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Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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indem sie ausreichend Schuldgeld bezahlten. Allerdings musste sie sich die Frage stellen, ob ihre Fähigkeiten dazu ausreichten, höhere Töchter zu unterrichten. Ohne Zweifel bräuchte sie mehr Lehrerinnen, vor allem Räumlichkeiten und nicht zuletzt die richtigen Verbindungen. Charlotte wog die Münzen in ihrer Hand und lachte wieder. Was für ein unsinniger Einfall! Sie schüttelte den Kopf und legte das Geld zurück in den Beutel.
    Dann ging sie ins Nebenzimmer, um den Mädchen Gute Nacht zu sagen und Miss Quinn zu bitten, die Türen versperrt zu halten. Das allerdings hätte sie der armen Frau nicht erklären müssen, stand diese doch bereits Todesängste aus und wollte sich und die Kinder am liebsten auch am Tage in ihren Gemächern einschließen.
    „Morgen überlegen wir, wie es weitergehen soll“, versprach Charlotte, und nachdem sie noch einmal nach Frances und Elizabeth gesehen hatte, zog sie sich zurück und verriegelte gewissenhaft die Tür hinter sich.
    Das Gelächter der Männer war bis in die obere Etage zu hören und hinderte sie daran, einzuschlafen. Offenbar tranken sie mehr, als sie vertrugen. Nach Auskunft eines Dienstmädchens hatten sie immer wieder nach Wein verlangt und verlangt, dass man ihnen einen neuen Satz Karten bringe. Und es stapelten sich unendlich viele Goldmünzen auf dem Tisch, hatte Betsy ihr mit großen Augen berichtet. Charlotte musste an Grenvilles Worte denken; wie es schien, hatte Cecil sich nicht ein bisschen geändert, seit er von seinem Vater verstoßen worden war.
    Am nächsten Morgen verließen Charlotte und die Mädchen unbemerkt das Haus durch den Seiteneingang, um Reverend Fuller einen Besuch abzustatten. Der Tau lag noch auf den Wiesen, und die winzigen Tropfen auf den Blättern der Hecken und Büsche funkelten in der Morgensonne. Wandte man sich in Richtung Küste, sah man, wie die Zweige der Bäume, die erstes Grün zeigten, sich sanft im Wind bewegten. Und direkt unter einer Baumgruppe weideten Schafe mit ihren Lämmern und boten einen Anblick friedvoller Ruhe. Die frühlingshafte Landschaft hätte nicht beschaulicher sein können, hob Charlotte indes nicht das Herz. Den ganzen Weg über war sie in Gedanken versunken und grübelte darüber nach, wie es mit ihnen weitergehen sollte.
    „Mrs. Hobart, wie schön, Sie zu sehen!“ Als sie das Pfarrhaus erreichten, kam der Reverend ihnen auf dem Gartenpfad entgegen. „Ich hatte Sie nicht so früh erwartet. Für gewöhnlich beginnen Sie doch erst am späten Vormittag mit dem Unterricht.“
    „Ich muss dringend mit Ihnen reden, Reverend.“
    „Dann folgen Sie mir in die Kirche, ich war gerade auf dem Weg dorthin.“
    Charlotte schickte die Kinder in das nahe gelegene Kutscherhaus und folgte dem Pastor. „Reverend, ich weiß nicht, wo ich beginnen soll.“ Sie betraten die Kirche und setzten sich auf eine der vorderen Bänke. „Mein Leben hat eine dramatische Wende genommen …“
    „Ich hörte, dass der neue Baronet eingetroffen ist.“
    „Gütiger Himmel, Neuigkeiten sprechen sich fürwahr rasch herum! Ja, er kam gestern Morgen, und er scheint nicht bereit, im Sinne seines Vaters zu handeln und Verantwortung für seine Familie zu übernehmen. Das bedeutet …“
    „Sie werden nicht länger unterrichten können, nicht wahr? Darüber wären wir alle sehr betrübt.“
    „Nein, Reverend, ganz im Gegenteil. Ich muss unterrichten – und zwar gegen Bezahlung.“
    „Sie wissen, dass die Leute hier kein Geld haben.“
    „Ja, das weiß ich. Ich müsste Schüler finden, deren Eltern Schulgeld für ihre Kinder zu zahlen bereit sind. Die Dorfkinder kann ich später wieder mit einbeziehen in den Unterricht, wenn ich Erfolg habe …“ Sie brach ab. Es fiel ihr schwer, ihren eigenen Worten zu glauben und zuversichtlich zu sein, da sie keine Ahnung hatte, wie sie die Hürden nehmen sollte, die ihr im Weg standen, wenn sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzte.
    Der Reverend nickte.
    Charlotte wusste, dass er sie verstand, und war froh, ihre Lage nicht näher erläutern zu müssen. „Was ich von Ihnen wissen möchte, Reverend: Haben Sie eine Idee, wo ich meine Schule einrichten könnte?“
    „ Ihre Schule?“
    „Ja, schließlich brauche ich auch Unterkünfte für meine Schülerinnen, für Frances und Elizabeth sowie für Miss Quinn, die Gouvernante der Mädchen. Und da bleibt mir nichts anderes übrig, als eine Art Internat zu gründen.“
    „Sie sind doch nicht etwa aufgefordert worden, Easterley Manor zu

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