verschwand, um Verwirrung und Verlegenheit Platz zu machen. Schnell zog sie die Hand zurück, was leider nicht half, seine offenkundige Erregtheit zu besänftigen. Verzweifelt suchte Jaden nach Worten, um etwas von der hitzigen Leidenschaft zurückzuholen, die sie sich ihm gegenüber soeben gestattet hatte. Sein ganzer Körper fühlte sich an, als sei er von der Sonne geküsst worden.
    Schäme dich nicht deswegen, wollte er sie auffordern. Schäme dich nicht meinetwegen, nicht wegen dem, was wir getan haben …
    »Ich … Jaden, das ist Simon … Mist, wir müssen … kannst du …?« Sie atmete stoßweise und wand sich unter ihm, um ihn abzuschütteln. Mühsam kam Jaden ihrer nur bruchstückhaft übermittelten Bitte nach, da ihre Bemühungen die gegenteilige Wirkung bei ihm erzielten. Schließlich verlagerte er das Gewicht so, dass er von ihr herunterrutschte und seitlich auf dem Boden liegen blieb. Lyra setzte sich auf und zog die Knie an die Brust. Ihm fiel auf, wie schnell sie sich von ihm gelöst hatte, wie sie ihren Körper nicht auf ihn, sondern auf den nahenden Simon ausrichtete.
    Auf der Verstandesebene wusste er, dass sie zu weit gegangen waren. Aber diese Ebene war ihm momentan egal. Vor allem, da sein Körper deutlich machte, dass sie für ihn nicht weit genug gegangen waren.
    Eifersucht wallte in ihm auf. Und der junge Wolf, der auf sie zugerannt kam, war die perfekte Zielscheibe.
    Simon schaute finster vor Sorge und Misstrauen, und er war ziemlich außer Atem. Offenbar hatte er es eilig gehabt, sie zu finden. Jaden beobachtete den Wolf, wie er das Bild, das er und Lyra boten, hier im Dunkeln auf dem Boden und dazu noch ziemlich zerzaust, auf sich wirken ließ. Als Simon endlich alle Teilchen zusammengesetzt hatte, konnte Jaden ein süffisantes Grinsen nur mit Mühe unterdrücken.
    »Die Frage, ob hier alles in Ordnung ist, kann ich mir wohl sparen«, sagte Simon.
    Aus dem Augenwinkel heraus sah Jaden, wie Lyra rot anlief. Ihm selbst blieb das zum Glück erspart.
    »Ja«, sagte Jaden und setzte sich auf. »Allerdings.«
    »Wir haben … ich war gerade … Jaden hatte einigen Ärger«, meldete sich Lyra zu Wort, jedoch so schnell, dass sie nur umso schuldiger wirkte. Jaden störte das nicht, er genoss sogar, dass Simons Gesicht noch finsterer wurde.
    »Aha. Und da hast du Doktor gespielt. Schon kapiert.«
    Simon hatte so trocken geantwortet, dass Jaden ein Glucksen entwich, noch ehe er es verschlucken konnte. Allerdings legte der Wolf derzeit nur wenig Wert auf diese Würdigung seines Humors. Als er seine dunklen Augen auf Jaden richtete, funkelten sie böse und anklagend.
    »Das findest du wohl witzig, was? Du schneist in unsere Stadt, als würde sie dir gehören, machst dich im Haus des Alphatiers breit, gönnst dir eine Kostprobe von dem, was wir hier zu bieten haben –«
    »Simon, Herrgott noch mal, ich bin

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