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Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Titel: Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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Tiefen seiner Seele aufstieg.
    LaSalles Augen glitzerten. Schockiert starrte er zu Jaden hoch. Mit dieser Wendung hatte er nicht gerechnet. Jaden hörte, wie sich hinter ihm Lyra wieder auf die beiden verbliebenen Ptolemy stürzte. Er wusste, er musste sich beeilen. Sie würden sich nicht ergeben, nur weil ihr Anführer besiegt war.
    »
Sie
«, sagte LaSalle gurgelnd.
    »Ja«, höhnte Jaden und entblößte seine Fangzähne. »Sie kann euch besiegen, weil ich ihr das beigebracht habe. Ich gehe nie mehr zurück, LaSalle. Und du auch nicht.«
    Auch ohne Messer konnte Jaden LaSalle den Kopf abtrennen, aber es war ziemlich schaurig. Dennoch, es musste sein, nur so konnte man einen Vampir töten. Später würde er die Leiche verbrennen, wenn ihm genügend Zeit blieb. Während er sich noch über LaSalles Leiche beugte und mühsam nach Luft schnappte, drang allmählich ein seltsamer Laut zu seinem blutvernebelten Gehirn durch, der von irgendwo hinter seinem Rücken kam. Seine Wut war intensiver als alles, was er je erlebt hatte, angeheizt durch die Erinnerung an seine Folterqualen. Die Narben auf seinem Rücken brannten wie frische Wunden.
    Lyra. Ich muss Lyra helfen. Das hier ist noch nicht vorbei.
    Als Jaden sich erhob und umdrehte, bot sich ihm ein unerwarteter Anblick. Lyra stand über den Leichen der anderen Ptolemy, in der Hand einen blutigen Dolch. Sie war ziemlich übel zugerichtet, aber sie strahlte etwas unglaublich Triumphierendes aus, wie eine heidnische Kriegsgöttin. Woher sie auf einmal einen Dolch hatte, war schnell geklärt: Jaden und sie waren nicht mehr allein. Eine kleine Gruppe Werwölfe war zu ihnen gestoßen, unter ihnen auch Simon und Dorien.
    Sämtliche Wölfe schauten ihn an.
    Wortlos trat Jaden zu Lyra und streckte die Hand aus. Ohne zu fragen, gab sie ihm den Dolch. Jaden beugte sich herab und trennte dem Ptolemy, dem er bereits die Kehle aufgerissen hatte, den Kopf ab – um ja ganz sicherzugehen.
    »Die Leichen sollten verbrannt werden«, sagte er tonlos zu Dorien, als er ihm den Dolch reichte. Seine Wut ließ allmählich ein wenig nach und machte einer merkwürdigen Taubheit Platz. Es war kaum zu glauben, dass er noch vor ganz kurzer Zeit so glücklich gewesen war wie noch nie in seinem Leben. Sogar das hatten die Ptolemy ihm verdorben. Offensichtlich war es sein Schicksal, dass sie alles Gute in seinem Leben zerstörten, egal was es war.
    »Ich weiß. Wir werden uns darum kümmern«, erwiderte Dorien. So ernst hatte Jaden ihn noch nie erlebt, und er fragte sich bedrückt, ob die Wölfe diesen Angriff als Vorwand nutzen würden, ihn fortzujagen. Er würde sich nicht dagegen wehren können. Im Moment hatte er keine Kraft mehr. Doch als einer der Wölfe zu sprechen begann, ein kleinerer Mann mit breitem Brustkorb, der aussah, als hätte er schon so manchen Kampf miterlebt, sagte er etwas für Jaden völlig Unerwartetes.
    »Sie sind nicht davongelaufen«, bemerkte er. »Sie haben Lyra verteidigt.« Der Mann besaß doch glatt die Unverfrorenheit, überrascht zu klingen. Jaden wollte ihn schon anfahren, konnte sich aber gerade noch beherrschen. Die Wut, die ihn noch immer fest im Griff hielt, war hier nicht angebracht.
    »Ja«, erwiderte er. »Aber sie hat sich auch ganz großartig selbst verteidigt.«
    Ein Lächeln huschte über Lyras Gesicht, ganz kurz nur, aber unübersehbar. Es half ihm, die noch immer in ihm tobende Wut zu zügeln, und der Rest dieser Wut löste sich in Wohlgefallen auf, als der Wolf, der ihn eben angesprochen hatte, mit ausgestreckter Hand auf ihn zutrat. Jaden brauchte einen Moment, bis er den Gesichtsausdruck des Manns richtig gedeutet hatte, da ihm so etwas nur sehr selten begegnete.
    Dankbarkeit.
    Jaden war sprachlos, etwas, das ihm in seinem langen Leben noch nicht oft passiert war. Er ergriff die dargebotene Hand und schüttelte sie.
    »Ich habe mich in Ihnen getäuscht. Sie haben eine der Unseren verteidigt und unser Zuhause. Dafür möchte ich Ihnen danken.«
    »Ich … danke«, stammelte Jaden, der es kaum fassen konnte, dass nun auch die anderen Werwölfe vortraten und ihm die Hand reichten. Simon kam als Letzter zu ihm, und er nickte kurz, bevor auch sie sich die Hände schüttelten.
    »Ich habe Lyra gesagt, dass ich dich im Auge behalten würde. Wie es aussieht, sind nicht alle Vampire ehrlose Gesellen. Von jetzt an bist du uns hier herzlich willkommen.«
    Jaden schaute in die Gesichter der Männer um ihn herum. In allen stand das Gleiche geschrieben: Er hatte sich

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