Erfuellt
Secondhandladen in Atlanta gekauft.« Ich bemerkte sofort, dass sie die Tatsache faszinierte, dass ich in Vintageläden shoppen ging.
»Ja, ich habe dieselbe Augenfarbe wie dein Dad. Das war eine hübsche Überraschung, aber eure sind genauso schön. Und ihr habt das tolle Haar eurer Mutter.« Jocelyn errötete ein wenig, und ich fragte mich, ob sie wohl die Schüchternste der drei war.
»Ach so, und ja, ich lebe hier an diesem Strand. Es ist ein toller Wohnort«, erklärte ich July.
»Gehst du denn immer in Secondhandläden einkaufen? Ich habe mich schon ganz oft gefragt, wie die von drinnen wohl aussehen.«
»Ich kann Klavier spielen, du auch?«
»Kannst du surfen? Das will ich total gern lernen!«
Wieder konnte sich keine von ihnen bremsen.
»Mädels, jetzt lasst Della erst mal Luft holen und sich setzen. Ihr habt ja noch jede Menge Zeit, sie mit Fragen zu löchern, aber vergrault sie nicht gleich«, meinte Jillian, ehe ich etwas erwidern konnte.
Woods rückte mir den Stuhl zurecht, und ich nahm Jillian gegenüber Platz. Er setzte sich neben mich. Rechts von mir hatte July sich niedergelassen. Jimmy kam vorbei und legte eine Serviette auf meinen Schoß.
»Süßer Tee für die Dame«, sagte er, als er das Glas vor mich auf den Tisch stellte. Ich konnte den beeindruckten Schimmer in Niles Augen sehen, als Jimmy uns die Drinks und Vorspeisen brachte, ohne dass wir bestellt hatten.
»Danke, Jimmy«, sagte ich und lächelte ihn an. Er grinste zurück und verließ den Raum.
»Er ist total süß! Als wir reinkamen, hat er mir schon zugezwinkert!«, sagte Jasmine.
Ich musste ein Lächeln unterdrücken. Jimmy sah wahnsinnig gut aus, und er schaffte es immer wieder, dass die Frauen ihn anschmachteten. Tja, und während sie sich ganz auf ihn konzentrierten, konzentrierte er sich wiederum auf ihre Männer. Ich hatte ihn mehr als einmal dabei ertappt, wie er ganz in den Anblick von Woods’ Rückansicht versunken war.
»Jasmine, bitte!«, sagte Nile und sah sie tadelnd an.
»Sorry«, murmelte sie.
»July hat mich gerade getreten! Ich habe sie nach dem Brot gefragt, und da hat sie ausgeholt!«, sagte Jocelyn, die Arme beleidigt vor der Brust verschränkt.
»Alles klar, Mädels, das genügt jetzt«, griff Jillian ein und sah mich entschuldigend an. »Die drei Süßen saßen den ganzen Tag im Auto und sind jetzt ein bisschen überdreht, weil sie hier sind und dich zum ersten Mal treffen.«
»Ich bin ja selbst ganz fasziniert. So viele Mädchen hatte ich noch nie um mich herum, vor allen Dingen keine Schwestern! Das ist eigentlich sehr unterhaltsam.«
Als Jillian lachte, klang es, als würden kleine Glöckchen klingeln.
»Nach dem Essen siehst du das vielleicht schon ganz anders!«
Woods legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Nachdem ich Nile das erste Mal ganz allein gegenübergetreten war, war es schön, jetzt Woods an meiner Seite zu haben.
»Ich habe Nile eingeladen, morgen eine Runde Golf mit mir zu spielen, wenn das okay für dich ist?«, sagte Woods, als er sich zu mir lehnte.
Es gefiel mir, dass die beiden sich näher kennenlernten.
»Klar, ist doch super«, versicherte ich ihm und lächelte hinüber zu meinem leiblichen Dad.
»Seid ihr verheiratet?«, fragte eines der Mädchen. Ich wandte meinen Blick wieder meinen Schwestern zu und sah, wie Jocelyn July den Ellbogen in die Rippen rammte.
»Sie trägt keinen Ring! Also frag nicht!«, zischte Jocelyn.
»Nein. Aber es ist okay, dass sie fragt«, antwortete ich und musste immer weiter grinsen. Ihre permanenten Kabbeleien ließen mich wünschen, ich hätte tatsächlich auch eine richtige Schwester.
»Wieso nicht? Ihr wohnt doch zusammen, oder?«, forschte July weiter.
»Also wirklich, July!«, ermahnte Jillian sie.
»Das ist kein Problem, wirklich! Ich will doch, dass sie mir Fragen stellen«, beruhigte ich sie. Dann sah ich wieder July an. »Klar leben wir zusammen. Woods ist mein Freund.«
»Mommy und Daddy haben auch schon zwei Jahre zusammengelebt, ehe sie geheiratet haben«, verkündete Jasmine von der anderen Tischseite.
Ich sah, wie rote Flecken auf Jillians Wangen aufblühten, aber dann lachte sie nur und schüttelte den Kopf.
»Du solltest aufhören, immer die Erwachsenengespräche zu belauschen, Süße. Du weißt wirklich besser Bescheid, als gut für dich ist«, sagte Jillian, die versuchte, ihre Belustigung zu verbergen.
»Heißt das nun also, dass ihr auch heiraten werdet?«, fragte July.
Dieses Hochzeitsthema verfolgten sie
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