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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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flirtest du dann nicht mit ihm?«
    »Könnte ich machen«, sagte Megumi mit glänzenden Augen. Sie wirkte erhitzt und sah sehr sexy aus in ihrem aufreizenden goldfarbenen Neckholder-Kleid. »Vielleicht ist er ja bereit für eine feste Bindung.«
    »Was erwartest du nur von einer festen Bindung?«, fragte Shawna, vor sich einen Drink, der so feuerrot war wie ihr Haar. »Monogamie?«
    »Monogamie wird überbewertet.« Lacey glitt von ihrem Barhocker herunter und wackelte mit dem Hintern. Die Strasssteine an ihrem Po glitzerten im Halbdunkel des Clubs.
    »Nein, wird sie nicht«, widersprach Megumi schmollend. »Ich habe für Monogamie zufällig etwas übrig.«
    »Schläft Michael eigentlich mit anderen Frauen?«, fragte ich und beugte mich über unseren Stehtisch, damit ich nicht so laut sprechen musste.
    Gleich darauf lehnte ich mich wieder zurück, um Platz für die Kellnerin zu machen, die uns eine neue Runde brachte und die leeren Gläser wegräumte. Die Uniform des Clubs bestand aus hochhackigen schwarzen Stiefeln und heißen pinkfarbenen, schulterfreien Minikleidern, sodass alle Mitarbeiterinnen deutlich aus der Menge hervorstachen und man sie leicht erkennen konnte. Außerdem war die Kluft außerordentlich sexy – genauso wie das Personal, das sie trug. Hatte Gideon bei der Wahl des Outfits seine Finger im Spiel gehabt? Wenn ja, hatte es ihm jemand vorgeführt?
    »Keine Ahnung.« Megumi nahm ihren neuen Drink und saugte mit traurigem Gesicht am Strohhalm. »Ich habe Angst, ihn zu fragen.«
    Ich nahm mir eines der vier Schnapsgläser, die in der Mitte des Tisches standen, sowie eine Limonenspalte und rief: »Kommt, wir trinken ein paar Tequila und tanzen dann!«
    »Na, dann los, verdammt noch mal!«, Shawna kippte einen Patrón-Tequila herunter, ohne auf den Rest von uns zu warten, und schob sich eine Limone in den Mund. Dann ließ sie die ausgesaugte Spalte in ihr leeres Glas fallen und warf uns einen Blick zu. »Beeilt euch mal, ihr lahmen Enten.«
    Ich trank als Nächste und schüttelte mich, als der Tequila den dezenten Cranberrygeschmack in meinem Mund wegspülte. Lacey und Megumi wagten es gemeinsam, nachdem sie sich mit einem lauten »Kanpai!« zugeprostet hatten.
    Zusammen stürmten wir die Tanzfläche. Shawna führte uns an in ihrem elektrisierend blauen Kleid, das in dem Schwarzlicht fast ebenso auffällig leuchtete wie die Clubuniform. Wir wurden von der Masse sich windender Tänzer verschluckt und schon bald zwischen schwitzenden männlichen Leibern eingeklemmt.
    Ich ließ mich gehen, gab mich dem harten Beat der Musik und der schwülen Atmosphäre des Rockclubs hin. Ich hob die Hände in die Luft, wiegte mich hin und her, ließ die beständige Anspannung eines langen, sinnlosen Nachmittags mit meiner Mutter einfach los. Irgendwann hatte ich das Vertrauen in sie verloren. So oft sie auch versprach, dass sich die Dinge ohne Nathan verändern würden, musste ich leider feststellen, dass ich ihr nicht glauben konnte. Sie hatte die Grenze schon zu häufig überschritten.
    »Du bist schön«, schrie mir jemand ins Ohr.
    Über die Schulter blickte ich einen dunkelhaarigen Typen an, der sich gegen meinen Rücken drückte. »Danke!«
    Es war natürlich eine Lüge. Mein Haar klebte zerzaust und strähnig an meinen schweißnassen Schläfen und im Nacken. Es war mir egal. Die Musik tobte weiter, die Lieder gingen ineinander über.
    Ich schwelgte in der Sinnlichkeit dieses Ortes und dem schamlosen Verlangen nach bedeutungslosem Sex, das jeder hier zu verströmen schien. Ich wurde zwischen einem Paar eingeklemmt – die Freundin in meinem Rücken, der Freund vor mir –, als ich plötzlich jemanden entdeckte, den ich kannte. Er musste mich schon vorher gesehen haben, denn er bahnte sich bereits einen Weg zu mir.
    »Martin!«, rief ich und brach aus dem menschlichen Sandwich aus. Früher war ich Stantons Neffen nur an Feiertagen begegnet. Seit ich nach New York gezogen war, hatten wir uns nur ein einziges Mal getroffen, aber ich hoffte, dass sich unsere Wege in Zukunft häufiger kreuzen würden.
    »Eva, hi!« Er umarmte mich, dann trat er einen Schritt zurück, um mich zu begutachten. »Du siehst fantastisch aus. Wie geht es dir?«
    »Komm, wir trinken was!«, schrie ich, denn ich war kurz vorm Verdursten und hätte bei dieser Lautstärke auf der Tanzfläche auch kein Gespräch führen können.
    Er griff nach meiner Hand und führte mich aus dem Gedränge. Ich deutete auf unseren Tisch. Wir hatten uns kaum gesetzt,

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