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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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Schwester vorschreiben, was du zu tun und zu lassen hast? Du bist doch keine Frau. Sei ein richtiger Kerl, klar? Ich bin neugierig, was da unten ist.« Drew trank einen großen Schluck von seinem Drink. Ashton beobachtete ihn mit halb geschlossenen Augen, die Miriam ein wenig traurig erschienen.
    Jack sah Ashton eindringlich an, als wollte er abwägen, ob er ihm Beistand leisten oder ihn überzeugen sollte, seine Meinung zu ändern. »Deine Schwester wird nie etwas davon erfahren«, versuchte er es.
    »Es gefällt mir nicht, mein Versprechen ihr gegenüber zu brechen«, wandte Ashton ein.
    »Sag ihr, dass du betrunken warst und dass ich dich gezwungen habe. Gib mir die Schuld. Lass sie mich ausschimpfen. Mir macht das nichts.«
    Ashton seufzte, trank sein Bier aus, dann nickte er langsam.
    Toby klatschte in die Hände. »Auf ins Abenteuer!«, erklärte er. »Das ist der einzige Ruf, den wir Männer und Miriam nicht ignorieren können. Und da wir nicht in der Nähe des afrikanischen Dschungels leben, gehen wir in den Keller von Illyria. Ich werde Professor Curio von jeglichem Verdacht bezüglich irgendwelcher Missetaten und Verhaltensweisen, die darauf schließen lassen, dass er in irgendeiner Weise unheimlicher ist, als er uns erscheint, reinwaschen.«
    »Hört, hört!«, sagte Drew.
    »Ich denke, dieses Mal sollten wir Papier und Tinte mitnehmen«, meinte Miriam. »Dann können wir eine Karte zeichnen.«
    »Dafür brauchen wir Licht«, warf Jack ein.
    »Wir haben die Fackeln, die Ashton gemacht hat«, antwortete Miriam.
    »Und etwas Hartes, worauf wir schreiben können«, sagte Ashton nachdenklich. »Hat das Ganze nicht bis morgen Zeit? Ich habe eine Idee.«
    »Ich denke, es ist auch schon ziemlich spät«, meinte Miriam enttäuscht.
    »Mach dir keine Gedanken, Liebes«, sagte Toby und legte den Arm um sie. »Wir fangen alle Kobolde im Keller.«
    Miriam nickte. Das war zumindest ein Anfang.

    Der nächste Tag verging wie im Flug. Miriam unterrichtete Cecily und half ihr bei ihrer Arbeit im Chemielabor. Der Nebel draußen war dick und von einer blassen gelben Farbe wie konservierte menschliche Haut. Wenn Miriam im Obergeschoss aus dem Fenster sah, konnte sie nicht weiter als drei Fuß weit sehen. Ganz Illyria schien von der Welt abgeschnitten.
    An diesem Abend trafen sie sich alle im Keller. Ashton hatte eine neue Erfindung mitgebracht: eine Art Bronzetablett, das an einem Lederband um seinen Hals hing, sodass es flach vor ihm lag. An der Seite war eine Kurbel wie an einem Leierkasten, und wenn man daran drehte, leuchtete die obere Seite der Vorrichtung. Ashton hatte ein Pergamentpapier darüber gelegt, sodass er mit Kohle eine Skizze des Kellers darauf zeichnen konnte. Alle kamen überein, dass das ziemlich brillant war, während sie am Anfang der Kellergänge standen und ein paar Minuten darüber diskutierten.
    Doch Miriam wollte keine weiteren Verzögerungen. Sie drehte sich um und trat ins Dunkel. Die anderen folgten ihr. Miriam wollte, dass alle die Tür und die verschwundenen Roboter sahen, doch während des Gehens stellte sie fest, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie waren. Ihre Striche im Schmutz der Wände waren nicht mehr zu sehen, als hätte jemand die Wände und nicht die Böden gewischt. Ashton zeichnete sorgfältig jeden Gang ein, vermerkte jede Tür. Sie stießen auf Korridore, die sich seltsam wanden und leicht abwärts zu führen schienen, als würden sie tiefer in das Innere der Erde reichen, doch sie fanden weder die Tür noch den Zug, den sie schon einmal entdeckt hatten. An einer Stelle stießen sie auf die Wand mit den Getrieben, die offensichtlich bis tief in den Keller hinabreichte. Wasser tropfte auf sie herunter, sie waren rostig und mit Moos bedeckt, arbeiteten aber noch, langsam und fast lautlos. Die Wand war riesig, dachte Miriam, größer als Illyria selbst. Sie schien sich ins Unendliche zu erstrecken.
    »Wofür sie die hier wohl brauchen?«, fragte Jack.
    »Ich … ich meine, ich erinnere mich«, begann Ashton, markierte etwas auf seiner Karte und sah wieder zu den Getrieben hin. »Es stand in einem meiner Bücher über Illyria. Sie haben das Wasserrad zuerst gebaut und dann die Getriebe nach hier unten verlängert, um Energie für ein paar Maschinen zu bekommen, die erforderlich waren, um das Gebäude vom Keller aus hochzuziehen. Die Idee war brillant. Sie kam von einem mit dem Duke befreundeten Ingenieur … Ich kann mich an seinen Namen nicht erinnern.«
    »Hm«, meinte Toby und

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