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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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fragte Jack.
    »Und Violet auch«, sagte Ashton, seine Stimme klang plötzlich ein wenig ernster. »Ihr müsst mir versprechen, dass ihr aufhört, euch in Schwierigkeiten zu bringen. Der Keller scheint gefährlich zu sein. Haltet euch an eure Studien. Und an den Alkohol.«
    »Aber wenn das Volios Labor ist , können wir ihn erpressen und dafür sorgen, dass er Miriam in Ruhe lässt!«, wand Violet ein.
    »Und wenn sich deine Bandagen beim Laufen lösen und er das sieht, wird er auch dich erpressen«, konterte Ashton. »Gar nicht zu reden von der physischen Gefahr, in die ihr euch begebt. Stell dir einmal vor, wie Vater sich fühlen wird, wenn er aus Amerika zurückkommt und seine Tochter nicht nur als Mann, sondern als toten Mann vorfindet. Ich denke, im ersten Moment wird er von deinen unglaublichen Imitationskünsten in beiden Fällen ziemlich beeindruckt sein, doch wenn er erfährt, das Letzteres der Wahrheit entspricht, wird es ihm das Herz brechen.«
    Violet sah auf ihre Füße. Jack wurde leicht rot.
    »Und was dich angeht«, sagte er und drehte sich zu Jack um, »ich würde mir wünschen, dass du als mein lieber Freund etwas vorsichtiger mit deinem Leben umgehst. Sicher, du verschweigst nichts über dich, aber es wäre trotzdem eine große Enttäuschung für mich, wenn du umkommst.«
    »Ja«, sagte Jack, und jetzt sah auch er auf seine Füße.
    »Es ist nicht meine Absicht, pessimistisch zu sein«, fuhr Ashton fort, »und ernst will ich schon gar nicht sein – dafür bin ich einfach noch nicht alt genug. Ich denke, man muss mindestens sechzig sein, um in Erwägung zu ziehen, ernst zu werden. Also, es darf gelächelt werden, und jetzt nehmen wir uns euren Brief vor. So etwas liebe ich. Ich denke nicht, dass wir Volio jetzt schon dazu überreden können, sich anders zu kleiden, doch ich bin sicher, ich kann ihn dazu bringen, immer zu Boden zu sehen, wenn Cecily einen Raum betritt, oder sonst etwas zu machen, das euch amüsiert. Wenn ein Mann richtig verliebt ist, wie ihr sagt, dass es dieser Volio ist, ist es leicht, ihn wie eine Marionette zu lenken.«
    »Weißt du«, sagte Jack, »Toby, Drew und Miriam haben gesagt, dass sie den Tag über im White’s Club in Saint James sind und dass wir ihnen einen Boten schicken können, zu uns zu stoßen, wenn wir dich überzeugt haben, uns zu helfen, und wir ihre Gesellschaft wünschen.«
    »Eine Gelegenheit eure neuen Freunde kennenzulernen?«, sagte Ashton mit einem breiten Lächeln. »Das klingt gut. Und sie scheinen genau mein Fall zu sein, wenn sie nicht nur Mitglieder im White’s sind, sondern es irgendwie auch geschafft haben, eine Frau einzuschmuggeln.«
    »Da bin ich auch neugierig«, sagte Violet. »Aber vergiss nicht, Ashton: ich bin auch Ashton, und du bist mein Cousin.«
    »Zwei Cousins, die Ashton heißen? Fanden sie das nicht seltsam?«
    »Ich habe gesagt, dass es ein Familienname ist. Ich bin selbst überrascht, dass es funktioniert hat. Sollen wir Antony mit einem Bescheid zum White’s schicken?«
    »Antony?«, fragte Ashton und sah zu Boden. »Nein, nein. Antony ruht sich aus. Ich werde einen der Pagen schicken. Außerdem hat es angefangen zu regnen, und Antony sieht immer so traurig aus, wenn seine Kleidung nass wird.«
    Jack und Violet tauschten einen Blick. »Schick den Bescheid, wie du willst, Kumpel«, sagte Jack. »An Sir Toby Belch im White’s. Lass sie wissen, dass Mr Adams ihre Gesellschaft wünscht, um Unsinn zu machen.«
    Ashton nickte und schrieb einen kleinen Zettel, bevor er hinaus in den Regen lief, einen Gassenjungen anhielt und ihm ein paar Münzen und den Zettel in die Hand drückte. Der Junge rannte davon.
    Jack und Violet beobachteten alles vom Fenster aus. »Es muss seltsam sein, den eigenen Liebhaber als Diener zu haben«, überlegte Jack.
    »Du meinst einen Diener als Liebhaber«, sagte Violet. »Was du beschreibst, ist eher das, was die meisten Männer unter der Ehe verstehen.«
    Jack schnaubte, als Ashton zurückkam.
    »Es wird heute Abend einen ziemlich Sturm geben«, sagte Ashton und bürstete sein Jackett ab. »Und jetzt lasst uns den Brandy herausholen und Karten spielen und uns auf unsere Gäste vorbereiten.«
    Als sie den Kartentisch aufgestellt und Gläser herausgeholt hatten, waren die anderen eingetroffen. Violet begrüßte sie an der Tür, und sie lächelten sie durch den Regen an, während Drew einen absurd großen Schirm über alle hielt.
    »Kommt rein«, sagte Violet. »Ashton hat zugestimmt, uns zu helfen, und

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