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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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ihr.
    Sie presste ihre Lippen zusammen und nickte dann. »Okay. Aber er ist ganz neu hier. Du hast ihn doch erst letzte Woche angestellt.«
    Ich legte einen Arm um sie. »Ja, weiß ich doch. Trotzdem hätte er sich eher Gedanken darum machen müssen, dass sein Chef eben Platz genommen hat und bedient werden muss, als um die unglaublich heiße Frau, die mit Jimmy redet.«
    Della schüttelte den Kopf und lachte dann. »Okay, meinetwegen. Aber sei bitte trotzdem lieb, ja? Jimmy braucht die Unterstützung.«
    »Iss doch mit uns«, lud ich sie ein.
    »Kann nicht. Ich muss noch neue Schürzen bestellen, und außerdem gibt’s Probleme mit der Heißwassertaste an der Kaffeemaschine. Ich muss den Kerl vom Service anrufen, damit er das in Ordnung bringt.«
    »Und du brauchst was in den Magen«, beharrte ich.
    »Ich esse nachher einen späten Lunch mit Blaire«, teilte sie mir mit und grinste dann. »Und jetzt lassen Sie mich bitte arbeiten, Boss.«
    Ich senkte meinen Kopf zu ihrem Ohr. »Nenn mich noch einmal Boss , und wir landen schneller in einer Besenkammer, als dass du bis drei zählen kannst!«
    Della schubste mich weg und ging lachend davon. Oh, wie ich dieses Mädchen liebte.

B laire hatte mich vorhin angerufen und gefragt, ob wir zusammen zu Mittag essen wollten. Seit dem Vorfall mit Angelina hatte ich mich nicht mehr in Ruhe mit ihr unterhalten, sondern war ihr nur einige Male zusammen mit Rush im Club über den Weg gelaufen. Komischerweise hatte ich das Gefühl, dass zwischen uns irgendeine unsichtbare, aber starke Verbindung bestand, seit wir uns gemeinsam gegen Angelina zur Wehr gesetzt hatten. In jener Nacht war Blaire meine ganz persönliche Superheldin gewesen. Ihretwegen wollte ich auch stark und tough sein – und war im Moment doch meilenweit davon entfernt.
    Ich trat eben aus Woods’ Büro, das er mir überlassen hatte und das ich einrichten durfte, wie ich wollte, als auch schon Blaire auf mich zukam.
    »Wow, du hast ja sogar dein eigenes Büro!«, sagte Blaire und strahlte mich an. Ach, ich musste zugeben, dass ich das tatsächlich wahnsinnig genoss. Gerade weil es sein ehemaliges Zimmer war, mit dem ich so gute Erinnerungen verband. Ich hatte eigentlich nicht vor, irgendetwas an dem Raum zu verändern.
    »Ja, fühlt sich ziemlich offiziell an«, erwiderte ich.
    »Super! Ich bin so froh, dass Woods dich hat. Du bist perfekt für ihn.«
    Da konnte ich ihr leider nicht ganz zustimmen. Er hätte es so viel besser treffen können, aber ich arbeitete ja jetzt daran, ihm gerecht zu werden … stark und tough genug zu sein.
    »Na, bereit für den Lunch?«, fragte ich, um das Thema zu wechseln.
    »Und wie, ich sterbe vor Hunger! Nate schläft leider nicht mehr so viel wie früher, und das Problem daran ist, dass mir nur noch sehr wenig Zeit zum Essen bleibt. Wenn Rush zu Hause ist, springt er natürlich ein, und ich kann einen Happen zu mir nehmen … Na, wie auch immer. Ich habe mir jedenfalls eine babyfreie Mahlzeit mehr als verdient!«
    Nate war der kleine Sohn von Blaire und Rush, eine absolut anbetungswürdige Mischung aus den beiden. Normalerweise fand ich ja gepiercte Rockertypen nicht besonders attraktiv, aber Rush Finlay mit einem Baby im Arm war schon ein sehr schöner Anblick.
    »Passt Rush also gerade auf Nate auf?«, fragte ich, während wir zum Restaurant schlenderten.
    »Ja. Sie sind angeln gegangen, was konkret bedeutet, dass Nate auf einer Decke sitzt und sich Sand in den Mund stopft, sobald er es an den Deckenrand geschafft hat. Rush angelt dann etwa fünf Minuten vor sich hin, bis ihm das auffällt. Na, und dann setzen sie sich ans Ufer und lassen die Füße ins Wasser baumeln.«
    Blaire klang richtig glücklich, wenn sie so erzählte. Ja, Rush Finlay machte sie froh. Ihre Beziehung ähnelte in den Grundzügen zwar der von Woods und mir, spielte aber gleichzeitig in einer ganz anderen Liga. Rush konnte seine Frau ohne Weiteres mit dem Baby allein lassen, ohne befürchten zu müssen, dass sie sich in ihren Gedanken verlieren und durchdrehen würde. Er konnte sie lieben, ohne Angst zu haben, dass sie ihrem Kind ihre psychischen Probleme weitervererben würde.
    Ihre Liebe war federleicht und würde gleichzeitig von Dauer sein. Die von Woods und mir nicht.
    Jedes Mal, wenn ich Rush mit dem Kind im Arm sah, wünschte ich mir dasselbe so schmerzlich für Woods. Diesen stolzen, glücklichen Gesichtsausdruck, den er zur Schau trug … Ich würde Woods das nie ermöglichen können.
    »Alles klar bei

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