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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Talent ja nicht schaden!«
    »Ich dachte, du weißt sowieso schon alles?«, fragte ich, und mir wurde klar, dass er die Informationen eigentlich hauptsächlich von Tripp bekommen haben musste. Braden hatte ich ja erst am Ende unserer Reise getroffen.
    »Na ja, ich kenne die Version von Tripp und Braden. Jetzt will ich deine hören.«
    Soso, da hatten also wirklich alle drei unter einer Decke gesteckt. Gerade konnte ich ihnen aber dennoch nicht böse sein. Sie hatten dafür gesorgt, dass ich jetzt hier war – in Woods’ Armen. Und dafür, dass ich mich meinen Ängsten gestellt hatte.
    »Fast wäre ich nicht zurückgekommen. Ich hatte so einen Bammel, dir gegenüberzutreten. Ich dachte ja, dass du mich nicht mehr willst. Braden und Tripp mussten mir ganz schön zureden, damit ich doch nach Rosemary aufbreche.«
    Woods lächelte mich an und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
    »Liebes, ich wäre sowieso zu dir gefahren. Deine Zeit war schon fast abgelaufen. Ich habe Braden gesagt, dass ich dir noch 48   Stunden gebe. Als Tripp dann angerufen hat und meinte, dass du in ein paar Stunden da wärst, hatte ich schon mit dem Packen begonnen. Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin sehr froh, dass du diesen Schritt gemacht hast. Aber länger hätte ich es einfach nicht ausgehalten. Diese drei Wochen waren wirklich schon hart genug, und ich wollte dich unbedingt zurück.«
    Er hatte mich abholen wollen. Deswegen hatte Braden also so darauf bestanden, dass ich zu ihm fuhr.
    »Ich weiß ja nicht, womit ich eine beste Freundin wie Braden verdient habe, aber ich bin so dankbar, dass es sie gibt!«
    Woods gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. »Trotzdem habe ich ein paarmal ernsthaft in Erwägung gezogen, sie lang genug irgendwo einzusperren, um dich schnell entführen zu können!«
    Kichernd rückte ich näher zu ihm. »Und dann bin ich einfach von selbst zurückgekommen!«
    »Ja, bist du. Und das war ziemlich schön.«
    Dann wollte er natürlich endlich genau erfahren, was in den letzten Wochen passiert war. Und ich wollte ihm alles haarklein erzählen.
    »Weißt du denn, dass ich adoptiert wurde?« Er nickte.
    »Na ja, und jetzt habe ich beide Elternteile getroffen. Sogar die Familie von Glenda, meiner leiblichen Mutter. Sie hat eine Tochter und einen Sohn. Ihr Ehemann ist ziemlich ruhig, macht aber einen netten Eindruck. Und ich habe mich gefragt, ob ich wohl auch so frei und selbstbewusst gewesen wäre, wenn ich ihr Leben gelebt hätte. Ach, und ich habe dieselben Augen wie Nile, mein Vater. Er war damals in der Schule der große Herzensbrecher. Das kann ich auch jetzt, 20   Jahre später, noch sehr gut verstehen. Er sieht richtig gut aus und ist, glaube ich, immer noch ein bisschen in Glenda verliebt. Hm, irgendwie komisch. Aber ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken.«
    Dann berichtete ich Woods noch weitere Einzelheiten über die Treffen mit Glenda und Nile. Bei Braden war ich eher vage geblieben, und sie hatte mich auch nicht groß gedrängt. Woods aber sollte alles wissen. Auch dass Nile Zigarren rauchte und Glenda früher viel gesungen hatte – und sogar Countrysängerin hatte werden wollen!
    Als wirklich alles über die beiden gesagt war, setzte Woods sich auf, lehnte sich an das Kopfteil des Betts und zog mich auf seinen Schoß. Mit seinem Zeigefinger malte er kleine Kreise auf meine Handinnenfläche und schwieg. Also sprach ich weiter.
    Ich erzählte ihm von meinen Ängsten und warum ich ihn verlassen hatte. Dass meine nächtlichen Panikattacken aufgehört hatten. Dass ich nicht mehr schreiend aufwachte. Dass ich ganz war. Eines Tages Mutter sein wollte. Und dass ich mir jetzt überhaupt so viele Dinge vorstellen konnte, vor denen ich vorher Angst gehabt hatte.
    Er legte seine warme Hand auf meinen Bauch, und ich spürte, wie mein Herz zart zu flattern begann.
    »Ich wünsche mir auch, dass hier drin eines Tages mein Baby gut aufgehoben ist«, sagte er leise.
    Ich legte meine Hand auf seine. »Das wäre wundervoll.«
    Eine Weile saßen wir still da. Jetzt hatte ich ihm wirklich alles, absolut alles erzählt. Von jedem Gefühl, von jeder Angst gesprochen. Ja, jetzt wusste er Bescheid, und er liebte mich. Das hatte er immer.
    »Della«, sagte er plötzlich mit rauer Stimme.
    »Ja?«
    »Die Vorstellung davon loszuwerden, wie du dich auf dem Motorrad an Tripp schmiegst oder im Bett in seinen Armen liegst, während er versucht, deine Ängste zu lindern – das wird mir ziemlich schwerfallen. Ich

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