Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
Vom Netzwerk:
morgens, und Braden rief an. Della. Gott, bitte mach, dass es ihr gut geht.
    »Ist alles okay?«, fragte ich, sobald ich abgehoben hatte.
    »Ja und nein.«
    »Was soll das heißen?«, fragte ich, knipste das Licht an und suchte das Zimmer nach meinen Jeans ab. Wenn es nötig war, würde ich noch diese Nacht zu ihr fahren.
    »Sie hat von ihrer Mutter geträumt. Und ist davon nicht schreiend aufgewacht, sondern ganz ruhig.«
    Ich hörte auf, nach meiner Hose zu suchen. »Was?!«
    »Na, sie hatte zwar einen ihrer Albträume, aber es wurde keine Panikattacke draus. Ihre Ängste haben sie nicht übermannt, sie ist einfach nur wach geworden. Sieht aus, als ginge es ihr langsam besser!«
    »Ich komme, mir reicht es jetzt mit der Warterei! Bin schon unterwegs.«
    »Nein! Untersteh dich! Gib ihr Zeit, Woods. Als Nächstes trifft sie ihren leiblichen Vater. Ihre Mutter hat sie ja schon kennengelernt und war ganz allein bei ihrer Familie zum Abendessen. Sie zieht das total selbstständig durch und merkt, dass sie das super hinkriegt! Außerdem wird ihr klar, dass ihre Ängste sie total gelähmt haben, und überwindet sie langsam. Also bring sie jetzt bitte nicht durcheinander, ja? Dieses Mal muss sie den ersten Schritt machen, Woods. Sie denkt immer noch, dass du sie nicht mehr willst. Auch dieser Angst muss sie sich ganz allein stellen.«
    Verdammt! »Du kannst nicht von mir verlangen, hier noch länger Däumchen zu drehen, während sie davon ausgeht, dass ich sie nicht mehr liebe! Das geht nicht, Braden. Kein bisschen! Sie muss doch nicht mit einer Angst umgehen, die total sinnlos ist! Wie kann sie nur glauben, dass ich sie nicht will? Dass sie nicht mein Herz, meine Seele, meine Zukunft ist? Das ist was, woran sie niemals zweifeln sollte. Sie muss das wissen!«
    »Hör zu. Ich weiß, dass das hart für dich ist, und bis jetzt hast du dich auch wirklich tapfer geschlagen. Aber gib ihr noch ein paar Tage. Bitte!«
    Ich begann wieder auf die Wand einzuschlagen, hielt mich dann aber zurück. Das brachte mich ja auch nicht weiter. Ich musste mich beruhigen.
    »Als sie gegangen ist, hat sie meine Seele gleich mitgenommen. Ich werde immer zu ihr gehören. Und ich will nicht, dass sie jemals etwas anderes denkt.«
    »Das weiß ich, glaub mir. Aber sie nicht. Sie denkt, dass du nicht einmal versucht hast, sie zu finden, und es dir total egal ist. Dass du erleichtert bist, dass sie weg ist. Bevor du jetzt aber hinaus zu deinem Pick-up stürzt, ruf dir bitte ins Gedächtnis, dass du sie schon in wenigen Tagen vom Gegenteil überzeugen kannst. Aber gib ihr noch dieses bisschen Zeit. Sie braucht jetzt wirklich nicht noch mehr emotionale Verwirrung, während sie ihre Dämonen bekämpft und ihr langsam klar wird, dass es ihr vielleicht bald gut gehen wird. Wenn ihr euch wieder begegnet, muss sie das Gefühl haben, das zu sein, was du brauchst!«
    »Zwei Tage. Mehr nicht. Entweder ist sie in zwei Tagen wieder hier bei mir, oder ich komme zu euch. Ich habe mitgespielt, solange ich es irgendwie ertragen konnte. Aber jetzt kann ich für mehr als zwei Tage nichts mehr garantieren«, erklärte ich Braden.
    »Na schön, so machen wir’s.«
    Ich ließ das Handy aufs Bett fallen und ließ mich danebenplumpsen. Della hatte ihre nächtlichen Angstattacken überwunden. Es ging ihr besser. Sie würde wieder ein vollständiger Mensch werden. Wenn ich mich nur noch irgendwie zwei Tage lang zusammenreißen konnte.
    Am Morgen weckte mich ein Anruf meiner Mutter. Ich hatte ihr gesagt, dass ich in einer Stunde bei ihr wäre und wir uns dann in Ruhe unterhalten könnten. Sie war wegen der Vorstandssache erst einmal sehr aufgebracht gewesen, weswegen ich ihre Anrufe lange ignoriert hatte. Doch jetzt war es an der Zeit, mit ihr zu reden. Wer die neuen Mitglieder waren, würde sie ohnehin erfahren, wenn ich den Einstand im Club feierte. Ja, jeder würde es wissen, und das würde ihr gar nicht schmecken. Über Dean Finlay zum Beispiel würde sie sich wahnsinnig aufregen. Da war es besser, wenn ich sie darauf schonend vorbereitete.
    Als ich bei ihr ankam, lud Harry, der Fahrer, den ich angestellt hatte, nachdem ich Leo gefeuert hatte, gerade die Taschen meiner Mutter in den Wagen. Scheinbar verreiste sie. Prima. So war es wahrscheinlich am besten.
    Ich nickte Harry zu, als ich an ihm vorbeilief. Er war mein Angestellter. Leo war der meines Vaters gewesen. Dieser Wahnsinnige hatte Della mal fünf Stunden lang in Handschellen im Auto eingesperrt, ohne sie auf die

Weitere Kostenlose Bücher