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Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Zeit aus dem Giganto hinaustelefoniert.« rief der Professor. »Jawohl! Ihr habt richtig gehört: hinaustelefoniert!«
    »Hinaustelefoniert?« fragte Henri ungläubig zurück.
    »Ich sagte es doch«, unterbrach ihn Charivari. »In der Zelle ist kein gewöhnliches Telefon. Deshalb durftet ihr hier auch nicht herein. Wenn man eine Nummer wählt, löst man sich in Kleinstteilchen auf und setzt sich erst wieder am gewählten Anschluß zusammen! Das ist ein Molekular-Telefon!« Er betonte: »Damit kann man nicht nur seine Stimme, sondern seinen ganzen Körper durchtelefonieren!«
    »Wohin haben Sie sich denn durchtelefoniert?« fragte Superhirn geistesgegenwärtig. »Ich schätze, in den Giganto 2 im Stillen Ozean! Das hatten Sie doch mit Biggs per Lippensprache ausgemacht. Oder? Sie wollten die Vavas im erbeuteten Schiff vernichten!«
    Charivari schwieg verblüfft. Dann lachte er: »Hätte wissen müssen, daß du hinter meine Schliche kommst, Superhirn! Aber nun los, in die Zentrale!«
    Er eilte an den Kommandotisch.
    »Es wäre euch schon nichts passiert«, sagte er. »Mein ganzer Anzug ist gespickt mit Sendern und Empfängern. Hattet ihr das vergessen? Außerdem hat euch Biggs von der Weltraumstation aus heimlich überwacht. Er hätte jederzeit eingreifen können.«
    »Was ist denn mit den Vavas?« fragte Micha. »Sitzt der Ragamuffin wirklich im anderen Giganto?«
    »Keine Spur«, erwiderte Charivari. »Fehlanzeige! Der Ragamuffin und seine Leute sind niemals indem unbemannten Schiff gewesen! Die Geräte und Instrumente, alles war hoffnungslos durcheinander! Wie das so ist: Eine Panne löst immer die nächste aus. Schließlich gibt's eine Kettenreaktion! Was wir uns zusammengereimt haben, war falsch. Ich hatte es mir beinahe schon gedacht. Und nun war ich eben dabei, die Betriebszentrale von G 2 neu einzusteuern, als mir mein Taschengerät Ärger auf diesem Schiff meldete. Da mußte ich telefonisch zurück!«
    Er unterbrach sich und starrte auf den Lichtball. Der grünliche Punkt, der den eben erst von Charivariverlassenen G 2 darstellte, bewegte sich in rasender Eile südlich unter Kap Horn in Richtung Atlantik.
    »Verflixt!« rief Charivari. »Unser unbemanntes Erdschiff stellt uns wieder nach. Es wird auf Rammkurs gehen!«
    Er versuchte Verbindung mit Biggs im Weltall herzustellen.
    »Hier Kommandant Giganto eins! Unbemannte Erdrakete folgt uns wieder! Schalten Sie auf Fernlenkung! Hallo! Hoch-Alarm im Erdball!«
    Doch in der Wand erschien keine Mattscheibe. Sicherheits-Chef Biggs meldete sich nicht ...
    »Wieso kommt uns G 2 hinterher?« schrie Micha.
    Hastig sagte Charivari: »Ich hab was Sonderbares festgestellt, als ich vorhin in der unbemannten Rakete war. Die Kursrechner im G 2 zeigten noch alle unsere Positionen unter dem Atlantik an. Ich brachte den Rechner in Ordnung. Mehr noch: Ich habe Giganto 2 an Ort und Stelle für Kreisfahrt programmiert, damit kein Unglück mehr passieren kann!«
    »Aber ... ?« fragte Superhirn.
    Professor Charivari tippte wie verrückt auf der Befehlsplatte umher.
    »Der unbemannte Giganto 2 wird sich immer und immer wieder auf uns einstellen«, murmelte er.
    »Durch den ganzen Erdball hindurch. Es besteht eine unbekannte Beziehung zwischen unserem Hoch-Giganto und dem unbemannten kleineren Erdschiff G 2. Das konnten die Konstrukteure nicht ahnen. Ich begreife das jetzt! G 2 reagierte ganz unwillkürlich auf sehr große, bewegliche, künstliche Ziele in der Erde! Technische Maschinen, die ihm gleichen! Und das einzige Ziel dieser Art im Erdball – sind wir ... !!!«
    Charivari ließ die Aufnahmen sämtlicher Mini-Kameras in den Wänden der Befehlszentrale erscheinen. In der dunklen Erdnacht sah man fernen, rötlichgelben Saugdüsen-Wirbel.
    »Er schießt auf uns zu!« röchelte der Professor. »Er kommt genau auf Rammkurs. Und keine Verbindung mit Captain Biggs!«
    Neuerlich tippte er wie irrsinnig Kontakte. Dabei gab er wie aus der Pistole geschossen seine Mikrofonweisungen.
    »Gehen Sie doch auf Steilfahrt nach oben!« rief Henri.
    »Ja! Wir sind doch zehnmal schneller als der andere!« schrie Prosper. »Weichen Sie aus! Weichen Sie aus!«
    Loulou bellte und jaulte.
    »Verflixt!« keuchte der Professor. »Zu spät! G 2 hat automatisch alle seine Reserveenergien eingesetzt! Er wirkt auf unsere Saugdüsen ein! Er hemmt unsere Beweglichkeit und Geschwindigkeit!«
    »A-aber«, schluckte Gérard. »Dem ... dem anderen muß doch mal die Kraft ausgehen! Der hält doch nicht mehr lange

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