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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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sonst noch was auf dem Herzen?«
    Ich scheuchte ihn mit einer Handbewegung fort. »Geh und amüsier dich. Mir geht es gut. Wir können morgen reden.«
    »Ach ja, wann soll ich denn eigentlich fertig sein?«
    »Brett will uns um fünf abholen. Können wir uns am Crossfire Building treffen?«
    »Kein Problem.« Er beugte sich vor und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. »Süße Träume wünsch ich dir, Baby.«
    Ich wartete, bis ich hörte, wie Carys Tür sich schloss, dann nahm ich meine Schlüssel und ging nach nebenan. In dem Augenblick, da ich die dunkle und stille Wohnung betrat, wusste ich, dass Gideon nicht da war, aber ich sah trotzdem in alle Zimmer. Ich konnte das Gefühl nicht loswerden, dass etwas nicht stimmte.
    Wo steckte er nur?
    Ich beschloss, Angus anzurufen, kehrte in meine Wohnung zurück, holte das Notfalltelefon und nahm es mit in mein Schlafzimmer.
    Dort fand ich Gideon, gefangen in einem Albtraum.
    Erschrocken schloss ich schnell die Tür und drehte den Schlüssel um. Er schlug auf mein Bett ein, bog den Rücken durch und keuchte vor Schmerz. Er trug Jeans und T-Shirt, und sein großer Körper lag auf der Tagesdecke, als wäre er eingeschlafen, während er auf mich gewartet hatte. Sein Laptop lag aufgeklappt auf dem Boden, und Papiere knisterten unter seinen heftigen Bewegungen.
    Ich eilte zu ihm hin und überlegte, wie ich ihn wecken konnte, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. Ich wusste, er würde sich hassen, wenn er mich aus Versehen verletzte.
    Er knurrte, ein leiser, animalischer Kampflaut. »Niemals«, stieß er hervor. »Du wirst sie niemals wieder anrühren.«
    Ich erstarrte.
    Sein Körper zuckte heftig, dann stöhnte er und rollte sich zitternd auf die Seite.
    Sein Schmerz rüttelte mich wach. Ich stieg auf das Bett und legte ihm die Hand auf die Schulter. Im nächsten Augenblick lag ich auf dem Rücken, gefangen unter seinem mächtigen Körper. Seine Augen starrten mich blicklos an. Ich war vor Angst wie gelähmt.
    »Du wirst gleich wissen, wie es sich anfühlt«, flüsterte er Unheil verkündend. Seine Hüften rammten die meinen in einer kranken Imitation der Liebe, die uns verband.
    Ich drehte den Kopf und biss ihm in den Oberarm, auch wenn meine Zähne gegen den stahlharten Muskel kaum etwas ausrichten konnten.
    »Verdammt!« Mit einem Ruck löste er sich von mir, und ich schüttelte ihn ab, wie Parker es mir beigebracht hatte. Ich warf ihn zur Seite und befreite mich, um dann vom Bett zu springen.
    »Eva!«
    Ich wirbelte herum und stellte mich ihm, mein Körper kampfbereit.
    Er glitt vom Bett herunter und wäre fast auf den Knien gelandet, bevor er sein Gleichgewicht wiederfand und sich aufrichtete. »Tut mir leid. Ich bin eingeschlafen … Mein Gott, es tut mir leid.«
    »Mir geht es gut«, sagte ich mit erzwungener Ruhe. »Entspann dich.«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, seine Brust hob und senkte sich. Sein Gesicht war feucht vom Schweiß, seine Augen gerötet. »O Gott.«
    Ich trat einen Schritt näher und kämpfte gegen die Angst, die immer noch nicht weichen wollte. Das war ein Teil unseres Lebens. Wir mussten beide damit klarkommen. »Erinnerst du dich an den Traum?«
    Gideon schluckte schwer, dann schüttelte er den Kopf.
    »Ich glaube dir nicht.«
    »Verdammt. Du musst …«
    »Du hast von Nathan geträumt. Wie oft tust du das?« Ich ging zu ihm hin und ergriff seine Hand.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Lüg mich nicht an.«
    »Das tue ich nicht!«, rief er empört. »Ich kann mich nur selten an meine Träume erinnern.«
    Ich zog ihn zum Badezimmer und hielt ihn bewusst in Bewegung, sowohl physisch als auch geistig. »Die Detectives haben mir heute einen Besuch abgestattet.«
    »Ich weiß.«
    Seine Stimme war so heiser, dass ich mir Sorgen machte. Wie lange hatte er geschlafen und geträumt? Der Gedanke daran, wie sehr sein eigener Geist ihn quälte, wie allein er damit war, wie schmerzerfüllt, tat mir weh. »Waren sie auch bei dir?«
    »Nein, aber sie haben Erkundigungen eingezogen.«
    Ich schaltete das Licht an, und er blieb stehen. Sein Griff wurde fester, damit auch ich innehielt. »Eva.«
    »Geh jetzt duschen, Ace. Wir reden, wenn du fertig bist.«
    Er nahm mein Gesicht in beide Hände, seine Daumen strichen über meinen Wangenknochen. »Du bist zu schnell. Schalte einen Gang herunter.«
    »Ich will nicht jedes Mal eine Auszeit nehmen müssen, wenn du einen Albtraum hast.«
    »Nur eine Minute«, murmelte er und berührte mit seiner Stirn die meine. »Ich

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