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Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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jemand von hinten auf sie, stieß mit Wucht die Tür zu und umklammerte sie wie ein Schraubstock. „Kein Ton, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist“, zischte eine männliche Stimme, die Charlotte umgehend als die von Augustus Spike erkannte. „Ich bin bewaffnet und scheue mich nicht, meine Pistole zu benutzen, wenn es nötig sein sollte.“ Spike stieß sie grob vor sich her in den Salon, wo bleich und starr vor Angst Betsy, Miss Quinn – und Julia – um den Tisch herum saßen. Frances und Elizabeth schienen zum Glück tief zu schlafen und würden hoffentlich nicht wach werden.
    „Was wollen Sie von uns, Mr. Spike?“, fragte Charlotte ruhig, obwohl ihr das Herz bis zum Halse klopfte.
    „Eine abfahrbereite Kutsche, denn die Berline, die vor dem Stall steht, ist abgespannt. Wenn die Pferde wieder im Geschirr stehen, unternehmen wir einen kleinen Ausflug, Mrs. Hobart.“
    „Niemand von uns versteht sich darauf, eine Kutsche anzuspannen“, entgegnete Charlotte tapfer.
    „Das kann Ihr alter Diener erledigen.“
    „Er ist nicht hier. Jenkins befindet sich noch auf der Suche nach Miss Harding.“
    Augustus Spike lachte schallend. „Das Mädchen ist eine Wildkatze, das muss man ihm lassen. Hat mir einige Mühe bereitet, die Kleine herzubringen.“ Er bedeutete Charlotte, sich zu setzen. „Dann warten wir eben. Irgendwann wird jemand kommen. Lord Darton will seine Tochter und sein Liebchen bestimmt bald wiedersehen.“
    In dem Moment betätigte jemand kräftig den Türklopfer. Spike dachte einen Augenblick nach, dann verbarg er sich hinter der Salontür. „Machen Sie auf – und wehe Ihnen, Sie warnen unseren Besucher!“
    Zögernd ging Charlotte ins Entree und öffnete die Tür. Wie zu erwarten, stand Lord Falconer vor ihr, und sie ging ihm voraus in den Salon.
    Seine Lordschaft schien wenig überrascht, als Spike hinter der Tür hervorstürzte und die Waffe auf ihn richtete; dieser allerdings zeigte sich erstaunt. Er hatte Lord Darton erwartet, keinen Fremden. „Wer sind Sie?“
    „Lord Falconer“, erhielt er zur Antwort. „Und Sie sind? Was zum Teufel machen Sie in dem Haus meiner Großnichte?“
    „Mrs. Hobart ist mit Ihnen verwandt?“ Spike brach in wieherndes Gelächter aus und richtete die Pistole auf Charlotte. „Nun, Sir, wenn Ihnen das Leben Ihrer Großnichte lieb ist, tun Sie besser, was ich Ihnen sage. Besorgen Sie mir eine angespannte Kutsche.“
    „Warum nehmen Sie nicht meine?“
    Augustus Spike machte eine misstrauische Miene. „Wo steht sie?“
    „Ich zeige es Ihnen“, erklärte Lord Falconer mit bewundernswerter Gelassenheit.
    Die Männer verließen den Salon, und Charlotte wollte ihnen folgen. Doch Miss Quinn packte sie am Arm und hielt Sie fest. „Nicht, Madam“, warnte sie leise.
    „Wenn die Kutsche fertig angespannt ist, fahren Sie mit mir, Mylord“, hörten sie Augustus Spikes höhnische Stimme aus dem Entree. „Ihre Nichte kann zu Hause bleiben. Niemand wird uns aufhalten, wenn der berühmte Lord Falconer mein Fahrgast ist.“

11. KAPITEL

    Mit klopfendem Herzen schlich Charlotte in die Küche, deren Fenster auf den gepflasterten Stallhof ging. Sie spähte nach draußen und sah Spike und ihren Großonkel auf die Berline zusteuern. Die beiden Männer waren höchstens noch zwei Schritte von der Chaise entfernt, als Lord Falconer sich plötzlich seitlich wegduckte, während gleichzeitig der Kutschenschlag von innen aufgestoßen wurde und eine hochgewachsene männliche Gestalt sich mit voller Wucht auf Spike stürzte und ihm die Waffe aus der Hand schlug. Entsetzt erkannte Charlotte, dass es sich bei dem Mann, der sich im nächsten Moment mit Spike auf dem Boden wälzte, um niemand anderen als Lord Darton handelte.
    Unterdessen war es Lord Falconer gelungen, die Pistole an sich zu nehmen, doch er machte keinen Gebrauch davon. Wahrscheinlich ist es zu gefährlich, sie gegen Spike in Anschlag zu bringen, solange er und Stacey miteinander ringen, dachte Charlotte und biss sich auf die Lippe. Am Ende würde er versehentlich den Falschen treffen. Auf einmal erschienen Topham, Jenkins und Jem neben Seiner Lordschaft, aber auch sie taten nichts weiter, als den Kampf zu beobachten. Charlotte kam zu dem Schluss, dass Stacey Anweisung gegeben haben musste, nicht einzugreifen, bis er ihnen ein Zeichen gab.
    „Ihr könnt ihn jetzt festnehmen!“, rief der Viscount schließlich, als er mit Spike fertig war. Jeder Fausthieb, den er dem Schurken verpasst hatte, war eine Vergeltung für die

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