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Erbin des Gluecks

Erbin des Gluecks

Titel: Erbin des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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getan, Miss Forsyth“, verteidigte sich Valerie so gut, wie sie konnte. Ihr Gesicht war gerötet, und das Sprechen fiel ihr schwer. „Ich wollte Sie nur anmelden.“
    „Den Eindruck hatte ich aber nicht“, erklärte Carina in ihrer schroffen, hochnäsigen Art. „Und jetzt schließen Sie endlich die Tür.“
    „Natürlich.“ Valerie kam der Aufforderung tief gekränkt nach.
    Was nahm sich Carina heraus? Francesca war empört, sagte aber nichts, sondern zeigte auf den Ledersessel, der gegenüber dem Schreibtisch stand. Ihr Großvater hatte ihn ausgesucht, und man versank förmlich darin. „Was hast du auf dem Herzen, Carrie?“
    Carina blieb stehen. „Na, was wohl?“ Anscheinend sollte es ein Fragespiel ohne Antworten werden.
    „Ich habe keine Ahnung. Warum sagst du es mir nicht?“
    Carina sah man wie immer an, dass sie schwerreich war. In dem weißen Leinenkostüm, mit einem breiten goldenen Metallgürtel um die schmale Taille, glich sie einer strahlenden Göttin.
    An den Füßen trug sie goldene Riemchensandaletten, über der Schulter trug sie eine Einkaufstasche aus weißem, mit Gold verziertem Leder. Kein Wunder, dass sie Bryn gefährlich geworden war. Sie hätte das Herz eines jeden Mannes zum Schmelzen gebracht.
    Carina ließ die superteure Tasche achtlos auf den Teppich fallen und warf sich in den Ledersessel, wobei sie ihre schlanken Beine fast in voller Länge zeigte. Ihr prachtvolles blondes Haar war so geschnitten, dass es die Schultern nicht berührte. Sie trug es nach einer Seite gekämmt, sodass es noch voller wirkte, als es von Natur aus war.
    „Wie geht es dir?“ Sie hob den Kopf und sah Francesca mit ihren blauen Augen so starr und durchdringend an, wie es früher ihr Großvater getan hatte.
    „Danke, gut. Und dir?“ Francesca fragte sich, was dieser Auftritt zu bedeuten hatte.
    Carina sah sich in dem großen Zimmer um. Es enthielt mehrere wandhohe Bücherborde mit dicken Wälzern, zwei Mahagoniständer mit einem Erd- und einem Himmelsglobus, silbergerahmte Fotografien von Sir Francis mit diversen Berühmtheiten und eine Fülle von Preisen, Trophäen und sonstigen Andenken, die Francesca aus Pietät nicht weggeräumt hatte.
    „Du hast einiges verändert“, sagte ihre Cousine, während sie Nellies Wasserlilien betrachtete. „Das Bild da gefällt mir gar nicht. Es ist viel zu bunt. Vermutlich Eingeborenenkunst?“
    Francesca nickte. „Nellie Napirri. Ich liebe es sehr. Die Farben sind echt … genauso findet man sie an unseren Lagunen und Billabongs. Erinnerst du dich nicht? Du müsstest genug davon gesehen haben. Ist dir klar, wie viel Geld so ein Bild heute bringt?“
    Carina machte ein gelangweiltes Gesicht. „Sie verteilt es ja doch nur unter ihren Stammesbrüdern. So sind diese Menschen. Übrigens finde ich deine Veränderungen okay. Das Büro hat jetzt eine weibliche Note bekommen, aber du kannst natürlich nie und nimmer Gramps’ Stelle einnehmen.“
    „Wer von uns könnte das?“, fragte Francesca ruhig.
    „Bist du etwa glücklich?“
    Francesca schob die Akte, in der sie gelesen hatte, zur Seite. „So ziemlich, wenn ich ehrlich sein soll. Normalerweise fehlt mir die Zeit, über meinen Gemütszustand nachzudenken. Dürfte ich jetzt erfahren, was dich zu mir führt? Natürlich freue ich mich über deinen Besuch. Du bist meine Cousine, und ich möchte nicht, dass etwas zwischen uns steht. Wir gehören zu einer Familie.“
    „Einer schönen Familie, was?“ Carina betrachtete die Goldarmbänder an ihrem rechten Handgelenk, die dicht mit Edelsteinen besetzt waren. Smaragde, Rubine, Amethyste, Topase – kein namhafter Schmuckstein fehlte. Am linken Handgelenk trug sie eine reich mit Diamanten verzierte goldene Uhr. Kein Räuber hätte ein lohnenderes Opfer finden können. „Ich will gleich zur Sache kommen, obwohl das nicht ganz leicht für mich ist. Ich muss dich für mein Verhalten um Verzeihung bitten. Es war dumm von mir, aber …“
    „Du hattest einen Schock.“ Francesca kam ihrer Cousine bereitwillig zu Hilfe. „Du musstest glauben, dass alles ganz anders kommen würde. Mir ging es genauso.“
    „Nun ja …“ Carina seufzte, als hätte sie sich mit allem abgefunden. „Ich fürchte, Gramps war bedeutend klüger als Dad und ich.“ Sie lächelte Francesca an. „Übrigens ist Dad jetzt viel glücklicher. Gott sei Dank. Hätte Gramps ihm die Leitung übertragen, wäre er sicher vorzeitig an einem Herzinfarkt gestorben. Was mich betrifft … Soll ich dir die

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