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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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schluckte. „Aber ich…“
    „Nichts aber. Du bist alt genug, um deine Entscheidungen selbst zu treffen. Aber du musst lernen, dein Temperament zu zügeln. Ansonsten wirst du nie in unsere Fußstapfen treten können.“
    „Ja, Papa.“ Ich hasste diesen Satz: Wenn du nicht lernst, dich zu benehmen, wirst du nie einer von uns werden. Blablabla. Wut schoss in mir hoch. Schnell schluckte ich sie herunter, bevor mein Vater etwas bemerken konnte. Dann fuhr ich in neutralem Ton fort: „Bis wann werdet ihr hier sein?“
    „Wir sitzen schon in dem Mondjet unseres Hauses. Er startet in ein paar Minuten. Also sind wir in weniger als zwei Stunden bei euch. Ich hoffe, du kannst dich bis dahin benehmen.“ Mit diesem Satz legte er auf.
    Nun ließ ich meinem Zorn freien Lauf. Ich sammelte meine Kräfte in meiner rechten Hand und schleuderte die zu Feuer gewordene Energie von mir. Ein riesiger Feuerball prallte gegen eine der hohen Tannen, die den Rand des Waldes bildeten. Sofort loderte ein Flammenmeer den Baum entlang. Ich konzentrierte mich wieder und schob meine Hände wie ein Tai Chi Boxer vor mir her. Eine große Welle bretterte auf den Wald zu, kroch dann aber genau vor dem brennenden Baum zusammen und kletterte an ihm hoch. Sie löschte den Brand sofort.
    Nun wurde ich wieder ruhiger. Ich atmete tief ein. Der Geruch des Feuers und des Wassers lag immernoch in der Luft. Eine für mich beruhigende und nur allzu bekannte Note. Ein paar Minuten ließ ich das Ergebnis meiner von Gott gegebenen Fähigkeiten noch auf mich wirken, ehe ich mich auf den Weg zu den anderen machte, um ihnen von der Ankunft meiner Eltern zu erzählen.
    Ich wollte eben das alte Schloss betreten, als Darian mich von der Seite ansprach. Der kam mir ja gerade recht. Unser Allwissender, wenn es um die dunkle Macht ging.
    „Wo warst du?“, wollte er von mir wissen.
    „Was geht dich das an?“, beantwortete ich seine Frage.
    „Ich habe die Panik der Vögel und anderen Tieren gehört. Am Waldrand soll ein Feuer ausgebrochen sein. Und du kommst gerade aus der Richtung.“
    „Siehst du hier vielleicht irgendwo ein Feuer?“ Der Typ nervte.
    „Nein, das tu ich nicht. Aber mir ist bekannt, dass du nicht nur Feuer, sondern auch Wasser beherrschst. Das hast du schon hunderte Male erzählt. Also raus mit der Sprache. Was ist passiert?“
    „Ich wiederhole mich nur ungern: Das geht dich nichts an. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich muss Aurelia und Mars sprechen.“
    Ich schob Darian zur Seite und lief auf die Treppe zu. Er hatte doch tatsächlich die Nerven, mir hinterher zu kommen. „Ich sage es dir nur noch einmal: Lass mich in Ruhe!“ Mit diesen Worten schob ich ihm eine seichte Welle zu, die ihn zwar nur bis zu den Knien umspielte, aber so zum Anhalten zwang.
    Ich drehte mich um und ließ einen total schockierten Darian hinter mir, während ich das Hotel betrat.

Training
    Darian
    J rgendwas stimmte nicht. Ich konnte es spüren. Es lag eine nervöse Stimmung in der Luft. Als würde ein Gewitter aufziehen. Dann hörte ich die Schreie und die Hilferufe. Nichts davon war menschlich. Ich hörte Vögel in Panik auffliegen, andere Waldtiere schreiend davonhuschen.
    Ich befürchtete schon einen Angriff meines Vaters und lief schnell nach draußen, damit ich die anderen warnen können würde. Doch da war nichts. Keine Dunkelheit zu sehen, kein schwarzer Nebel, der mir ihren Aufenthaltsort verraten würde.
    Ich setzte mich auf einen Stuhl neben das Gebäude und ließ meine Gabe durch mich hindurchfließen. Ich konzentrierte mich auf das Hören. Die Vögel schrien, dass ein Feuer ausgebrochen war. Sie hatten Angst um ihre Kinder. Ich sah den kleinen Hang hinter dem Hotel hinunter und suchte den Waldrand ab. Meine Augen konnten kein Feuer entdecken. Dann kam Elric den Hang hinauf. Ich entdeckte ihn erst recht spät. Er schien mich nicht zu sehen und ging direkt an mir vorbei. Mich überkam ein seltsames Gefühl. Herr über das Feuer. Herr über das Wasser. Das konnte kein Zufall sein. Als ich ihn darauf ansprach, ließ er mich abblitzen. Mein Sechster Sinn ließ mich seine Wut und seinen Zorn erahnen.
    Als er nicht mit mir reden wollte, lief ich ihm hinterher, die Schlosstreppe zum Eingang hoch. Dann schrie sein Zorn aus ihm heraus und er warfmit voller Kraft seine Elementarkraft auf mich. Es war mir unmöglich, weiter zu gehen und gegen die Wellen anzukommen, die die Treppe herunter rollten. So musste ich ihn wohl ziehen lassen.
    In Gedanken schrie ich nach

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