Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Titel: Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
Vom Netzwerk:
doch keine
Ware
!«, fuhr Lyra ihn an. »Und von wegen Kostprobe. Siehst du das Blut auf seinem Hemd? Irgendein zweiter Vampir ist hier aufgetaucht und ist auf ihn losgegangen. Ich wollte nur sichergehen, dass er noch lebt – was übrigens die meisten nicht völlig gefühllosen Leute tun würden, wenn jemand einen Pfahl durch die Brust bekommt!«
    Immerhin war Simon fähig, seine Wut zu zügeln, das musste Jaden ihm lassen. Auch wenn Simons Hauptsorge offensichtlich Lyra galt.
    »Dann war also ein Vampir hier draußen.« Er fluchte wie ein Kesselflicker, dann streckte er Lyra die Hand hin. »Hat er dir was getan? Fehlt dir was?«
    Simon half ihr auf die Beine und musterte sie von oben bis unten, ohne sie loszulassen. Lyras Bereitschaft, Simons Hilfe so ohne Weiteres anzunehmen, beflügelte das kleine grüne Monster, das auf Jadens Schulter hockte. Still beobachtete er sie und stand dann ebenfalls auf.
    »Ihr fehlt nichts. Wer auch immer das war, er war nur an mir interessiert«, knurrte er. »Lyra hat ihn verscheucht.«
    »Lieber einmal zu viel gefragt als zu wenig«, sagte Simon. Er wirkte nicht mehr wütend, misstrauisch allerdings schon noch. Jaden richtete den Blick auf Lyra, aber sie wich ihm demonstrativ aus. Die Enttäuschung bildete einen kleinen harten Knoten in seinem Bauch, der sich noch verschlimmerte, als Lyra sich sofort wieder an Simon wandte.
    »Wirklich, mir geht es gut. Ich habe dem Kerl fast einen Arm abgebissen, das war alles.« Sie zog eine Grimasse. »Geschmeckt hat’s nicht, aber gewirkt.«
    Simon schaute grimmig drein. »Du hast Glück gehabt«, sagte er. Mit selbstgefälliger Zufriedenheit bemerkte Jaden, wie Lyra erstarrte und ein mordlüsternes Funkeln in ihre Augen trat. Das waren genau die falschen Worte. Er beschloss, noch ein wenig Öl ins Feuer zu gießen.
    »Mit Glück hatte das nichts zu tun. Man nennt das Mut und Kraft. Lyra verfügt über beides. Der Vampir, der uns angegriffen hat, wäre nicht geflohen, wenn er geglaubt hätte, er könnte sie problemlos fertigmachen.« Er machte eine kurze Pause. »Du magst dafür ja blind sein, aber meine Gattung hat kein Problem, solche Eigenschaften bei unseren Frauen anzuerkennen.«
    Der Knoten in seinem Magen löste sich etwas, als Lyra ihn wieder anschaute. Die Nähe und Wärme waren, wenigstens teilweise, zurück, sie blickte nicht mehr so angespannt drein, lächelte sogar ganz leicht.
    »Danke«, sagte sie.
    Simons Blick wanderte zwischen den beiden hin und her. Der Argwohn hatte ihn wieder fest im Griff.
    »Was treibt ihr zwei hier draußen überhaupt? Dorien hat gesagt, der Vamp wolle sich das Gelände ansehen, wo die Prüfung stattfindet. Aber was gibt es hier schon groß zu sehen?« Sein Ton wurde schärfer, als er sich erneut an Lyra wandte. »Du kannst von Glück reden, dass du Eric nicht über den Weg gelaufen bist. Du bist kaum die Einzige, die sich diesen Monat hier vorbereiten will.«
    »Wenn wir ihn getroffen hätten und wenn sich daraus ein Problem ergeben hätte, dann hätte ich ihr schon geholfen«, warf Jaden ein und blickte Simon genauso feindselig an wie der ihn. »Interessanter ist allerdings die Frage, wieso du hinter ihr hergelaufen kommst. Lyra braucht keinen stümperhaften Jungspund, der ihr an den Hacken klebt.«
    Simons Augen schossen Blitze ab und zogen sich zusammen. Jaden riss allmählich der Geduldsfaden. Sein Blut kochte noch immer, er war hungrig, überreizt und musste sich dringend irgendwie abreagieren. Wenn er das tat, indem er Simon erneut die Scheiße aus dem Leib prügelte – na wenn schon.
    »Ach wirklich? Ich weiß, was sie nicht braucht: einen dahergelaufenen Vampir, der eine Situation ausnutzen will, während er sich herablässt –«
    »Jetzt reicht’s aber«, fuhr Lyra dazwischen. »Ich habe keinen Nerv, mir so etwas noch einmal anzusehen.« Sie richtete die Aufmerksamkeit auf Simon. »Wenn du mir nicht verraten willst, wieso du mich gesucht hast, erfahre ich das auf andere Weise.«
    Sie marschierte los, ohne sich um die beiden Männer zu kümmern. Jaden und Simon eilten ihr sofort hinterher. Für viel mehr als ein paar böse Blicke hatten sie allerdings keine Zeit, denn Lyra war flott unterwegs.
    »Warte! Du kannst nicht einfach abhauen, Lyra!«, rief Simon.
    »Das werden wir ja sehen.«
    »Ich hatte einen guten Grund, dich zu suchen.«
    »Klar«, funkte Jaden dazwischen. »Du bist ein Stalker.«
    Simon ließ seine Fänge in Richtung Jaden aufblitzen, aber als Lyra einfach weiterlief, fluchte

Weitere Kostenlose Bücher