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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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Dass Arme reich wurden, war äußerst bedauerlich, und dass aus einer Frau ein Mann wurde, einfach pervers. Ashton selbst hatte einmal Prügel bezogen, nur weil er sich mit den falschen Leuten eingelassen hatte, obwohl er seinem Vater und seiner Schwester erzählt hatte, dass sein Angreifer ein Dieb gewesen war. Er hatte immer geglaubt, dass es am besten war, sein Leben furchtlos zu leben, und das hatte er bislang auch getan. Doch wie viel schlimmer würde es sein, wenn seiner Schwester etwas Furchtbares zustieße. Natürlich würde er sie nicht bitten aufzuhören. Er würde sich lediglich still hinter den Kulissen sorgen und hoffen, dass es ihr gut ging.
    Doch es schien ihr nicht gut zu gehen, als sie hereinkam. Ashton sah das, sobald sie durch die Tür trat. Sie war blass, ihre Augen waren rot und hatten dunkle Schatten. Aber sie lächelte.
    »Oh, Ashton«, sagte sie, sobald sich die Tür hinter ihr und Jack geschlossen hatte. Sie rannte zu ihrem Bruder, um ihn zu umarmen. »Ich habe dich so vermisst.«
    »Das sehe ich«, meinte Ashton, der in ihren Armen kaum Luft bekam. Als Violet ihn fertig gedrückt hatte, klopfte er Jack auf den Rücken. »Du scheinst nicht sonderlich gut auf sie aufgepasst zu haben«, sagte er.
    »Wie sollte ich auch«, protestierte Jack. »Sie steht den ganzen Tat im Labor.«
    »Wir stehen alle den ganzen Tag im Labor, das ist Pflicht.«
    »Nun, du hättest vorgestern Abend nicht mit uns mitkommen müssen, um einen zu trinken.«
    »Du hast mich angebettelt, mit dir trinken zu gehen.«
    »Ich denke, gebettelt ist ein bisschen stark. Wir haben dich lediglich um deine äußerst charmante Gesellschaft gebeten, um deinen wunderschönen Mund anzusehen und zu hören, welcher intelligente Scherz als Nächstes daraus hervorkommt. Wie damals, als du uns erzählt hast, dass deine Umgebung mitbestimmt, wer du bist – wenn du in einer Bar bist, bist du ein Barmensch, auf der Straße ein Straßenmensch. Oder wie du Mrs Wilks nachgemacht hast, wie sie das Horn spielt.«
    »Du warst einen trinken?«, fragte Ashton.
    »Sie war ziemlich betrunken. Aber mach dir keine Sorgen, ich habe sie gut nach Hause gebracht.«
    »Du hast mich mit in den Keller genommen, um gefährliche Killerroboter zu jagen.«
    »Äh, ja, aber das war in Illyria.«
    »Ihr wart betrunken und habt gefährliche Killerroboter gejagt?«, fragte Ashton. »Im Vergleich dazu kommt mir meine erste Woche in der Stadt relativ langweilig vor.«
    »Ja«, sagte Violet stolz. »Die bizarren mechanischen Figuren im Keller haben mehr als einmal versucht, mich umzubringen.«
    »Mich auch«, fügte Jack hinzu.
    »Warum setzen wir uns nicht«, schlug Ashton vor. »Da sind Muffins und Gurkensandwiches.«
    »Du hast sie noch nicht alle aufgegessen?«, fragte Violet und ging in die Küche. Sie war erleichtert, nicht darauf achten zu müssen, tief zu sprechen oder sich wie ein Mann zu bewegen. Wer hätte gedacht, dass es ebenso anstrengend war, ein Ehrenmann zu sein wie eine Dame? Sie setzte sich und bediente sich an den Muffins.
    »So«, sagte Ashton, während er ein Gurkensandwich aß, »ihr seid also von einem blutrünstigen Roboter gejagt worden?«
    »Ja«, antwortete Jack, »bei unserer Initiation und dann noch einmal, nachdem wir getrunken und beschlossen hatten, den Keller zu erkunden, um zu sehen, ob Volios geheimes Labor hinter der geheimnisvollen Tür ist.«
    »Wie bitte?«
    »Volio«, fuhr Violet fort, »ist ein furchtbarer Schüler im zweiten Jahr, dessen Bruder fast von der Schule geflogen wäre, weil er Waffen produziert hat, und der jetzt Miriam erpresst, weil er weiß, dass sie abends mit uns ausgeht.«
    »Wer ist Miriam?«
    »Cecilys Gouvernante«, seufzte Jack, als er an Cecily dachte.
    »Er ist in Cecily verliebt«, berichtete Violet und strich Butter auf einen Muffin. »Cecily ist die Cousine und das Mündel des Dukes.«
    »Das klingt ziemlich kompliziert«, sagte Ashton. »Warum erzählst du mir nicht einfach von deiner ersten Woche, vom ersten bis zum letzten Tag.«
    »Na schön«, meinte Violet und kam seiner Bitte nach.
    Einige Stunden später war auch Ashton etwas blasser und hatte dunkle Ringe unter den Augen. »Das ist unnötig kompliziert«, stellte er fest.
    »Und das war nur die erste Woche«, sagte Violet.
    »Also, schreibst du nun einen Liebesbrief in Cecilys Namen, um Volio zu beschwichtigen?«, fragte Jack.
    »Ich denke ja«, antwortete Ashton. »Ich liebe einen guten Streich, aber du musst mir etwas versprechen.«
    »Was?«,

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