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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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zur Arbeit gehe?«, fragte sie.
    »Mach, was du für richtig hältst«, sagte ich und zog für sie den Stuhl heraus.
    Sie entdeckte das Essen auf dem Tisch und grinste mich an.
    »Ha, Jimmy hat dir geholfen, stimmt’s?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Hatte ja keinen Sinn, es abzustreiten. »Ich wollte eben alles richtig machen.«
    Sie blieb stehen und gab mir einen Kuss auf den Mund. »Machst du doch sowieso.« Dann ließ sie sich auf einen Stuhl plumpsen und seufzte zufrieden. »Oh, ich sterbe vor Hunger!«
    »Na, nach einer Nacht voll von wildem, hemmungslosem Sex ist das ja auch kein Wunder«, sagte ich und setzte mich ihr gegenüber.
    Sie wurde rot und nahm sich eine Feige. »So ist es wohl, ja.«
    Ich hielt mich erst einmal an die Waffeln, die ich mit Butter bestrichen hatte. Dieser raffinierte Kram war irgendwie nicht so meins. Ich biss einmal ab und sah ihr beim Essen zu, ehe ich mich meinem Kaffee widmete und mich darauf vorbereitete, sie zu fragen, ob sie Vorstandsmitglied werden wollte.
    »Pass auf, Della. Ich habe kürzlich den gesamten Vorstand rausgeschmissen. Alle. Und jetzt habe ich einen neuen zusammengestellt, aus Leuten, deren Meinung mir wichtig ist«, sagte ich und kam somit direkt zum Punkt.
    Della legte ihre Gabel auf den Tisch und sah mich an. »Ach, wie schön für dich! Du hast ja jetzt das Sagen, da brauchst du natürlich die Hilfe von Leuten, die dir nahestehen.«
    Ich war froh, dass sie meiner Meinung war, auch wenn ich nichts anderes erwartet hatte. »Della. Ich will, dass auch du Mitglied des Vorstandes wirst.«
    Sie setzte das Saftglas, das sie eben an ihren Mund hatte führen wollen, wieder ab und sah mich an, als spräche ich Chinesisch.
    »Wie bitte?«, fragte sie.
    »Na, ich will, dass du dabei bist. Die Unterlagen habe ich schon vorbereitet. Du müsstest nur noch unterschreiben.«
    Della schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Vielleicht später, wenn du dir ganz sicher bist. Aber grade ist das doch eher eine Kurzschlussreaktion, oder? Ich meine, vor drei Wochen haben Jace und du dich doch noch darum gesorgt, dass meine, ähm … Schwierigkeiten zum Problem für die Arbeit im Club werden könnten. Ich kann kein Vorstandsmitglied werden. Mir geht es zwar besser, aber was ist, wenn ich einen Rückfall habe? Das willst du in diesem Rahmen sicher nicht erleben müssen und deine Freunde bestimmt auch nicht. Ich habe Jace doch gehört. Der möchte sicher auch erst einmal einen Beweis haben, dass es mir besser geht.«
    Mist, dieses bescheuerte Gespräch, das sie zufällig mitbekommen hatte, hatte ich ja total verdrängt! Ich stand auf, ging um den Tisch herum und kniete mich vor sie hin.
    »Della, bitte hör mir jetzt ganz genau zu. Du hast da was falsch verstanden. In dieser Unterhaltung ging es nicht um dich! Kein bisschen! Nur um meine Mutter, die nämlich alle möglichen Vorstandsmitglieder angerufen und jede Menge Ärger gemacht hatte. Wir haben uns über sie ausgelassen, weil die Gute, im Gegensatz zu dir, wirklich völlig gestört ist. Baby, ich würde doch so etwas nie über dich sagen oder dulden, dass jemand anderes es tut!«
    Ich konnte ihre Erleichterung deutlich sehen. Sie glaubte mir. Den ganzen Abend über hatte sie das Thema nicht angesprochen, und ich hatte es vor lauter Wiedersehensfreude ganz vergessen. Und während wir uns in den Armen gelegen hatten, hatte sie wirklich immer noch gedacht, ich würde so über sie denken … Es war wirklich demütigend.
    »Oh«, sagte sie nur.
    Ich lächelte, stand auf und küsste sie. »Ja. Oh.«
    »Ich hätte dich fragen sollen. Ich war nur so … Ich hatte einfach Angst vor der Wahrheit und wollte sie deswegen lieber nicht hören.«
    »Hab niemals Angst, von mir die Wahrheit zu hören, okay?«, bat ich sie.
    Sie nickte. »Tut mir leid, dass ich dich nicht direkt gefragt habe.«
    »Und mir tut’s leid, dass du dir solche Gedanken gemacht hast.«
    Einen Augenblick saß sie da und musterte ihre Hände. Dann sah sie mich fest an. »Ich will Vorstandsmitglied werden.«
    »Wunderbar. Ohne dich ginge es nämlich gar nicht.«
    Della machte sich wieder über ihr Frühstück her, und ich musste mich zwingen, ebenfalls wenigstens ein bisschen Nahrung zu mir zu nehmen. Eigentlich wollte ich sie aber am liebsten einfach nur ansehen. Ich hätte sie ewig beobachten können. Es würde mir heute schwerfallen, sie aus den Augen zu lassen.
    Ich trat aus dem Fahrstuhl, und Vince sah auf, um mich zu grüßen.
    »Miss

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