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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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ausgetauscht hatte, sodass er nicht nur blau, sondern auch purpurn und grün war – ein wunderschönes Tier. Schließlich fuhren die Gäste nach Hause, während sie sich gegenseitig versicherten, was für angenehme junge Leute aus den Adams-Kindern geworden waren.
    Jack lümmelte in einem der Wohnzimmersessel, die Beine über einer Armlehne und eine Zigarre in der Hand. Er war natürlich noch nicht nach Hause gegangen. Violet lag auf dem Sofa und starrte auf das unerwartet geschmackvolle Armband, das sie von Fiona bekommen hatte. Sie war über das Geschenk überrascht gewesen, als sie es entdeckt hatte, und hatte Fiona fragend angesehen, doch Fiona hatte ihr nur zugewunken und war zurück in die Küche gegangen. Ashton fütterte seinen neuen Vogel. Mrs Wilks rauschte mit einem Teetablett ins Zimmer, nahm Jack die Zigarre aus der Hand, machte sie mit einer einzigen Bewegung im nächstbesten Aschenbecher aus und ging wieder.
    »Hey!«, rief Jack ihr etwas spät hinterher.
    Mrs Wilks tauchte erneut auf, diesmal mit weiteren Geschenken, die Ashton und Violet noch nicht gesehen hatten.
    »Sie sollten in der Gesellschaft von Damen nicht rauchen«, sagte Mrs Wilks zu Jack, dann drehte sie sich zu Violet und Ashton um. »Diese Geschenke sind von eurem Vater, und diese von mir. Ich dachte, ihr würdet gerne damit warten, bis die anderen gegangen sind.«
    »Danke, Mrs Wilks«, sagte Violet, »und mir macht es nichts aus, wenn Jack raucht.«
    »Aber mir«, sagte Mrs Wilks und goss ihnen allen Tee ein. Fiona kam ins Zimmer und blieb schweigend stehen. Mrs Wilks gab ihr die Teetassen, um sie auszuteilen, dann setzten sich beide. »Jetzt öffnet sie schon!«, forderte Mrs Wilks sie auf.
    Ashton beugte sich vor und griff nach den beiden Schachteln, auf denen sein Name stand. In der ersten Schachtel, der von Mrs Wilks, war ein Smokingjackett aus Seide.
    »Es ist wunderschön«, sagte Ashton. »Danke.« Er lehnte sich zu ihr hin und küsste sie auf die Wange. Das Geschenk von seinem Vater war eine Auswahl an Pfeifen und Tabaken mit einer Karte, auf der stand, wie jede Pfeife gearbeitet war und woher der Tabak kam.
    »Als ich die Geschenke eures Vaters gesehen habe, habe ich beschlossen, euch etwas zu schenken, das dazu passt«, erklärte Mrs Wilks.
    »Danke. Es ist grandios.«
    Violet griff nach ihren Geschenken und öffnete sie. Ihr Vater hatte ihr einen großen mechanischen Globus geschenkt, um den Glasringe mit den Sternkonstellationen liefen, die durch Juwelen angezeigt wurden. Wenn man einen Knopf drückte, drehten sich der Globus und die Sterne, und ein Licht in dem Globus ging an, das die Konstellationen leuchten ließ. Violet liebte ihn auf den ersten Blick. Von Mrs Wilks hatte sie ein wunderschön gearbeitetes Kleid in Kupfer und Purpur bekommen. Violet stand auf und hielt es sich an, drückte es an ihren Körper.
    »Sieh mal an den Seiten auf Taillenhöhe nach«, sagte Mrs Wilks. Violet folgte der Aufforderung. Dort befanden sich Taschen, die verblüffend tief waren, sowie mehrere gut versteckte, gefütterte Beutel hatten. »Ich habe es extra für dich anfertigen lassen«, erklärte Mrs Wilks. »Du kannst deine ganzen Werkzeuge und Apparate in die Beutel tun. Aber pass auf, dass du dir keine Fettflecken machst!«
    Violet war verblüfft. Eine intelligente Idee und wunderschön. Warum war ihr das nicht eingefallen? Sie umarmte Mrs Wilks fest.
    »Da war doch noch ein Geschenk«, meinte Fiona und nippte an ihrem Tee.
    »Tatsächlich?«, fragte Mrs Wilks.
    »Nun ja, es ist spät gekommen, mit einem persönlichen Boten«, sagte Fiona. »Für Violet. Soll ich es holen?«
    »Ja, natürlich«, sagte Mrs Wilks. Fiona lachte, stand auf und verließ das Zimmer. »Könnte es von einer deiner neuen Bekanntschaften in der Stadt sein, Violet?« Mrs Wilks sah neugierig aus. Violet zuckte mit den Schultern. Fiona kam zurück, sie hielt ein elegantes Päckchen in der Hand. Es war schön eingepackt, und auf einer Seite war ein Siegel. Violet erkannte das Siegel sofort: Es war das des Dukes von Illyria.
    »Oh«, sagte sie und nahm das Päckchen von Fiona entgegen. »Es ist vom Duke.«
    »Der Duke, der euch Weihnachten besucht hat?«, fragte Mrs Wilks. »Ich dachte, du wärst mit dem Mädchen befreundet, Violet.«
    »Ich … « Violet fiel keine gute Erklärung ein, deshalb öffnete sie einfach das Geschenk. Es enthielt einige Bronzeteile und eine Notiz. Sie kippte die Teile mit Geklapper auf den Boden und kniete sich daneben.
    »Nicht sehr gut

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