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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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ohne darauf einzugehen. Seit Tripp zum ersten Mal angerufen hatte, hatte ich ihm regelmäßig etwas auf sein Konto überwiesen. Ich wollte schließlich, dass sie sich anständige Hotels und gutes Essen leisten konnten.
    »Della wird garantiert bald auffallen, dass uns auf wundersame Weise nie das Geld ausgeht. Ich warte nur darauf, dass sie mal fragt, wie es sein kann, dass wir immer nur in den besten Unterkünften absteigen und in Schickimicki-Restaurants essen gehen statt in irgendwelchen Fast-Food-Läden und wir trotzdem nicht pleite sind. Sie ist doch nicht auf den Kopf gefallen!«
    »Pass auf: Deine Anrufe und das Wissen darum, dass für sie gesorgt ist, ist das Einzige, was mir noch hilft. Andernfalls würde ich DIE NERVEN VERLIEREN, KLAR ?«
    »Ja, ja, ist ja gut. Ich versuche sie davon zu überzeugen, mit mir nach South Carolina zu kommen. Ich habe da eine sehr nette Wohnung und auch einen Job. Wahrscheinlich könnte ich ihr auch einen besorgen, und wir hätten erst mal ein friedliches Leben.«
    Ach Mann. Ich wollte doch eigentlich einfach nur, dass sie heimkam. »Ganz wie du meinst. Hauptsache, ihr geht’s gut.«
    »Versprochen.«
    »Du hast sie mir immerhin weggenommen«, erinnerte ich ihn mahnend. Ein Danke brachte ich nicht über die Lippen.
    »Sie hat mich darum gebeten. Und ich bin auch ihr Freund.«
    »Sie braucht aber doch mich!«
    »Nein, Kumpel. Gerade im Moment muss sie Kraft aus sich selbst schöpfen. Die Kraft, von der sie noch gar nicht weiß. Und sobald ihr klar ist, dass sie dir nicht nur zur Last fällt, wird sie zurückkommen.«
    »Das muss sie auch«, sagte ich und legte schnell auf, ehe Tripp den Schmerz in meiner Stimme bemerken konnte.

A ls Tripp zurückkam, war meine Pizza noch nicht mal geliefert worden. Dabei war ich ganz sicher gewesen, dass er irgendeine wildfremde Frau klarmachen würde.
    »Du bist schon fertig?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Hatte irgendwie doch mehr Lust auf Pizza als auf Bier.«
    Irgendetwas stimmte doch da nicht. Niemals würde er eine Pizza gutem Sex vorziehen. Tripp war schon ein ziemlicher Aufreißer, das war mir schnell aufgefallen. Die Frauen mochten ihn, er mochte die Frauen – ungefähr drei Stunden lang. Dann haute er ab.
    »Jetzt mal ernsthaft, wieso bist du wirklich zurückgekommen? Du würdest dich doch nie für Pizza entscheiden, wenn du … Bier haben kannst.«
    Ein schiefes Grinsen erschien auf seinem Gesicht, und er sah mich an.
    »So, wie du das Wort Bier betonst, scheinst du ja ziemlich genau zu wissen, worum es in Wahrheit geht, wenn ich mich in Bars herumtreibe.«
    Ich verdrehte die Augen. »Ähm, na logisch!«
    Tripp ließ sich auf der Kante des anderen Betts nieder.
    »Na ja, heute Abend habe ich über etwas nachgedacht … Und ich glaube, ein Gespräch darüber ist gerade wichtiger als ein Bier .«
    Ich hatte keine Ahnung, was ich darauf erwidern sollte, also wartete ich erst einmal ab.
    Ein Klopfen an der Tür verzögerte seine Antwort fürs Erste.
    »Der Lieferservice«, sagte er und stand auf, um zu bezahlen. Ich hatte dazu noch eine Zwei-Liter-Flasche Limonade bestellt, er hatte also Glück gehabt. Die gab es zu dem Spezialangebot gratis dazu.
    Er setzte die Pizzaschachtel auf dem Bett ab, holte zwei Plastikbecher aus dem Eisbehälter und bereitete unsere Drinks zu. Auch ich fand, dass wir Redebedarf hatten – ich hatte nur nicht genau gewusst, wann und wie. Bevor wir uns noch weiter von South Carolina entfernten, hatte ich ihm vorschlagen wollen, dass wir dorthin ziehen könnten.
    »Oh, eine Meat-Lovers-Pizza ! Als hättest du geahnt, dass ich zurückkomme!«
    »Nö. Eine große Meat-Lovers zusammen mit einer großen Limonade gab es heute im Topangebot für fünfzehn Dollar. Da habe ich einfach zugeschlagen.«
    »Ich Glückspilz!«, erwiderte er strahlend.
    »So, und jetzt raus mit der Sprache, Tripp! Ich will wissen, was dir auf den Nägeln brennt.«
    Tripp gluckste und nahm einen Schluck Limonade. Dann richtete er seine grünen Augen auf mich.
    »Na, du kannst es ja kaum erwarten!«
    Ich antwortete nicht. Stattdessen hob ich die Augenbrauen, um ihm zu signalisieren, dass ich wartete.
    »Ich finde, wir sollten zurück nach South Carolina. Muss mich mal wieder um meinen Job kümmern und könnte dir dort im Übrigen auch einen besorgen. Außerdem habe ich da eine Wohnung, und dir täte es sicher gut, mal länger als einen Tag an einem Ort zu bleiben und dir über ein paar Dinge klar zu werden.«
    Das hatte ich jetzt tatsächlich

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