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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Unterlippe. »Detective Graves ist eine sehr clevere Frau.«
    In dem Punkt waren wir uns einig. »Das stimmt. Und wenn sie die Ermittlungen führt, fühle ich mich gleich etwas besser.«
    Ich kannte Shelley Graves nicht besonders gut. Aber bei unseren wenigen Begegnungen hatte sie auf mich einen intelligenten und gewieften Eindruck gemacht. Ich hatte sie bislang nicht mit in die Gleichung einbezogen – ein Versäumnis. Es war schon seltsam: Ich fürchtete sie, und gleichzeitig schätzte ich sie.
    »Hast du alles für deinen Dad vorbereitet?«
    Die Erinnerung an seinen bevorstehenden Besuch ließ meine nervöse Angst neu aufflammen. »Alles ist bereit. Nur ich bin es nicht.«
    Sein Blick wurde sanft. »Hast du dir schon überlegt, was du mit ihm machen willst?«
    »Cary arbeitet heute zum ersten Mal wieder, das können wir mit Champagner feiern und anschließend essen gehen.«
    »Glaubst du, er hat Lust dazu?«
    »Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Stimmung bin«, bekannte ich. »Es ist irgendwie nicht richtig, inmitten dieser Katastrophe eine kleine Champagnerfeier zu planen. Aber welche Alternative habe ich sonst? Wenn mein Dad nicht sieht, dass es mir gut geht, wird er über die Sache mit Nathan nie hinwegkommen. Ich muss ihm demonstrieren, dass ich all das Schlimme überwunden und hinter mir gelassen habe.«
    »Und du musst zulassen, dass ich mich um den Rest kümmere«, ermahnte er mich. »Ich werde den Rest regeln, für dich, für uns . Konzentriere dich für eine Weile auf deine Familie.«
    Ich trat einen Schritt zurück, nahm seine Hand und führte ihn zur Couch. Es war schon komisch, so früh an einem normalen Arbeitstag zu Hause zu sein. Ich sah die helle Nachmittagssonne draußen und hatte das Gefühl, völlig aus dem Takt geraten zu sein und dass wir uns Zeit stahlen, um zusammen zu sein.
    Ich setzte mich, schlug die Beine unter und musterte ihn, als er es sich neben mir bequem machte. Wir waren uns in vielerlei Hinsicht so ähnlich, einschließlich unserer Vergangenheit. Vielleicht musste Gideon auch ein offenes Gespräch mit seiner Familie führen? War es das, was er brauchte, damit die Wunden ganz und gar heilen konnten?
    »Ich weiß, dass du wieder zurück ins Büro musst«, sagte ich, »aber ich bin froh, dass du für mich nach Hause gekommen bist. Du hattest recht – ich musste dich sehen.«
    Er hob meine Hand an seine Lippen. »Weißt du, wann dein Vater zurück nach Kalifornien fliegt?«
    »Nein.«
    »Durch meinen Termin bei Dr. Petersen wäre es morgen Abend ohnehin spät geworden.« Gideon sah mich mit einem leichten Lächeln an. »Wir finden schon einen Weg, uns zu sehen.«
    Ihn bei mir zu haben … ihn zu berühren … ihn lächeln zu sehen … diese Worte zu hören. Ich konnte alles überstehen, wenn ich ihn nach einem langen Tag nur neben mir hatte.
    »Hast du noch fünf Minuten Zeit für mich?«, fragte ich.
    »Wir haben alle Zeit der Welt, mein Engel«, sagte er sanft.
    »Nur dafür.« Ich kuschelte mich dichter an seine Seite.
    Gideon legte mir seinen Arm um die Schultern, und wir verschränkten unsere Hände vor uns, sodass wir einen vollendeten Kreis bildeten – nicht so glitzernd wie die Ringe, die wir an den Fingern trugen, aber dennoch unbezahlbar.
    Nach ein paar Augenblicken spürte ich, wie er sich an mich lehnte. Er seufzte. »Ich brauchte das auch.«
    Ich umarmte ihn fester. »Es ist in Ordnung, dass du mich brauchst, Ace.«
    »Ich wünschte, ich bräuchte dich etwas weniger. Gerade genug, damit es erträglich wäre.«
    »Aber wo bliebe dann der Spaß?«
    Als er leise lachte, liebte ich ihn nur noch mehr.
    Gideon hatte in Bezug auf den DB9 recht gehabt. Als der Parkwächter einen schnittigen metallic-grauen Aston Martin vor mir parkte, dachte ich, dass dieses Auto Gideon auf Rädern war. Es war Sex mit einem Gaspedal. Bei so viel brutaler Eleganz stellten sich mir die Nackenhaare auf. Ich hatte einen Heidenrespekt davor, mich hinters Steuer zu setzen.
    In New York Auto zu fahren war nicht mit Südkalifornien zu vergleichen. Ich zögerte, bevor ich die Schlüssel von einem korrekt gekleideten Parkwächter entgegennahm und mit ihm darüber diskutierte, ob es nicht klüger wäre, ein Taxi zu rufen.
    Das Notfalltelefon klingelte, und ich holte es schnell aus der Tasche. »Hallo?«
    »Tu es einfach«, bat Gideon in schmeichelndem Ton. »Hör auf, dir Sorgen zu machen, und fahr los.«
    Ich wirbelte herum und suchte nach den Überwachungskameras. Die Erkenntnis lief mir in süßen

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