Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
Vom Netzwerk:
bugsieren konnte, ohne dass er alles vollgespuckt hatte.
    »War ’ne Jungfrau«, flüsterte er.
    Moment … Wie bitte?! »Na, jetzt weiß ich wenigstens, dass es wirklich nicht um Nan geht!«, sagte ich.
    Grant lehnte sich zurück in den Ledersitz. »’ne Jungfrau. Hat sie mir vorher nich’ gesagt. Un’ jetzt redet sie nich’ mehr mit mir. Muss aber mit ihr reden!«
    Also hatte Grant mit einer Jungfrau geschlafen, die jetzt von einem Haufen Rockstars bewacht wird … Das macht überhaupt keinen … Oh, verdammt.
    »Grant, sprichst du hier gerade von Harlow?!«
    »Yeah, Mann, über wen denn sonst?«
    Das dürfte noch schlimmer sein als mit Nan.
    Ja, definitiv.
    Grant steckte ganz schön im Schlamassel. Nan würde das nicht zulassen. Niemals.

Zwei Monate später …
    B raden war schwanger. Obwohl ich schon vor zehn Minuten unser Telefonat beendet hatte, saß ich immer noch auf der Hollywoodschaukel auf unserer Terrasse und schaukelte vor mich hin. Das musste ich erst mal verarbeiten. Braden … eine Mom. Meine Braden. Wow.
    Die Haustür öffnete sich, und Woods trat heraus.
    »Na, fertig telefoniert?«, fragte er lächelnd und kam auf mich zu.
    »Jepp«, erwiderte ich und rutschte zur Seite, damit er neben mir Platz hatte.
    »Was gibt’s denn Neues?«, erkundigte er sich, legte einen Arm um mich und zog mich an sich.
    »Sie ist schwanger.« Es laut auszusprechen fiel mir noch etwas schwer. Ich hatte mir Braden zwar immer gut als Mom vorstellen können und war mir sicher, dass sie das ganz toll hinkriegen würde. Aber trotzdem war das eine ziemliche Überraschung.
    »Ist doch schön, oder?«, fragte Woods.
    Ich lächelte und nickte. Wahrscheinlich hatte ich, während ich die Sache sacken ließ, noch einen etwas verstörten Gesichtsausdruck zur Schau getragen.
    »Ja, es ist total phantastisch. Offenbar versuchen sie es schon seit einer ganzen Weile, das wusste ich gar nicht. Sie hat ja auch keine Sterbenswörtchen darüber verloren. Aber jetzt ist sie schon im dritten Monat – und gestern haben sie die Herztöne des Kindes gehört! Deswegen fühlt sie sich jetzt sicher genug, den Leuten davon zu erzählen.«
    Woods holte neuen Schwung, und ich zog die Beine an und ließ ihn die Arbeit machen.
    »Sie wird eine ganz wunderbare Mom sein«, meinte ich.
    »Oh, das glaube ich auch! Wenn sie jemanden liebt, dann auf unerschütterliche Weise.«
    »Ja, stimmt!«, lachte ich.
    Woods gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. »Ich liebe dich.«
    »Ich dich mehr«, antwortete ich. Eigentlich war das sein Satz.
    Er gluckste. »Diebin!«
    Ich kniff ihn sanft in den Bauch, und er krümmte sich ein wenig. »Erbarmen!«
    Danach saßen wir eine Weile einfach da und genossen die sanfte Abendbrise. Der Herbst hatte begonnen, und in Rosemary war es jetzt, wo die Massen an Urlaubern fort waren, wieder friedlich.
    Jace’ Abwesenheit hing noch immer über dem Ort wie eine dunkle Wolke. Wir fühlten es ganz deutlich und wussten auch, dass das für immer so sein würde. Aber neulich hatten wir es geschafft, über ihn zu sprechen. Jemand hatte eine lustige Anekdote von Jace erzählt, und wir hatten alle gelacht, anstatt zu weinen.
    Bethy arbeitete zwar wieder, aber Woods sprach noch immer nicht mit ihr. Er wusste selbst, dass er ihr unrecht tat, meinte aber, dass er ihr einfach noch nicht vergeben könne. Ich ließ ihn mit dem Thema auch erst einmal in Ruhe, weil ich wusste, dass er noch Zeit brauchte.
    Auch Tripp war zurück in Rosemary. Er war nur noch einmal für ungefähr eine Woche nach South Carolina verschwunden, um dort alles zu regeln. Jetzt war er zurück in sein Apartment gezogen und saß im Vorstand des Country Clubs.
    »Della?«
    »Ja?«
    »Glaubst du an Schicksal?«
    Ich dachte ein Weilchen nach, weil ich mir nicht sicher war. Richtig beschäftigt hatte ich mich mit dieser Frage noch nie.
    »Was genau meinst du damit?«, hakte ich nach.
    »Hm … Denkst du, dass es so oder so einen Grund dafür gibt, dass bestimmte Dinge geschehen – völlig unabhängig davon, was wir tun oder entscheiden? Dass sie sowieso passieren werden?«
    Bestimmt dachte er jetzt an Jace’ Tod. Er wollte Bethy nicht hassen. Aber sein Herz ließ nicht zu, dass er ihr verzieh, weil er Jace so geliebt hatte.
    »Ich glaube daran, dass das Leben jedes Einzelnen von einer Abfolge von Ereignissen geprägt ist. Die Menschen stecken sich Ziele, und wenn es in ihrer Macht steht, dann erreichen sie sie auch. Manchmal haben sie Glück, manchmal nicht. Und ich

Weitere Kostenlose Bücher